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Amts- und Anzeigevlatt für den Erscheint Abonnement WLS-- SeM des Lmlsgmchls Libmliock --SZL sertionsprei«: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- Zeile 10 Pf und dejsen Wmgeöung. P°stanst°lten Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. rs. - LIS. Donnerstag, den 22. September 18SS. Bekanntmachung. Aus Anlaß mehrfacher Uebertretungen wird erneut daran erinnert, daß jede eigenmächtige Veränderung am Stratzenikörper durch Ablagerung von Schutt, Asche, Wirthschaftsabfällen und dergleichen Unrath verboten ist und nach Maßgabe der stadträthlichen Bekanntmachung vom 9. Januar 1884 mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haftstrafe geahndet wird. In gleiche Strafe verfällt, wer durch Einwerfen von dergleichen Abfallstoffen die die Stadt durchfließenden Bäche verunreinigt. Eibenstock, den 19. September 1892. Der Stadtrath. l»n Körner. Hans. Bekanntmachung. Die Landes-Brandverficherungs-Beiträge auf den 2. Termin — 1. October 1892 — welche in der gesetzlich bestimmten Höhe von ein und einen halben Pfennig für die Beitragseinheit bei der Gebäude-Versicherungs- und der freiwilligen Versicherungs-Abtheilung erhoben werden, sind nebst den fälligen Stückbeiträgen bis spätestens den 10. Hctoöer 1892 bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung anher zu entrichten. Eibenstock, am 17. September 1892. Der Stadlrath. Vr. Körner. G. Schulhaus-Verkauf. Das alte Schulhaus von Neuheide soll verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt Herr Gemeindevorstand Hochmuth. Neu Heide, am 1b. September 1892. Der Schulvorstand. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleiben die Expeditionen des Gemeinde amtes, der Sparkasse und des Standesamtes hier Freitag, den 23. September 1892 geschlossen. Der Gemeinderath zu Schönheide. Nachdem die Prüfung der auf die Jahre 1890 und 1891 abgelegten Rech nungen der Gemeinde-Centralkaffe, der Schnlkaffe, sowie der Armen kaffe, ingleichen der unter der Verwaltung des GemeinderatheS stehenden Stiftungs- und Legatgelder-Kaffen beendet ist, liegen die gedachten Rech nungen vom 24. September dieses Jahres ab vier Wochen lang während der gewöhnlichen Geschäftsstunden in der Expedition des unterzeichneten Ge- meinderathes zur Einsicht aus. Schön Heide, am 19. September 1892. Der Gemeinderath. AmcholMstchtriW m KarlWer, EMM Nil AlltlMlM ZlNissWtMkr. Im Kendet'schen Gasthofe zu Schönheiderkammer kommen Dienstag, den 4. Oktober 1892, von Borm. 9 Uhr an Stück Mittens!., cm 1620 Stück -- 847 -- 498 - 838 183 -- 10 --- 6 v) Auersbcrger Forstrevier Stämme bis mit Ib 2609 726 775 98 3 121 't in den Abtheilungen 9 '» und 17 und auf den i Kahlschlägen der Ab- s theilungen 62, 64 u. 68. „ 1 in den Ab- „ l, theilungen „ i 12,14,24, „ 1 30 und 35. Unterst.,' nachverzeichnete aufbereitere Stammhölzer und zwar: «) Carlsfelder Forstrevier: I<w. ficht. Stämme von 10—19 ein Mittens!., I I I I 23-29 I 30-37 „ » tannene „ „ 42—61 „ „ ficht. Derbstangen „ 10—15 „ I») Schönheider Forstrevier 537 Stück — 105 Inn. ficht. Stämme von 10—15 em Mitten st., > in den Abtheil- """ """ ; I ungen 2 u. 40, , " " ) sowie in 25, 34, ; » » i 41, 42, 44, 48 - -0 „ „ k und 53. 693 --258 . . >6—19 228 -136 „ „ 20-22 63 — 54 „ - „ 23-26 990 es es - von 16-19 . 270 SS SS — 20-22 130 SS s, 23-29 „ 1 weicher Stamm 30—30 „ unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meist bietend zur Versteigerung. Königs. Korkrevierverwaktungen Larkfesd, Schönheide und Änersöerg zu Hikenkock «nd Königs. Korkrentamt Hikenkock, Gchrc. Francke. Lchmann. am 15. Septbr. 1892. Woifframm. Hagesgeschichte. — Deutschland. Die „Berl. N. Nachr." schreiben: Gegenüber der zu erwartenden He eres- vorlage bewahrt die Presse aller Parteien, mit Aus nahme derjenigen, die in militärischen Dingen stets und sonst auch meistens sich ablehnend zeigen, große Zurückhaltung. ES ist dies ganz natürlich; denn man kann Niemanden zumuthen, zu Vorlagen Stellung zu nehmen, deren Inhalt und Rechtfertigung man nicht kennt. Immerhin erheben sich bereits von allen Seiten Stimmen, welche ernstlich und eindringlich vor einem Uebermaß der Forderungen warnen und bei allem guten Willen, für die Wehrhaftigkeit des Vaterlandes das Möglichste zu leisten, auf die bereit« ungemein starke wirthschaftliche Anspannung der Volkskräfte Hinweisen. Die Blätter des Zentrums und der Nationalliberalen, ja selbst unabhängige kon servative Organe stimmen darin überein. Ueberall- her erschallt die dringende Mahnung, den Bogen nicht zu Überspannen. Insbesondere die Zentrumspresse beginnt bereits sehr merklich eine Grenze des Ent gegenkommens zu ziehen. Bezeichnend und man muß schier fürchten, in mancher Hinsicht auch treffend waren die Aeußerungen der »Freis. Zig.', eine Forderung von 100 Millionen sei ihr lieber als eine solche von 50, und eine von 150 Millionen lieber al» eine von 100; denn je höher, um so größer sei die Wahrschein lichkeit de« Scheiterns der ganzen Angelegenheit. Unseres Wissens sind die letzten Entscheidungen in dieser Sache noch nicht getroffen. E« kann nicht dringend genug die Mahnung erhoben werden, daß die Regierung sich die möglichste Selbstbeschränkung und Mäßigung an gesichts der wirthschaftliche» Lage und der großen Schwierigkeit der Eröffnung neuer Einnahmequellen auferlegt. Sie könnte sonst im Reichstag auf einen schwer überwindlichen Widerstand stoßen und Konflikte von unabsehbarer Tragweite Hervorrufen. — Der Reichskanzler Graf Caprivi besuchte am letzten Sonntag seinen Neffen, den Landrath v. Lamprecht in Grünberg in Schlesien, wurde dort durch die Behörden, die Landwehroffiziere und Krieger vereine begrüßt und brachte bei dieser Gelegenheit ein Hoch auf den Kaiser aus. In der Ansprache, durch welche er dasselbe einleitete, soll er u. A. ge sagt haben, Deutschland sei nur dadurch groß ge worden, daß nur Einer im Staate zu befehlen habe. — Bochum, 18. Septbr. Gegen den Fabrik direktor Schuchart, in Firma Peter Harkort u. Sohn in Wetter ist ein entsetzliches Dynamit-Attentat verübt worden. Das Haus des Direktor« war wegen der Hochzeit der Tochter mit Gästen, bestehend aus Verwandten, Freunden und Nachbarn, vollständig besetzt, als plötzlich Nachts gegen 1 Uhr in der Ve randa eine furchtbare Explosion stattfand. Ein Theil des Mauerwerks stürzte ein und außerdem wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Die Gäste geriethen in eine namenlose Angst, da man nicht wußte, ob die ruchlosen Thäter auch noch an anderen Stellen Sprengstoffe verborgen hatten. — Eine Beschränkung der Rekrutenein- stellungen in Choleragegenden ist neuerdings angeordnet worden. Eine Ordre vom 15. September bestimmt, daß von der Einstellung der in Hamburg und seinen Vororten sich aushaltendcn Rekruten und Freiwilligen während de« Oktober 1892 Abstand zu nehmen ist. Dasselbe ist feiten» der Generalkomman do« für solche Orte anzuordnen, die bi« zum Oktober- EinstellungStermin in größerem Umfange von der Cholera befallen werden sollten. Die Einstellung dieser Rekruten rc. ist für Anfang November vorzu sehen, doch werden die Generalkommandos ermächtigt, die Einberufung — je nach dem Stande der Cholera — noch weiter hinauszuschieben. Loeale urrv sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Die LiebeSthätigkeit für unsere Abgebrannten ist in der 'Nähe und Ferne eine so allgemeine, daß die durch das Feuer geschaffenen Ver luste zum großen Theile werden ausgeglichen werden können. Auch in unserem Nachbarort Schönheide, in welchem bereits eine Sammlung von Hau« zu Haus stattgefunden hat, rüstet man sich für ein wei teres Unterstützungswerk. Der dortige „Männergesang verein", dessen uneigennützige Thätigkeit hinreichend bekannt ist, veranstaltet für den nächsten Sonntag zum Besten der Abgebrannten hiersclbst, wie aus der Annonce in der heutigen 'Nummer d. Bl. hervorgeht, im Saale des „Gambrinus" ein großes Gesangs- Con cert, welches durch sein vorzügliches Programm einen genußreichen Abend verspricht. In Rücksicht auf den wohlthätigen Zweck dürfte ein zahlreicher Be such desselben wohl zu erwarten sein. — HundShübel. Da« vcrg. Donnerstag in Falk'S Gasthof zu Hundshübel von Herrn Mahler, Herzog!. Hofmusiker in Meiningen, d. Z. in Neid- harvtsthal aufhältlich, unter gefälliger Mitwirkung seines Bruders und des Herrn Kirchschullehrers Förster aus Rothenkirchen, sowie des Eibenstocker Stadtorchestcrs und des Mannergesangverein« Lieder kranz zu HundShübel veranstaltete Concert bot einen hierorts seltenen außerordentlichen Kunstgenuß. Während Hr. Kirchschullehrer Förster al« vortrefflicher Tcnorsolist von früher her schon bekannt war, lernte man in Hin. Hosmusiku« Mahler einen Violinisten kennen, der durch die „Fantasie von de Beriot" und „Groß- tanlchen-Jkylle von Ochs" eine staunen-werthe Technik und ausgezeichneten Vortrag verrieth, nicht minder aber zeigte sich sein Bruder meisterhaft auf der Flöte durch sein „Rondino von Förstmann." Auch die Orchcstersätze ter Eibenstocker Stadt-Kapelle unter persönlicher Leitung des Hrn. Musikdirector Oeser verdienten wegen ihrer Exactheit ebenso die größte Anerkennung. Hoffentlich haben wir bald wieder ein mal das Vergnügen, Hrn. Musikvirector Oeser mit seiner gutgeschulten Kapelle Hierselbst zu hören. Zu dem schönen Gelingen des Concert« wirkte auch der