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Kalten. Am 22. früh brachte eine Depesche ans Immenhausen dem Polizeipräsidium in Kassel die erste Kunde von dem Unglück und in Folge dessen rückten um 1/^9 Uhr Morgens die Kasseler Turner-Feuerwehr und 280 Mann Infanterie mittelst Extrazuges nach Immenhausen ab. Am Eingänge des Städtchens traten den Helfern weinende, wehklagende Menschen entgegen, welche die vor dem Thore in Feldern und Gärten aufgestapelten Trümmer ihre Habe bewachten. Möbel, Belten, Handwerkszeug aller Art waren hier zusammengetragen, dort standen Wagen mit Getreide, in den Gärten lief das brüllende Bieh herrenlos umher, ein wildes Durcheinander! Ein unsagbar trauriges Bild bot sich aber im Innern der Stadt dar: der ganze Theil der Stadt zu rechts und links ein brennender Trümmerhaufen! Wohin das Auge blickte, Feuer und Rauch, Schutt und Asche, ein un heimliches Knistern und Knastern brennender Balken, wankender Wände, herabstürzender Dachfirsten und Schornsteine. Dazwischen die Mannschaften und Feuerwehr, die Soldaten an den Pumpen, überall emsig beschäftigt zu retten und zu löschen. Die Löscharbeiten wurden dnrch Wassermangel, Mangel an Feuereimern, Wasserträger und durch fehlende Organisation beeinträchtigt. Eine furchtbare Hitze machte den Aufenthalt auf der Brandstätte fast un erträglich. Einen gräßlichen Anblick boten die ge bratenen Kadaver des in den Ställen verbrannten Viehes. Das Feuer entstand NachtS um >2'/, Uhr in der Scheune bei dem Gutsbesitzer Bock in der Mittelstraße und verbreitete sich, von einem heftigen Südostwinde angefacht, so rasend schnell über den ganzen nördlichen und westlichen Stadttheil, daß eine Stunde nachher bereits 60 Gehöfte in Flammen standen. Die unter den Dächern liegenden Getreide- vorräthc boten dem Feuer reichliche Nahrung, haus hoch loderten die Flammen zum Himmel empor und setzten einen Dachgiebel »ach dem andern in Brand. Die Feuerwehren erwiesen sich fast machtlos. Nur mit großer Anstrengung gelang es, Kirche, Schule und RathhauS zu retten. Die Postagentur mußte flüchten und wurde vor dem Thore in einem Hause provisorisch untergebracht. Etwa 40 Gebäude sind gänzlich eingcäschert, eine noch größere Anzahl theil- weise niedergebrannt. Im Ganzen sind ungefähr 150 Familien mit 4—500 Köpfen obdachlos. — England. Der Massenstreik der eng lischen Kohlengräber ist laut Beschluß deS Bundes der Bergleute mit Montag, den 21. d. Mts. zu Ende gegangen. Schon während der Ausstand noch in Kraft war, fing den Streikenden an unhrim lich zu Muthe zu werden; die meisten waren fest entschlossen, mit oder ohne Einwilligung des Bundes am 21. die Arbeit wieder aufzunehmen, sodaß der bezügliche Beschluß der Streikleiter in Wahrheit nur aus der Noth eine Tugend machte. Der Umschlag trat in dem Augenblicke ein, als man entdeckte, daß die Welt trotz des Massenstreikes ruhig ihren gewohn ten Gang ging, daß der Kohlenpreis, der auf die Kunde deS beschlossenen Ausstandes hin allerdings sofort und sprungweise stieg, den thatsächlichen Ein tritt des Streiks durch einen plötzlichen und stetigen Rückgang markirte und daß unter der Arbeitseinstellung der Bergleute Niemand zu leiden hatte, als die von der Hand in den Mund lebenden Volksschichten, die den Zwischenhändlern doppelte Preise für das unent behrliche Brennmaterial bewilligen mußten. Die Streikenden selber haben während der einzigen Woche, die der Ausstand dauerte, nicht weniger als eine halbe Million Pfund Sterling (10 Millionen Mark) an Arbeitslohn eingebüßt, wozu noch vie großartigen Lohn beträge treten, die den in Folge des Kohlenstreiks brodlos gewordenen anderweitigen Arbeiterkategorien entgangen sind. Alles in Allem, den angckündigten Zweck hat der Streik überhaupt nicht, oder doch nur in verschwindend kleinem Maße erreicht, dagegen dem GroS der kleinen Konsumenten eine Steuer auferlegt, die Niemandem zu Gute kommt, als den Hetzern, die bekanntlich systematisch auf Verelendung und Revo- lutionirung des Pöbels ausgehen. Locale «ad sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 23. März. In der Mittag stunde deS heutigen Tages stürzte das einjährige Kind eines hiesigen Stickers in eine mit Wasser voll gefüllte Wanne, welche auf einem Stuhl vor dem Sopha stand. Während eines unbewachten Augen blickes hatte sich wahrscheinlich dasselbe auf dem Sopha an der Wanne emporgerichtet, das Uebergewicht ver loren und war so kopfüber in dieselbe gestürzt. Die bald hinzukommenden Angehörigen fanden das Kind fast in leblosem Zustande mit dem Kopf im Wasser liegend. Nach stundenlangen Bemühungen gelang eS noch, dasselbe wieder zum Leben zu bringen. — Möge dieser Vorfall als eine Warnung dienen, Kinder nicht einen Augenblick unbeobachtet und ohne Aufsicht zu lassen. — Eibenstock, 25. März. Auf dem Gebiete der Turnerei haben wir für unsere Stadt eine Neu heit zu verzeichnen, welche gestern Abend im Saale deö .Felbfchlößchen" in glücklichster Weise in Scene gesetzt wurde. Bei dem von der Riege „Gut Heil" des hiesigen Turnvereins daselbst veranstalteten Kränz chen wurde außer lebenden Bildern auch ein Stab reigen aufgeführt, an welchem neben den Herren eine gleiche Anzahl junger Damen Theil nahmen. Die Ausführungen deS von dem Vorturner der Riege Hrn. Kfm. Otto Pestel einstudirten Reigens waren in der That so exakte und wirkten so anmuthig. daß dnrch den lebhaften Applaus der Zuschauer die Dar stellenden sich einer nochmaligen theilwcisen Wieder holung nicht entziehen konnten. Gehoben wurde der Eindruck deS Ganzen nicht zum mindesten durch die gleichmäßige Kleidung der Damen (weiße Kleider mit rothen Schärpen) sowie diejenige der Herren, welche sämmtlich auch in Weiß gingen und rothe Schärpen trugen. Bei dem Eifer und der an den Tag geleg ten Gewandtheit der betreffenden Damen scheint uns die Frage berechtigt, ob eS sich nicht auch hier wie in anderen Orten unseres Erzgebirges und in den Großstädten empfehlen dürfte, zur Bildung einer Damenriege zu verschrcitcn. Stärkung der Mus keln und gute Körperhaltung sind für daS weibliche Geschlecht gewiß nicht von minder großem Werthe als für das männliche und dürfte einem derartigen Unternehmen der Dank Vieler von vornherein sicher sein. — Dresden, 25. März. Ihre Majestät die Königin ist gestern Abend im eigenen Salonwagen unter Benutzung deS 7 Uhr 22 Minuten vom Leip ziger Bahnhofe abgebenden Schnellzuges von hier über Halle, Kassel, Frankfurt, CarlSruhe, Basel, Luzern, Mailand nach Mentone abgereist, woselbst die Ankunft morgen (Sonnabend) Nachmittag 5 Uhr 20 Minuten erfolgen wird. In Begleitung Ihrer Majestät befinden sich Obcrhofmeister v. Watzdorf, Excellenz, und Hofdame Gräfin Einsiedel. — Dresden, 23. März. Heute Morgen fand man, vor einer Bank in der Herkules-Allee (König!. Großer Garten) liegend, zwei Leichen in ihrem Blnte auf. Der männliche Todte ist mit dem 21 Jahre alten Bautcchniker Steinemann, dessen Eltern hier wohnen, identisch, während das entseelte Mädchen, eine aus Großhartmannsdorf gebürtige, 18jährige Verkäuferin war und Emma Falke heißt. Beide unterhielten ein LiebeSverhältniß und war der ver schuldete Stcinemann kürzlich von der König!. Bau gewerkenschule entlassen worden. Tie Falke wird als ein sehr fleißiges und solides Mädchen geschildert. St. hat gestern die F. unter dem Vergebe», der Onkel sei da, veranlaßt, Urlaub zu nehmen und ist zweifellos mit dem Gedanken umgegangen, erst seine Geliebte und dann sich selbst zu tödten. Verschiedene Umstände sprechen aber auch dafür, daß die Falke gewillt gewesen ist, gemeinsam mit Steinemann zu sterben. Letzterer jagte zunächst seiner Geliebten, die sich in den Ueberzieher St.'s gehüllt, eine Revolver kugel in die Schläfe und dann schoß er sich selbst eine Kugel durch den Kopf. Die Mordwaffe hielt Steinemann in seiner rechten Hand krampfhaft fest. Im Lause des Vormittags erfolgte die Aufhebung der Leichen und fand man im Besitze Steinemann'S einige Liebesbriefe und den Pfandschein über eine versetzte Uhr. — In einer öffentlichen Versammlung der Bnch- druckergehilfen und deren Hilfsarbeiter in Leipzig wurde mitgetheilt, daß während des vollständig ge scheiterten Buchdruckerstreikes aus der dortigen Lokal kasse 136,000 Mk. für die Unterstützung der Streiken den ausgegeben worden sind. Hierzu kommen noch die Zuschüsse von der Kasse des Unterstützungsvereines deutscher Buchdrucker, welche sich für Leipzig aus 160,000 Mk. belaufen. — Plauen i. V. Hier hat sich ein schwerer Unglücksfall ereignet. Infolge des Bruches eines Gasrohres in der Johannstraße drang das aus strömende Gas in die Häuser Nr. 21, 23 und 26. Im Hause Nr. 21 wurden von der im Parterre wohnenden Familie Seifert die Mutter und der 17 Jahre alte Sohn am Morgen des 23. März in be wußtlosem Zustande aufgefunden und im Hause Nr. 23 sind im Erdgeschoß eine Frau und ein 6 Jahre altes Kind erkrankt. Diese 4 Personen sind indes'en gerettet worden. Dagegen hat der im Hause Nr. 26 wohnende und in einer Kammer zu ebener Erde schlafende 20 Jahre alte HandlungSgehülfe Faßmann aus Hartmannsgrün den Erstickungstod erlitten. — Reichenbach, 22. März. Durch eine Gas explosion war heute Vormittag da.S Haus des Tischler meisters Korndörfer gefährdet. Bereits seit Sonntag ist man in der JohanniSgasse hier mit dem Aussuchen eines vermuthlichen Röhrenbruches der Gasleitung beschäftigt, da sich starke GaSauSströmungen bemerkbar machten. Bei den nothwendigen Ausgrabungen ist eS nun möglich, daß heute Vormittag ein Stein an geschlagen worden ist und Feuer gegeben hat, dessen Funke sich den GaSströmungen mittheilte. Denn gegen 11 Uhr erfolgte im Hause de« Tischlermeister« Korndörfer ein heftiger Schlag, und die Kellerthüre wurde au« ihrem Lager gerissen, ohne daß Jemand den Keller mit Licht betreten hat. Ein in unmittel barer Nähe der Kellerthür gestandener Handwagen wurde an da« andere Ende der Flur geschleudert und traf hierbei einen Lehrling an den Kopf. Glücklicher weise scheint aber der Lehrling weitere Verletzungen, wie auch da« HauS weiteren Schaden nicht erlitten zu haben. — Der gelegentlich de« im Heckcl'schen Grundstücke ausgebrochenen Schadenfeuer« in Haft sein, ist fünfh! sich der aus dei Wolfen räderigi räder > eine Ai Bialy richtet AuSwa rern, I Wander die rus Landvo der Gr legalem „Führe die Au geln. l den m Die S geräth, nehmen noch in sale. T Dorfe! Ruf tllc «S hieß wander russisch wirklich anvertr den W beurlau glücklich Gaarge war, l Weise < Bisher Kulikon wurden Bialyst deckung die ein die sich russisch, machen. 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Am Freitag Abend haben Grenz aufseher au« Roßbach bei der auf böhmischem Boden gelegenen LazaruSmllhle abermals zwei Rinder, welche unverzollt über die nahe Grenze nach Sachsen ge bracht werden sollten, wcggenommen. Die Schmuggler selbst sind, wie fast jedes Mal, wenn da« Vieh be schlagnahmt wird, entkommen. — Die Getreidepreise sind in voriger Woche an der Berliner Börse außerordentlich gefallen. So notirke Weizen pro 1000 Kilo 188-212 Mk., Roggen von 198—202 Mk. Ob freilich dieses Her- untergehen der Preise durch Billigerwerden de« BrodeS auch dem konsumirenden Publikum zugute kommen wird, bleibt abzuwarten. — Während seither die Arbeitgeber bei Lösung des Arbeitsverhältnisses verpflichtet waren, daS Arbeitsbuch an den Arbeiter selbst auszuhändigen, hat vom l. April ds. IS an infolge der neuen Fassung deS Z 107 der Gewerbeordnung die Aushändigung des Arbeitsbuches bei Arbeitern unter l 6 Jahren an de» Vater oder Vormund zu erfolgen und hat dies auch bei Arbeitern über 16 Jahren zu geschehen, wenn der Vater oder Vormund es ausdrücklich verlangt. Infolge dieser veränderten Bestimmung enthalten auch die neuen Arbeitsbücher für minderjährige Arbeiter ren 'Namen und den Wohnort des Vaters oder Vor mundes. — Der 28. März rückt immer näher. Ihn be zeichnet Falb als einen außergewöhnlichen kritischen Tag, den kritischsten des ganzen Jahrhunderts. Durch Sturmflnthcn, Ueberschwemmungen, Erdbeben, böse Wetter rc. wird sich nach seiner Prophezeihung dieser Tag vor den andern seines Cbarakters auSzeichnen. — Hoffentlich wirb'S nicht so schlimm. Aus vergangener Zeit — für nnserr Zeit. 26. März. ldtacbdruck verboten) Am 2K. März 1813 erließen Kaiser Alexander I. von Rußland und König Friedrich Wilhelm IN. von Preußen ge meinschaftlich einen Ausruf, in welchem außer der Befreiung Europas vom französischen Joch und der Auslösung des Rhein bundes „die Herstellung der deutschen Verfassung in lebens kräftiger Verjüngung und Einheit, ohne fremden Einfluß, allein durch die deutschen Fürsten und Völker und aus dem ureigenen Geiste des deutschen Volkes" versprochen wurde. Der erste Theil des Programms wurde unter wesentlichster Mitwirkung der Völker, die Gut und Blut für die Befreiung hergaben, aus- gcsührt; der zweite Theil, das dem Volke Versprochene, wurde später unter den Festlichkeiten des Wiener Eongresses vergessen und als Männer aus dem Volke daran zu erinnern sich er laubten, trat ihnen die Reaktion scharf entgegen. Russischer Einfluß war es, der sich nach der Befreiung unheilvoll in Deutschland geltend machte. 27. März. In seinem wahren Lichte zeigte sich der selige deutsche Bundestag, der bekanntlich zu Allem bereit war, was sich gegen das Volk richtete, vor 40 Jahren, am 27. März 1852. An diesem Tage erklärte die würdige Versammlung in der Eschen heimer Gasse zu Frankfurt a. Main aus Antrag des kurhes- sischen Plagegeistes, des Ministers Hasfenpflug, die hessische Vcrsassung vom Jahre 1831 für unvereinbar mit dem Bundes gesetze und crtheilte dem Kurfürsten von Hessen den Auftrag, im Einvernehmen mit den Landständen ein neues Staatsgrund gesetz auszurichten. Solche Verfassung kam denn auch zu Stande, — aber wie! Die Landstände, nicht einmal die Ritterschaft, auch nicht die konservativsten Elemente waren zu haben für das empörende Machwerk der Regierung, das die fürstliche Willkür überall zum Gesetz erhob und Volksrechte noch so be scheidener Natur überhaupt nicht anerkannte. Zehn Jahre lang dauerte noch der Verfassungskampf — und da in jener Zeit des alles Recht und alle Moral mit Füßen tretenden Bundestages Gewalt vor Recht ging, wurde eben „gegen das Volk und gegen das Land" weiter regiert. Eines ist aus jener traurigen Zeit bewundernswerth: die ruhige, lediglich aus ihrem Rechte bestehende Haltung des Hessenvolkes, die sich durch keiner lei Provokation zu erwarteter und gern gesehener Gewaltthat hinreißen ließ. 28. März. Bor 300 Jahren, am 28. März 1592, wurde I. A. Eomenius geboren, ein bedeutender Schulmann und Begründer der neueren Pädagogik. Er war der Sohn eines Müllers, studirte in Heidel berg und wurde zuerst Prediger bei den böhmischen Brüdern in Fulneck, mußte aber 1824 der Religion wegen die öster reichischen Staaten verlassen und lebte dann meist in Lissa. Als die Schweden 1858 diese Stadt verbrannten, verlor auch er alle seine Habe. Von da ab lebte er, stets lehrend, in Schlesien, Hamburg und zuletzt in Amsterdam, wo er starb, 77 Jahre alt geworden. Eomenius war ein Denker von hoher sittlicher Würde, ganz von der Idee durchdrungen, daß die Er hebung und Beglückung des Menschengeschlecht« von der Jugend bildung ausgehen müsse. Der Grundzug seiner Lehrmethode bestand darin, die Kenntniß der Sprache zugleich mit der Kennt nis der realen Gegenstände zu überliefern. Da er dies in ausgedehnter Weise nur durch Abbildungen zu leisten vermochte, so verfaßte er das berühmte Werk „Orvis turrarum pivtus oder die sichtbare Welt", das zuerst 1857 in Nürnberg erschien. Die Wirkung war außerordentlich; doch noch weiter erstreckte sich der Einfluß eines anderen Werkes von Eomenius, der lateinisch adgefaßten „Erschlossenen Pforte der Sprachen". Dieses Werk wurde in zwölf europäische Sprachen, ja sogar in asiatische übersetzt. Auch nach England wurde Eomenius