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Heute abenö b Uhr: Felix MenSelssohn-Bartholöp: „Mit -er Freude zieht öer Schmerz", Lhor. Aus dem Nachlaß. Nit der Freude zieht der Schmer; Traulich durch die Zeiten; Schwere Stürme, milde Weste, Bange Sorgen, frohe Feste Wandeln sich zur Seiten. War's nicht so im alten Iahr? Wird's im neuen enden? Sonnen wallen auf und nieder, Wolken geh'n und kommen wieder, Und kein Wunsch wird's wenden. Und wo manche Träne fällt. Blüht auch manche Rose. Schon gemischt, noch eh' wir's bitten. Ist für Thronen und für Hütten Schmerz und Lust im Lose. Gebe denn, der über uns Wägt mit rechter Wage, Jedem Sinn für seine Freuden, Jedem Nut für seine Leiden In die neuen Taget 2. P. Hebel, 1760-1826. Heute abenS 8 Uhr: 2oh. Abr. Peter Schulz <i7-,7-i8oo>- „Des Iahres letzte Stunde", Lhor mit Solostimmen. Bearbeitet von Georg Schumann. Des Iahres letzte Stunde ertönt mit ernstem Schlag. Singt, Brüder, in der Runde und wünscht ihm Segen nacht Zu jenen grauen Iahren entfliegt es, welche kamen; Es brachte Freud' und Kummer viel, und führt uns näher an das Ziel. Sind wir noch alle lebend, wer heute vor dem Iahr In Lebensfülle strebend mit Freunden fröhlich war? Ach, mancher ist geschieden und liegt und schläft in Frieden. Stimmt an und wünschet Ruh' hinab in uns'rer Freunde stilles Grab. Auf, Brüder, neuen Nutes, auch wenn uns Trennung -rohtt Wer fromm ist, findet Gutes im Leben und im Tod. Dort sammeln wir uns wieder und singen Wonnelieder, i Stimmt an, und: Stark sein immeröart Sei unser Wunsch zum neuen Iahrt 2. H. Boß. 1784. Am Neujahrstage '/slO Uhr: 1. Felix Nenöelssohn-Bartholöy: „Herr Gott, öu bist unsre Zuflucht" (wie in öer Vesper). 2. Albert Becker: „Befiehl öu -eine Wege", Lhoral-Notette (wie in öer Vesper).