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liegt ganz und gar kein Anlaß vor, die Stellungnahme des BundeSrath« zu dem Beschlüsse zu beschleunigen. — Eine Reichsanleihe im Betrage von 160 Mill. Mark wird der „Nordd. Allg. Ztg." zufolge in den nächsten Tagen aufgelegt werden. — Wie der „Köln. Ztg." aus Petersburg gemel det wird, werden in dortigen unterrichteten Kreisen die Gerüchte von einer Drei-Kaiser-Zusammen- kunft als unbegründet bezeichnet. — Oesterreich-Ungarn. Kaiser Wilhelm, welcher auf der Rückreise von Abbazia nach Süd deutschland am 12. d. bei seinem kaiserlichen Gast freunde in der Wiener Hofburg kurze Rast hielt, ist diesmal mehr als jemals bei seinen zahlreichen frühe ren Besuchen der Kaiserstadt an der Donau bei der Bevölkerung rasch populär geworden. Ich meine jene Bevölkerung, die sich nicht in der hohen Politik, nicht mit Allianzen und europäischen Situationen den Kopf anfüllt, sondern deren Stimmung sich an ihr viel näherliegenden Dingen herauSbildet. Wie ein Lauf feuer verbreitete sich heute die Nachricht, wie unge wöhnlich lange und herzlich der deutsche Kaiser bei seiner Ankunft am Südbahnhose mit unserem Bürger meister Dr. Grüdl gesprochen habe, den ihm Kaiser Franz Josef mit dem gemüthlichen Worte: „Unser neuer Bürgermeister!" vorgestellt hatte. Weit mehr in die breiten Massen des Wiener Publikums dringt jedoch das Interesse an dem befreundeten Monarchen durch den Besuch, den er sofort nach seiner Ankunft in der Hofburg draußen am Ende der Iosefstädter- straße in der „Reiterkaserne" bei den Siebener-Hu saren — seinem Regimente — gemacht hat. Ich war auf der Straße, die der Kaiser durchfuhr, und ergötzte mich an den Reden deS angesammelten Vor stadtpublikums, wobei deutlich wahrzunehmen war, was eigentlich auf die „Volksseele" einen besonders tiefen Eindruck zu machen vermag. Das ist vor Allem sein gemüthlicheS Grüßen, wobei die österreichische Husarenuniform nebst der Komodkappe, die ihm das Haupt bedeckte, ihren anheimelnden Eindruck nicht verfehlte; dann der bei uns in Wien absolut unge wohnte Umstand, daß sich der Kaiser zu den Offizieren zum Gabelfrühstück cingeladen hatte, insbesondere je doch die sensationell wirkende Nachricht, Kaiser Wil helm habe sich für dieses Mal „Gollasch mit Knövel" und einen „Ausgezogenen Apfelstrudel" bestellt. DaS ist ein Speisezettel, der dem Wiener das Herz mit den freundlichsten Empfindungen füllt und ihm den Deutschen Kaiser menschlich nahe bringt, mehr noch als die herzlichen und warmen Worte der Waffen brüderschaft, die bei dieser Gelegenheit, wie heute vor acht Tagen bei unfern Marine - Offizieren zu Pola, aus Kaiser Wilhelms Munde flössen und von den militärischen Hörern mit Begeisterung ausgenommen wurden. — Rußland. Die in Russisch-Polen kürzlich abgehaltenen Prüfungen deutscher Meister und Techniker in der russischen, sowie polnischen Sprache sind jetzt beendet. Von 234 Meistern, denen im vergangenen Jahr ein Aufschub zugestanden war, haben 124 die Prüfung bestanden und das Recht erhalten, in ihren Stellungen zu verbleiben; 53 waren in der Zwischenzeit selbst Firmeninhaber geworden oder hatten im Innern Rußlands Stellung gefunden; 27 ferner haben einen weiteren Aufschub erhalten, weil sie zum Theil so tüchtige Fortschritte gemacht hatten, daß man annimmt, sie würden in kurzer Zeit die russische Sprache vollkommen beherrschen; zum Theil waren eS hervorragende Arbeitskräfte, deren Entlassung der Industrie direkt zum Schaden gereicht hätte. Dreißig Meister endlich haben die Prüfung nicht bestanden und müssen ihren Dienst verlassen. Locale ««- sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Dem herrlichen Wetter der letzten Wochen hat sich seit Sonntag auch der er wünschte Regen zugesellt, welcher sich am Montag Nachmittag sogar mit schwachem Gewitter, dem ersten in diesem Jahre, einstcllte. Feld und Flur fangen an im schönsten Grün zu prangen, und wäre nur zu wünschen, daß das befruchtende Naß noch in ergie bigerer Menge sich von oben ergießen möchte. — Dresden. Nächsten Montag trifft-Se. Majestät der deutsche Kaiser hier ein, um Sr. Majestät dem Könige persönlich seine Glückwünsche zum Geburtstage darzubringen. Der Aufenthalt Kaiser Wilhelm'», der an der großen Parade auf dem Alaunplatzc theilnimmt, währt nur wenige Stunden. — Dresden. Die Errichtung eines großen Volksparke« in unmittelbarer Nähe der Stadt Dresden wird gegenwärtig vom hiesigen Verein „Volks wohl" geplant. Zu diesem Zwecke hat man bereits einen Vertrag mit dem sächsischen StaatSfiSkuS ab geschlossen, auf Grund dessen ein in der Nähe de« „Feldschlößchen«" gelegene« Waldgebiet von 23 Hektar gegen einen jährlichen Pachtzins von 2000 Mk. zu nächst auf die Dauer von zwanzig Jahren dem Verein .Volkswohl" überlassen werden soll. Der Verein hat schon von dem Parkdircktor Benque in Bremen, dem Schöpfer de« Bremer BürgerparkS, einen Plan au-arbeiten lassen, nach dem die Errichtung verschie dener größerer Spielplätze, mehrerer Schutzhütten sowie eine» Sommertheaters und eines freundlichen VolkS heim« vorgesehen ist; auch hofft man, eine die Land schaft belebende Wasserfläche schaffen zu können. — Chemnitz. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag gegen 2 Uhr früh bemerkte der Loko motivführer eines von Niederwiesa nach Chemnitz fahrenden Güterzuge« zwischen Hilbersdorf und dem Werkstättenbahnhof einen dunklen Gegenstand auf dem Geleise liegen. Einen Unglücksfall ahnend, er stattete er bei seiner Ankunft in Chemnitz Anzeige, woraufhin Nachforschungen angestellt wurden. Hier bei wurde die Leiche eine« Manne« vorgefunden, dessen Kopf vollständig vom Rumpfe getrennt einige Schritte vom Körper entfernt lag. Der Befund läßt auf einen freiwilligen Tod schließen. In dem Ver unglückten wurde der seit einigen Tagen in Annaberg vermißte Schutzmann Döring erkannt. — Au« dem Vogtlande. Die vor etwa 18 Jahren in OelSnitz erfolgte Einführung der Ax- minsterteppichweberei hat nicht allein dazu ge führt, daselbst drei derartige Fabriken ins Leben zu rufen (welche über 1300 Arbeiter beschäftigen), auch die Nachbarstädte beginnen sich diesen FabrikationS- zweig zuzulegen. Außer der im vorigen Herbste be- gonnenen Errichtung einer Teppichfabrik in Roßbach sollen demnächst sowohl in Schöneck al« auch in Falkenstein Axminsterteppiche auf mechanischem Wege hergestellt und zu diesem Zwecke stattliche Etablisse ment« erbaut werden. — Falken stein, 15. April. Ein interessantes, seltenes Schauspiel vollzog sich gestern in der 2. Nach mittagsstunde in hiesiger Stadt, indem durch das Personal der Glockengießerei von Herrn Jauck in Leipzig die kürzlich zersprungene große Glocke mittelst Flaschenzuges vom Kirchthurm herabgelassen wurde. DaS Gewicht der Glocke betrug gegen 40 Cenlner. Die Arbeit ging glatt und ohne jeden Un fall von Statten. Dem Schauspiele wohnte eine große Menschenmenge bei. Die Fertigstellung der neuen Glocke dürfte 2—3 Monate Zeit in Anspruch nehmen. — Zöblitz. Ein Unglück kommt selten allein. Der 24jährige Sohn des Dampfschneidemühlenbesitzers Hclbig in der nahen Heinzewaldmllhle war der Kreis säge zu nahe gekommen, wodurch ihm drei Finger der linken Hand abgerissen wurden. Eiligst fuhr nun der Vater mittelst seines eigenen Geschirres in Begleitung eines älteren Sohnes mit dem Verunglückten nach Lengefeld zum Arzte. Unterwegs scheute plötzlich da« Pferd, warf den Wagen um und schleuderte die In sassen heraus. Hierbei erhielt der ältere Bruder einen doppelten Beinbruch, während der Vater von dem Geschirr ein großes Stück geschleift wurde und sehr schwere Hautabschürfungen davontrug. Alle drei liegen schwerkrank darnieder. — Zu den diesjährigen Herb st Übungen findet bei sämmtlichen ArmeccorpS eine zwanzigtägige Uebung von Mannschaften der Reserve statt. Bei jeder Division werden mit diesen UcbungSmann- schaften zwei vierte Bataillone auf Friedensstärke — niederen Etats — ergänzt. Demnach werden bei den Divisionen 2 Regimenter mit je 4 Bataillonen und 2 Regimenter mit 2 Halbbataillonen auSrücken können. Es soll ferner geplant sein, die beiden letzteren Ba taillone zusammengestellt als Bollbataillon zu den Uebungen zu verwenden. Theater. Vor recht gut besetztem Hause ging gestern die Gesangs posse „Die Näherin" unter Mitwirkung von Frau Carola Wilhelmi-Karichs in Szene. Die geschätzte Gästin trug natür lich den Löwenantheil des Beifalls davon, mit welchem das in guter Stimmung sich befindende Publikum nicht geizte. Die „Lotti Griesmeyer", welche speziell für die berühmte Soubrette Marie Geislinger geschrieben wurde, ist eine der schwierigsten Parthien, welche das Repertoir auszuweisen hat und darum trifit man besagtes Stück auch sehr wenig, wenn nicht eine Vertreterin für jene Rolle vorhanden ist. Frau Wilhelmi wußte durch ihr unermüdliches aber auch unnachahmliches „Plauschen" die fesche Wienerin in allen Theilen so darzustellen, daß man sich unwillkürlich mitten ins schöne Wien an die blaue Donau versetzt glaubte. Auch die übrigen Darsteller gaben ihr Bestes, nur wünschten wir, daß Frau Grosche die Parthie der Ilka und ähnliche dergleichen besonders in Bezug auf die Stimme etwas weniger temperamentvoll zum Ausdruck bringen möchte. — Donnerstag findet das letzte Gastspiel von Frau Wilhelmi- Karichs statt und zwar ist das berühmte Schauspiel von Mosen thal „Deborah" gewählt worden. Damit nun die Theater freunde nicht zu Athen, kommen, tritt Freitag die neuengagirte Gesangssoubrette Frl. Clara Herwig vom Stadttheater zu Königsberg auf in dem reizenden Gesangsstück „Waldlieschen" oder „Die Tochter der Freiheit". Die Direktion bietet alles Mögliche auf, um das Interesse für ihre Vorstellungen zu er wecken, und es wäre nun sehr zu erwünschen, wenn diese Be mühungen auch anerkannt würden, was wir um so zuversicht licher erwarten, als durch Engagement von neuen gesanglichen Kräften auch diesem Theil der theatralischen Muse die noth- wcndige Berücksichtigung in Zukunft zu Theil werden dürfte. Aus vergangener Zeit — für «ufere Jett. 18. April. (Nachdruck »erbaten.. Am 18. April sind 30 Jahre seit der großen Wasfenthat, der siegreichen Erstürmung der Dllppeler Schanzen durch preuß ische Truppen vergangen. An diesem Tage de» Jahres 1884 wurde eine alte Schuld gesühnt, jene Schuld kleinlicher Diplo matie, durch welche die deutsch denkenden, deutsch fühlenden und deutsch sprechenden Herzogthümer dänischer Zwingherrschast ausgclicsert worden waren. An jenem 18. April 1884, Morgen« 10 Uhr, schwieg das Geschützseuer und die in den Parallelen bereit stehenden Truppen brachen zum Sturme hervor. In 10 Minuten war die Hauptstellung, die sechs ersten Schanzen genommen. Und so unzähmbar war das in den Mannschaften entfachte Kriegsfeuer, daß sobald es hier nichts weiter zu thun gab, unaufhaltsam vorwärts eilten, der zweiten Linie zu, einer Verschanzung, die 400—500 Schritt hinter den ersten Schanzen im Bogen lief. Die Dänen, unter schwerem Verlust aus den Schanzen getrieben, suchten sich hier wieder zu sammeln, um sich den Rückzug auf Alsen zu sichern. Jndeß auch in diese Linie drangen zugleich mit den weichenden Dänen Abtheilungen der Stürmenden «in. Wenige Minuten später war auch sie genommen; erst als die Vordringenden schon über dieselbe hinaus waren, hemmte sie ein Vorstoß der noch unversehrten 8. dänischen Brigade, welchen der kommandirende dänisch« General Duplat befahl. Hier bei der Mühle an der von Flens burg nack Sonderburg führenden Chaussee, zwischen der zweiten Linie und dem dänischen Barackenlager kam es zwischen der dänischen Brigade und den preußischerseits vorgeführten Re servetruppen zu einem heftigen, aber kurzen Kampfe. Der dänische Höchstkommandirende an diesem Tage, Duplat, fiel hier. Die Reste der I. und der 8. dänischen Brigade flohen weiter in der Richtung nach Sonderburg. Noch war diesseits des AlsensundeS der Brückenkopf in ihren Händen; man hielt preußischerseits ein, um nicht die Verluste unnütz zu steigern und überließ einstweilen der Artillerie den Kampf, welche mit 71 Geschützen ihr Feuer gegen Alsen richtete und von dorther die Antwort erhielt. Aber auch der Brückenkopf war bereits von preußischen Truppen genommen, die sich, wenige Abtheil ungen, die Verwirrung von Kamps und Flucht benutzend, zum Theil im Chausieearaben vorwärts dringend, ohne mehr ernsten Widerstand zu finden, desselben bemächtigt hatten. Als die in der Front heranrückenden Kolonnen näher kamen, sahen sie, daß kein Angriff mehr nöthig war. Nachmittags 2 Uhr war kein kampffähiger Feind mehr auf dem schleswigschen Fest land. Die Verluste der Preußen bei dieser Wasfenthat, die jeder Anderen aus der großen Kriegsgeschichte dieses Staates ebenbürtig ist, beliefen sich auf 1184 Mann, 70 Offiziere, unter ihnen General von Raven, der die Reste deS dänischen rechten Flügels am Alsensunde nach dem Brückenköpfe zu verfolgend, tödtlich getroffen ward. „Es ist Zeit", war sein Wort, „daß wieder einmal ein preußischer General für seinen König stirbt." Die Dänen, welche sich tapfer geschlagen hatten, verloren an Tobten, Verwundeten und Gefangenen gegen 5000 Mann. 19. April. Wir haben schon wiederholt von der Kriegführung Deutsch lands vor 100 Jahren gegen die Franzosen gesprochen. Preußen, das den Feldzug noch am meisten mit Ernst betrieb, war nach gerade, namentlich da seine Interessen im Osten bei der Theil- ung Polens in Betracht kamen, auch der langweiligen, zu Nichts führenden ewigen Plänemacherei müde geworden und wollte sich ganz von dem Feldzuge zurückziehen. Schon im Frühjahr des Jahres hätte sich das preußische Kabinet von der Koalition losgesagt, wenn nicht die Engländer u. Holländer es durch einen am 19. April 1794 geschlossenen, den soge nannten Haager Subsidianvertrag, dahin gebracht hätten, daß die preußische Regierung gegen weitere Geldzahlungen sich ver pflichtete, mit 62,000 Mann auch fernerhin am Kriege Theil zu nehmen. Jndeß machte das nicht viel aus; es wurde weiter lavirt und es kam nicht zu einem entscheidenden Schlage gegen Frankreich. Der Legionär. Eine Erzählung aus Deutsch-Oesterreichs schwerer Zeit. Von Emil König. (I. Fortsetzung.) Schwarz-roth-gold! seufzte er, auch ich folgte deinem Banner, für das die meisten meiner Kame raden bereits in den Tod gesunken. Bald rinnt viel leicht auch mein Blut für dich! Und hier flattert die Fahne harmlos noch im Winde, während sie in der Hauptstadt als das Banner der Revolution verpönt und verboten ist und man ihre Jünger noch immer auf die Schlachtbank führt. Wie stimmt daS Jauch zen der Fröhlichen zu den blutigen Thränen, die um dich geweint werden! Weiter und weiter schweifte sein Auge den Weg entlang von Heiligenbild zu Heiligenbild bi« zur Waldkapelle aus der Anhöhe. Und siche da! Vor dem Bilde der Mutter Gotte« kniete in Andacht hingegossen ein Frauenbild. ES ist Annerl! jauchzte Franz; sein scharfes Auge hatte sie sogleich erkannt. Hurtig eilte er fort und barg sich unweit der Kapelle mit dem Standbilde der Jungfrau neben dem Gekreuzigten leise im Gebüsch und lauschte ihrer süßen Stimme Klang, die da inbrünstig betete: „Er höre mich, du Gnaden- und Schmerzensreiche! Er barme dich gnädig meine« Franz, erlöse ihn von dem Banne der Vermummung, daß er wieder frei einher gehe in seinem Vaterlande. Muß denn sein unschul dige« Blut fließen, heilige Mutter des Erlösers? O, erhöre mich! O Gnade, Erbarmen für ihn, Gebene- deite!" „Amen!" vollendete Franz ernst und feierlich. „Pfui, Franz, da« war garstig von Dir, mich zu belauschen!" ries sie erregt mit leisem Vorwurf. Der Bursche aber umschlang die sich sanft Sträubende und drückte sie stürmisch an sein pochen des Herz. „O Annerl!" entgegnete er entzückt, „wenn e« denn meines Opfers noch bedarf, dann möchte ich schon in dieser Stunde sterben, in der Du die schmerzensreiche Jungfrau für mich angefleht." „Du sollst nicht sterben, e« sei denn, ich stürbe mit Dir," sagte Annerl weich und schlug ihre thränen- feuchten, tiefblauen, kindlichen Augen in zärtlicher Besorgniß zu ihm auf. „Sieh, Franz, war mir'« doch da drunten unter den Fröhlichen so bang um» Herz; ich mußte vor der heiligen Jungfrau auSschüt- ten, was mir die Brust beengt. Jetzt ist mir'« leichter!" Der junge Mann küßte tiefgerührt die schimmernde Thräne hinweg, die in ihrer Wimper hing. „Ja, wir wollen nicht verzagen, Anna!" tröstete er. „Was die Schickung schickt, ertrage; wer au«- harket, wird gekrönt!" laß un« mit Herder sagen. - Und fester und fester zog Franz die Geliebte an seine Brust und in seligem Entzücken duldete sie schweigend, wie er angesichts deS Bildnisse« der gnaden-