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Vesper in der Äopliienlnrche. Dresden, Sonnabend, den 26. Mai 1894, Nachm. 2 Uhr. 1. Sonate für Hrgck (6-moII, 3. Satz) von Christ. Fink. 2. Sechsstimmige Motette von Armin Früh. Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm. Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Gott. Gelobt sei unser Herr, Gott und Vater, hochgelobet in Ewigkeit. 3. H'sakm 25 (V. 2—5 und 20) für Sopran-Solo und Orgel (Op. 59 Nr. 6) von Osk. Wermann, gesungen von Fräulein Hilda Parran. Mein Gott, ich hoffe auf dich: laß mich nicht zu Schanden, nicht zu Schanden werden, daß sich meine Feinde nicht freuen über mich. Denn Keiner wird zu Schanden, der deiner harrt. Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige. Leite mich in deine Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich dein. Bewahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zu Schanden werden, denn ich traue auf dich. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 306, 7. Laß mich in Liebe heilig leben, unsträflich dir zum Lobe sein, versichere mein Herz daneben, es reiße keine Lust, noch Pein mich von der Liebe Gottes hin, weil ich in Christo Jesu bin. Vorlesung. 5. Geistliches 4lied für Sopran und Orgelbegleitung von A.Becker, gesungen von Fräulein Hilda Parrau. Der Herr ist Meister! Herz, halte still! Er führt die Geister, wohin er will. Nur er kann stillen des Herzens Noth und lehrt erfüllen dich sein Gebot. Er wischt die Thränen vom Auge dir und weist dein Sehnen zur Himmelsthür. Das eigne Streben, es fördert nicht, nur er kann geben, was dir gebricht. Der Sünde Ketten bricht er entzwei, um dich zu retten, macht er dich frei. Der Herr ist Meister! Herz, halte still! Er führt die Geister, wohin er will. 6. Motette von Ludwig Samson. Bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget. Zur Nachricht. Vom 2. Juni ab werde» die Sonnabendvesvern um dieselbe Zeit in der Frauenkirche stattfindeu. Druck von Lievicki ». Reichardt in Dresden.