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Vesper in der HreuMrche. Dresden, Sonnabend, den 19. Sept. 1891, Nachm. 2 Uhr. 1. Hrgckvorspiek. 2. Kantate für zwei Chöre und Orchester in einem Satze (z. 1. M.) von Joh. Seb. Bach. Nun ist das Heil, und die Kraft und das Reich, und die Macht unsers Gottes seines Christus worden, weil der verworfen ist, der sie verklagete Tag und Nacht vor Gott. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 372, 1. Ich weiß von keinem andern Grunde, als den der Glaub' in Christo hat; ich weiß von keinem andern Bunde, von keinem andern Weg und Rath, als daß man elend arm und bloß sich legt in seines Vaters Schooß. Us ries irrig. -1. Vsakm 13 iür Tenor-Solo, Chor und Orchester von Franz Liszt (z. 1. M.). (Das Tenor-Sola hat der Concert- und Orntoriensünger Herr Ed. Mann übernommen.). Solo: Herr, wie lange willst Du meiner sogar vergessen? Wie lange verbirgst Du Dein Antlitz vor mir? Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängstigen in meinem Herzen täglich? Chor: Herr, wie lange willst Du meiner sogar vergessen? Solo: Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Chor: Wie lange willst Du meiner sogar vergessen? Wie lange soll ich sorgen und mich ängstigen? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben? Solo: Wie lange verbirgst Du Dein Antlitz vor mir? Schaue doch und erhöre mich, Herr mein Gott! Solo: Erleuchte meine Augen, daß ich nicht im Tod entschlafe, daß nicht mein Feind rühme, er sei meiner mächtig geworden. Chor: Schaue doch und erhöre mich, mein Herr, mein Gott, erleuchte meine Augen, daß ich nicht im Tod entschlafe, daß nicht mein Feind rühme, er sei meiner mächtig geworden, und meine Widersacher sich nicht freuen, daß ich darniederliege. Solo und Chor: Ich aber hoffe darauf, daß Du so gnädig bist; mein Herz freuet sich, daß Du so gerne hilfst. Ich will dem Herrn singen, daß er so wohl an mir gethan. Druck von Liepsch L Neichardt in Dresden.