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«rlcgen, oder wurden von tückischer Krankheit dahingerafft. Wir stehen nun an der neuen Grabesstätte dieser braven Kameraden. Unser Herz trauert; doch in hoher Achtung sür Jen«, die wir betrauern, hebt sich warm unsere Brust. Für uns sind sie niemals todt; sie sind von uns nur geschieden, sie leben sort in unseren Soldatenherzen wegen ihrer Hin gebung. ihrer Selbstlosigkeit, ihrer Ausdauer und aller ihrer Soldatentugenden. Sie leben sort im Herzen ihrer obersten Kriegsherren, ihrer Waffengesührten, deren hohe Vertreter bei der heutigen Feier und mit uns in treuer und weihevoller Erinnerung an diesem Grabe stehen. Bald wird ein Stein dieses Grab ziere», der die Namen aller dieser Braven der Nachwelt verkünden wird. Aber belohnender als vergänglicher Stein ist das Denkmal treuen Angedenkens, das wir jederzeit im Herzen bewahren, so lange ein Soldat der österreichisch ungarischen Armee noch denkt und sühlt. Niemals werden wi: unserer treuen, wackeren Verbündeten vergessen." Hierauf hielt Generalmajor von Zeschau folgende Ansprache: „Im Auftrage Er. Majestät des Königs Albert von Sachsen, unseres allergnädigsten Kriegsherrn, hat mich das König!. Sächs. Kriegsministerium hierher gesendet, um an dieser Feier theilzunehmen als Vertreter Sr. Majestät des Königs. Die kirchliche Feier, welche soeben Diener Gottes vorgenommen, hat mich tief bewegt, noch mehr aber die kernig herzlichen militärischen Worte Sr. Excellenz des Herrn Feldmarschall- Leutnants Schmidt. Ich ergreife jetzt das Wort, um den Dank dafür ausznsprechen. Jedes sächsische Herz muß sich gehoben fühlen, wen» eS hört, wie der erhabene Monarch der öster reichisch-ungarischen Monarchie, Se. Majestät Kaiser Franz Joseph l., wie die Armee unsere verstorbenen Kameraden ehrten. Ruhen sie auch scheinbar in fremder Erde, so ruhen sie doch behütet und bewahrt von treuer Kameradschaft. So wie sie im Leben, treu bis zum Tode, heldenmüthig an der Seite ihrer Bundesgefährten gekämpft, so wird ihr Andenken in jedem sächsischen Herzen Gefühle der Dankbarkeit sür sie nie aufhören lassen. Kameraden! Ihr ruhet hier in geweihter Erde und laßt mich jetzt den letzten militärischen Ehrengruß laut über Euerem Grabe Euch zurusen. Zu Hause wird es verkündet werden, wie militärische Treue in Oesterreich geehrt wird. Mit Gottes Hilfe ist die Kette unzerreißbar, welche die deutsche Armee mit der glorreichen österreichisch-ungarische» verbindet. Ich danke Sr. Excellenz dem Herrn Feldmarschall-Leutnant Schmidt für die Ehren, die er unseren Kameraden widerfahren ließ, ich drücke ihm und Allen, die bei der erhebenden Feier mitgewirkt, den Dank meines erhabenen Königs, meines Vater landes aus. Ruhet sanft, tapfere Kameraden!" Die Infanterie gab alSdann unter den Klängen der Volkshymne eine Generaldecbarge. Damit fand die würdevolle Feier ihren Abschluß. — Aus Karlsbad wird unterm 16. August gemeldet: Heute Nachts l Uhr hat ein erst seit zwei Tagen hier anwesender 23 Jahre alter Amerikaner in der Pension Königsvilla seine Mutter, während sie in tiefem Schlafe lag, mit den Händen erwürgt. Die Frau war todt, ehe Hülfe kam. Das ganze Hotel war in.Aufruhr. Der Muttermörder wurde, da er vom Wahnsinne befallen die That verübte, heute an die Irrenanstalt nach Dobrschan eingeliefert. — Frankreich. Der Gedenktag von Mars la Tour hat den Franzosen Gelegenheit gegeben, ihrer Revanche-Idee lebhafteren Ausdruck zu geben. Bei der Jahresfeier auf dem Schlachtfelde sagte Senator Volland in seiner Denkrede: Hier macht uns die Zukunft Versprechungen. Wir über sehen mit einem einzigen Blicke das finstere Datum 1870 einerseits und anderseits jenes noch ungeschrie bene großartige Zukunftsdatum, da« Niemand bestim men kann, von dem wir aber Alles erhoffen dürfen. — Rußland. Petersburg, 18. August. Nach amtlicher Mittheilung sind gestern hierselbst 60 Personen an der Cholera erkrankt, 22 gestorben und 19 genesen. — Die Cholera hat sich nunmehr auch auf den Landkreis Petersburg ausgedehnt. Nach den amtlichen Mittheilungen sind gestern 7 Personen an der Cholera erkrankt. Ueber den gegenwärtigen Stand der Cholera- Ausbreitung in Rußland geben die „Veröffent lichungen des kaiserlichen Gesundheitsamtes" folgende Uebersicht: Die Seuche hat, wenn man von den in St. Petersburg vorgekommenen Erkrankungen ab sieht, den Umkreis ihres bisherigen Herdes nicht über schritten. Innerhalb dieses Herdes aber befällt sie nach und nach die kleineren Ortschaften der Gouverne ments, in welche Flüchtlinge, Reisende oder trans- portirte Gefangene den KrankheitSkeim au« den ver seuchten Städten verschleppt haben. Eine der ersten Erkrankungen in St. Petersburg betraf einen aus dem choleradurchseuchten Samara angekommenen Sol daten. Im Ganzen ist eine Abnahme der Erkrank ungen noch nicht zu erkennen. Am meisten sind die ciskaukasischen Gebiete Dagestan, der Terek- und neuer dings auch der Kubanbezirk betroffen. An der Wolga weisen Saratow und Samara immer noch zahlreiche Krankheitsfälle auf. Im Dongebiet soll die Seuche in der bisherigen Weise auftreten. In Orenburg ist die tägliche Erkrankungsziffer in der Zunahme begriffen. Locale ««» sLchfifche Nachrichten. — Eibenstock, 19. August. Die außergewöhn lich hohe Temperatur, von der wir in voriger Nummer d. Bl. berichteten, hat sich in den letzten Tagen noch gesteigert, denn gestern Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr zeigte das Thermometer 29'/, Grad li. im Schatten, während in der Sonne 40 Grad li. gezählt wurden. Eine wahrhaft afrikanische Hitze, wie sie in unfern Bergen wohl selten erlebt sein dürste! Heute steht »im dieselbe Tageszeit die Wettersäule auf 27 Grad li. i» Schatten. Bei dieser anhaltenden großen Hitze und Trockenheit erscheint die Mahnung am Platze, Feuer und Licht in vorsichtigster Weise zu ge brauchen, da ein leichtsinniger Umgang damit gerade jetzt die unberechenbarsten Folgen nach sich ziehen kann. In Rücksicht auf leicht entstehende Waldbrände erläßt auch die König!. Amishauptmannschast Schwar zenberg eine Verordnung, auf welche wir hiermit noch besonder» hinzuweisen un» verpflichtet fühlen. — Eibenstock, 19. August. Auf einer Inspek tionsreise der im Bau befindlichen Eisenbahnlinie Saupersdors-WilzschhauS-CarlSseld begriffen, traf am Mittwoch dieser Woche Se. Exellen; Herr Finanz minister v. Thümmel in Begleitung de» Hrn. Geh. Finanzrath v. Kirchbach hier ein und stiegen im Hotel RathhauS ab, woselbst da« Mittagsmahl ein genommen wurde. Küche und Keller unsere« neuen Wirthe« Hrn. Busch befriedigte die Herren in jeder Weise und haben sich dieselben auch lobend darüber ausgesprochen. — Dresden. Die hier zu Hebungen eingezvgc- nen Mannschaften der Landwehr rücken jetzt täg lich mit frühestem Morgengrauen zum Felvdienst nach dem Heller aus und haben hier unter der wahrhaft afrikanischen Sonnengluth schwere Strapazen auSzu- stehen. Erst gegen Mittag pflegen sie von den Märschen in ihre hier bezogenen Bürgerquartiere zurückzukehren. Wie die tropische Hitze den solch' körperlichen Anstrengungen ungewöhnten Familien vätern im Waffenrock mitspielt, konnte man am Mitt woch an der Katholischen Kirche beobachten, wo eine große Anzahl einer vom Dienst zurückkehrenden Abtheilung so erschöpft war, daß sie an der Brücke gelagert werden mußte. Mehrere wurden mittelst Droschken in Be gleitung von Sanitätsgehilfen in ihre Ouartire be fördert. Ebenso konnte man auf der Heerstraße in der Albertstadt von der Hitze ermattete und zum Theil erkrankte Soldaten im Schatten der Bäume liegen sehen, denen vom Lazarethpersonal Hilfe zu Theil werden wußte. — Dresden. Am Dienstag Vormittag wurde in einem hiesigen renommirten Hotel ein frecher Diebstahl verübt. Ein dort wohnhafter Herr ver ließ einen Augenblick sein Zimmer und ließ auf dem Tische seine goldene Remontoiruhr mit breiter, drei- strängiger goldener Kette, sowie ein schwarzes Porte monnaie mit 320 Mark Inhalt zurück. Als er nach wenigen Minuten zurückkehrte, waren Uhr und Geld gestohlen. Der Dieb ist zweifellos ein 30 —35 Jahre alter, mittelgroßer Mensch, anscheinend Kellner oder Kaufmann. Er trieb sich zur fraglichen Zeit zwecklos auf den Korridoren des Hotels herum. — Leipzig. Mehrere ganz eigenartige Ein- brvchsdieb stähle sind während der großen Ferien hier in verschiedenen Schulen vorgekommen. Die Diebe haben entweder die kleinen Schiebcfensterchen, die zur Zuführung frischer Luft bestimmt sind, in die Höhe geschoben oder einfach die Fenster einge schlagen, sich dann Zugang zu den Schulhäusern verschafft und sich darin angeeignet, was ihnen paßte. So sind mehrere Violinen, die von den Lehrern in den Schränken oder Pulten aufbewahrt wurden, ferner eine Anzahl Bibeln, die von den Kindern in der Schule zurückgelassen worden waren, Hemden aus den Schränken, wo die weiblichen Handarbeiten aufbewahrt werden, und allerlei Bücher und andere Lehrmittel, selbst Turnschuhe und Geräthe gestohlen worden. In einem Schulhausc, das keine Schiebe- fensterchen hat, sieht man noch die Spuren, wo der Dieb das Stemmeisen angesetzt und dabei den Fenster rand abgebrochen hat. Wahrscheinlich ist er über der Arbeit gestört worden, denn von seinen Spuren wurde im Gebäude selbst gar nichts bemerkt. Die in den Schulhäusern wohnenden Schulaufwärter haben von den Einbruchsdiebstählen nichts bemerkt, einige von ihnen sind erst durch die Lehrer, denen die Sachen fehlten, darauf aufmerksam gemacht worden. — Plauen. Mit Genehmigung Sr. Durchlaucht des Fürsten fand am Dienstag Nachmittag auf dem Parksee zu Greiz eine Probefahrt mit dem neu erfundenen Wasserfahrrad statt, wozu sich der Erfinder, Hr. Dürnberger aus Ebersberg in Bayern, und der Inhaber der Erfindung, Herr Kaufmann Däumler, eingefunden hatten. Das Rad hatte einen ziemlichen Tiefgang, da die Verschlüsse an den Schwim mern, vie zu beiden Seiten der Räder angebracht waren, aus Gummi sein sollten, jedoch aus Eisen- theilen bestanden, da erstere noch nicht zu beschaffen waren; hierdurch war ein Mehrgewicht von 12 Pfund erstanden. Trotzdem ging die Fahrt sehr gut von statten: Dürnberger blieb zuweilen auf dem Wasser ruhig stehen, theil» fuhr er auch rückwärts und sprang schließlich auch rückwärts von der Maschine ans Ufer. Die Erfindung ist, wie der Augenschein lehrt, gut, aber verbesserungsfähig. — Die neuen Bestimmungen über die Sonn tagsruhe, wird der „Köln. Ztg." aus Sachsen ge schrieben, haben gewiß ihr Gutes, und eS ist mit Sicherheit zu erwarten, daß sich die Bevölkerung mit der Zeit immer mehr damit befreunden wird, voraus gesetzt, daß die Verwaltungsoberbehörden sich ange legen sein lassen, hervorgetretenen Ucbelständen schnelle Abhilfe zu schaffen. Die Forderungen de» wirklichen Lebens sind beim Erlaß der AuSsührungSbestimmungen nicht überall roll zu ihrem Rechte gekommen. So klagt man au« einer unserer großen Städte, daß die auf Verlangen der höheren Verwaltungsbehörde auf den Milchhandel ausgedehnten Einschränkungen sich für diesen al« völlig unhaltbar erweisen, da sie mit der Natur diese« Erwerbszweige« in schreiendem Widerspruch stehen. Vorläufig bleiben die Einschränk ungen — e« handelt sich um da« Verbot, den Kunden Milch während einiger Vormittagsstunden zuzuslellen — mit stillscdweigenver Zustimmung der städtischen Polizei einfach unbeachtet, da sonst alsbald ein Noth- stand geschaffen werden würde; die Polizei ist zufrieden, wenn die Milchhändler ihre Waarenvorräthe nicht auf offener Straße, sondern in einer Einfahrt, einem Hofraum und dergleichen aufstellen. Doch da« sind Kleinigkeiten gegen einen anderen schweren Nachtheil, den da« Gesetz gebracht und den auch die Freunde desselben beklagen müssen: c« hat ein widerwärtige« Denunciantenthum in einem Umfange, wie man ihn nicht erwarten durfte, hervorgerufen. Die Gewerbe polizei größerer Städte weiß sich in der Thal vor Angeberei kaum zu reiten. ES wird, zumal bei der Höhe der in der Gewerbeordnung vorgesehenen Strafen nur zu billigen sein, wenn sie jetzt, wo da« Gesetz sich noch lange nicht eingelebt hat, nicht sogleich zu Bestrafungen schreitet, sondern sich zunächst mit Be nachrichtigung Derer begnügt, gegen welche die nichts nutzigen Angebereien sich richten. — Wenn gewisse Ereignisse werth sind, wenigsten« nach fünfzig Jahren ausgefrischt zu werden, so verdienen es auch Frühjahr und Sommer de« Jahres 1842, während welcher eine außerordent liche Trockenheit herrschte. Siebzehn (l7)Wochen lang ist kein Regentropfen in unserem Sachscnlande aus die Erde gefallen und haben z. B. die Gersten felder gar keinen Regen gehabt. Tag für Tag stieg die Sonne gluthroth empor und versank ebenso, keine Wolke trübte den Himmel, versengende Hitze drückte nieder und Staubwolken wurden bei jedem Schritt und Tritt emporgewirbelt. Halm- und Hackfrüchte wuchsen spärlich oder gar nicht, ebenso Gras; an Obst war nicht zu denken. Die meisten kleineren, selbst größere Bäche, z. B. der Stegenbach — Stoll- berg — der Lungwitzbacb u. s. w. vertrockneten, die Mühlen standen still, Dampfmühlen gab es nicht unv da war jeder Landmann, der Getreide in die Mühle brachte, froh, wenn sein Roggen nur geschroten wurde, damit er Brot backen konnte. Infolge des Futter mangels gingen die damals an sich schon niedrigen Preise für's Vieh zurück und mancher Landmann mußte Kühe schlachten lassen und da« Fleisch ver- pfunden, wobei er freilich Einbuße erlitt. Junge Schweinchen wurden massenhaft feilgeboten, Stück für Stück 50 Pf., aber trotzdem wollte Niemand kaufen und wer zwei Stück kaufte, erhielt oft genug ein drittes als Zugabe. Wurde doch einem Manne, der auch ein Schweinchen nicht kaufen wollte und des wegen blos ein Dreierbrodcben für das Thierchen bot, dasselbe zugeschlagen. Endlich, in der 2. Hälfte des August kam der längst ersehnte Regen, die vertrock neten Gräser lebten etwa« auf und die Kartoffeln konnten noch wachsen, da mau damals vor Michaelis die Kartoffel-, selbst die Grummternte nicht begann. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. 20. August. lN-sdru« «rd-ln». Vor 5 Jahren, anz. 20. August 1887, hielt Fürst Ferdinand von Bulgarien seinen Einzug in Sofia, damit Besitz ergreifend von dem Throne diese» osteuropäischen Lande», das beständig grollend wie ein Vulkan auch wie dieser ab und zu zu gewalt samen Eruptionen geneigt ist. Man muß dem Coburger Fürsten immerhin alle Anerkennung zollen, daß er sich bis heute auf dem Throne zu erhalten gewußt hat, um so mehr, als das nach dem Fürsten Alexander keine leichte Aufgabe war. Ob und wie lange er den wackligen Thron behaupten wird, ist eine andere Frage; jedenfalls aber scheint er nicht müßig zu sein und sein Möglichstes zu thun, Ruhe und Ordnung in dem Lande einzuführen. 21. August. Am 2l. August 1838 starb Adalbert von Chamisso, deutscher Dichter und Reisender. Von Geburt Franzose, kam er I7S0, S Jahre alt, nach Berlin, wo er später Anstellung am bota nischen Garten fand. Chamisso» Werke sind nicht zahlreich, aber gediegen; jedes einzelne seiner Gedichte bekundet ein tiefes Poetcngemüth und macht tiefen Eindruck, regt zum Nachdenken an. Sein „Schloß Boncourt" gehört zweifellos zu dem Edelsten und Schönsten, was jemals in der Poesie geleistet worden, nicht minder sein „Sales v Gomez". 1813 schrieb er, als der große Befreiungskampf ausbrach, tief empfindend, daß ihm die Nationalität mangle, „Peter Siblemihl» wundersame Geschichte". 22. August. Es war am 22. August 1877, als der kühne Afrikareisende Henry Stanley in St. Paul de Loanda am atlantischen Ozean eintraf. Ende 1874 war er von Zanzibar, dem Osten Afrikas, aufgebrochen und war in fast drei Jahren quer durch Afrika glücklich nach dem Westen gekommen, nachdem er mit außer ordentlicher Kühnheit die größten Schwierigkeiten und Strapazen überwunden hatte. Er hatte die Quellen des Weißen Nil durch forscht und viele andere werthvolle Resultate seiner an Ge fahren und Abenteuern reichen Reise auszuweisen. Zweifellos gehört Stanley zu den ersten und bedeutendsten Forschungs reisenden aller Zeiten. Vermischte Nachrichten. — In einer württembergischen Oberamts stadt wurden bei einer Schulprüfung die Kinder be auftragt, al« stilistische Aufgaben Briefe an wirklich vorhandene Personen, Brüder, Schwestern und so weiter zu schreiben und darin Todesnachrichten, Un- glllcksfälle, Zahlungsmahnungen und dergleichen an- zubringcn. Um den Schülern auch die äußere Form der Postvorschriften geläufig zu machen, ließ man sie die Briefe adressiren; sie legten die Briefe in die Umschläge und gaben sie so dem Schulinspcktor zur