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24 UnvsrkLutlicb Vesper in öer Kreuzkirche Dresöen» Sonnabend, den 4. Juli 193b» abends d Uhr Johann Sebastian Bach (isss-irso): Tokkata und Fuge in ä-moll, für Grgel Siegfried Greis <g«b. ,yi3): „Es wandelt, was wir schauen", Motette für vier- bis acht stimmigen Lhor (Text von Eichendorff) / Uraufführung Ts wandelt, was wir schauen, Tag sinkt ins Abendrot, Die Lust hat eigen Grauen Und alles hat den Tod. Ins Leben schleicht das Leiden Sich heimlich wie ein Dieb, Wir alle müssen scheiden Don allem, was uns lieb. Was gäb es -och auf Erden, Wer hielt den Jammer aus, Wer möcht geboren werden, Hieltst du nicht droben Haus. Du bist's, -er, was wir bauen. Mild über uns zerbricht. Daß wir den Himmel schauen, Darum so klag ich nicht. Walter Unger (geb. ,so4): „Gottvaters blühendes WunSerkletd", für fünfstimmigen Lhor (Text von Walter Flex) / Uraufführung Gottvaters blühendes Wunderkleid Wallt Über unsre Lande weit Und schmückt die arme Erde. Die Blumenwiese ist sein Saum, Die Kinder Haschen noch im Traum Danach mit Lustgebärde. Gottvaters blühendes Wunderkleid Birgt allen Trost für Menschenleid! Aus seinen warmen Falten Hat Menschenhand ihr täglich Brot Und Früchte süß und goldenrot Noch Jahr um Jahr erhalten. Gottvaters blühendes Wunderkleid Rauscht durch die Welt in Ewigkeit Und hört nicht auf zu prangen. Und rauscht uns noch zur Nacht Geleit, Der letzte Griff in Gotteskleid Stillt Bangen und Derlangen. Vorlesung Gemeinsamer Gesang (m«l.: «Valet will ich dir geben") Herr, dir sei Lob und Ehre Für solche Gaben -ein, Die Blüt zur Frucht vermehre. Laß sie ersprießlich sein. Es steht in -einen Händen, Dein Macht und Güt ist groß: Drum wollst Lu Segen spenden Uns aus -er Erde Schoß. Mein Arbeit hilf verbringen Zum Lob dem Namen dein, Und laß mir wohlgelingen. Im Geist fruchtbar zu sein. Die Blümlein laß aufgehen Don Tugen- mancherlei. Damit ich mag bestehen Und nicht verwerflich sei.