1. Jokann 8ebal1ian 8a<äi (1685—1750) Singet äem Herrn ein neues Lieä kür 2 Lböre jacbtltimmigj Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen soll ihn loben. Israel freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion seien fröhlich ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. (Psalm 149,1-3) 2. Chor: Wie sich ein Vat'r erbarmet Üb'r seine jungen Kindelein, So tut der Herr uns allen, So wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm' Gemachte, Gott weiß, wir sind nur Staub, Gleich wie das Gras vom Rechen. Ein Blum' und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet, So ist es nicht mehr da! Also der Mensch vergehet, Sein End', das ist ihm nah. (Johann Gramann, f 1541) 1. Chor: Gott nimm dich ferner unser an, Denn ohne dich ist nichts getan Mit allen unfern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht, Dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, - Denn du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest Auf dich und deine Huld verläßt. Doppelchor: Lobet den Herrn in seinen Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! (Psalm 150,2) Fuge: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja! (Psalm 150, 5) 2. Mle MaienlieÄer a) Larlo öesualcio (1560—1614) felice primarera ((Zekommen ill äer Hrübling) Gekommen ist der Frühling! Es jauchzt das Herz, vergißt den Schmerz! Hell lacht die goldne Maiensonne, atmet Liebe und Wonne. Blüten sprießen im Laub, es grünt die Heide, glänzt bald im Blumenkleide. Glöcklein läuten tief im Tale. Im Waldesschweigcn tanzen die Nymphen Reigen mit Hirtenknaben, es rieselt leis im Laub, es rauscht die Quelle, es glänzt so Helle des Baches murmelnde Welle, und tausend Düfte erfüllen rings die Lüfte. (Deutscher Text von Joh. Bernhoff.) dj Leonkarci Leckner (1525 —1604) Herrlick tut mick erfreuen äie tröklick Sommerreit (kür lecbsltimmigen Lkor) Herzlich tut mich erfreuen die fröhlich Sommerzeit, all mein Geblüt erneuen, der Mai viel Wollust beut. Die Lerch' tut sich erschwingen mit ihrem Hellen Schall, lieblich die Vöglein singen, voraus die Nachtigall. Es grünet in den Wäldern, die Bäume blühen frei, die Röslein auf den Feldern von Farben mancherlei. Ein Blümlein steht im Garten, das heißt Vergißnichtmein, das edle Kraut Wegwarten macht guten Augenschein. Darum lob ich den Sommer, dazu den Maien gut, der wend't uns allen Kummer und bringt uns frohen Mut. Der Zeit will ich genießen, dieweil ich Pfennig Hab', und wen es tut verdrießen, der fall die Stiegen ab. (Volkslied, vor 1545.)