3. „Dkl Ä3iu1k1! 1^1 v Li!9 uu9 ku". (Komponist unbekannt.) Satz von Philipp Möhler. (Text von Thysias Lautenbach, um 1600.) Der Winter ist vergangen, ich seh des Maien Schein, ich seh die Blümlein prangen, des ist mein Herz erfreut. So fern in jenem Tale, da ist gar lustig sein, da singt Frau Nachtigalle und manch Waldvögelein. Ich geh, ein Mai zu hauen, hin durch das grüne Gras, schenk meinem Buhl die Treue, die mir die Liebste was, und bitt, daß sie mag kommen, all an dem Fenster stahn, empfahn den Mai mit Blumen, er ist gar wohlgetan. Ade, mein Allerliebste, ade, schön Blümelein, ade, schön Rosenblume, es muß geschieden sein. Bis daß ich wiederkomme, bleibst du die Liebste mein, das Herz in meinem Leibe gehört ja allzeit dein! 4. Hans Leo Hasler (1564-1612): „Im Kühlen Maien" für drei Chöre. Im Kühlen Maien tun sich all Ding erfreuen, die Blümlein auf dem Feld sich auch erneuen, und singen d'Maidlein in ihren Reihen: Willkommen Maien. Zwei liebe Herzen sind voller Freud und Scherzen, im Schatten kühl, vergessen alle Schmerzen. Cupido blind, das gar listige Kind, g'sellt sich dazu mit seinem Pfeil geschwind, Venus allwegen gibt dazu ihren Segen, auf daß zwei Herzen sich tun in Lieb bewegen. Wem nun dies Leben tut Wohlgefallen eben, der soll sich ohn Verzug der Lieb ergeben und mit den Maidlein singen in Reihen: Willkommen Maien. Neuere Krühlingslieüer. 1. Christoph Willibald Gluck (1714-1737): „DeutschesFrühliugslied"(HermannAbert). Breitest über Tal und Hügel holder Lenz, die lichten Flügel, neu begrünt sich Flur und Hag. Junges Leben schwellt die Glieder, neues Hoffen, neue Lieder weckt der Lerche Heller Schlag. Vöglein trillern in den Zweigen, durch der Blumen duft'gen Reigen tönts wie leises Brautgeläut. Von dem Berge springt die Quelle, traulich spiegelt in der Welle sich der Bäume Blütenkleid. Hört den Heroldsruf ihr schallen? Mächtig soll er widerhallen vom Gebirg zum Meeresstrand! Sei willkommen, holder Knabe! Unter deinem Zauberstabe blüh aufs neu das Deutsche Land! 2. Peter Cornelius (1324-1374): Das Tanzlied „Wenn wir hinausziehn" (Peter Cornelius). Wenn wir hinausziehn am Frühlingssonntag, singend unser Tanzlied, dann hiipft das Herz schon den iungen Mädchen; alle Burschen freun sich. Leis hebt es an, doch mählich tönt es lauter, immer Heller, schnell und schneller, Bub und Maid im Kranze fliegt zum Tanze, wenn das Lied so lockend anhebt: La, la, la! Ist wo ein Mägdlein, das fern dem Tanz blieb, weil der Liebste fern ist, dann vor der Heimkehr tönt ihr zum Ständchen Hoffnung unser Tanzlied. Es tönt so süß: „O Mägdlein laß dein Zagen! Bald ver gangen ist dein Bangen, führt dich Lieb im Kranze froh zum Tanze! O wie tönt es dann ins Herz dir: La, la, la, la, la! Ziehn wir dann heimwärts und glänzt im Goldlicht Waldespfad und Woge, dann grüßt noch einmal das Lied die Mondnacht; Zauber übt sein Hauch dann; denn seht am Stromrand, welch ein Reigen! Elfen leutchen, Wogenbräutchen sind gepaart im Mondenglanze froh zum Tanze und nun tönts wie Elfenmärlein: La, la, la, la, la!