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„Nun fanget an!" Hans Leo Häßler (1564 —1612) Nun fanget an ein guts Liedlcin zu singen, Laßt Instrument und Lauten auch erklingen. Lieblich zu musizieren, will sich jetzund gebühren; Drum schlagt und singt, daß all's erklingt, Helft unser Fest auch zieren. „Lob der Musik." Mit Tanzen und mit Springen Mit Saitenspiel und singen Schaff ich mir jederzeit Kurzweil und graste Freud. Man sucht Freud in viel Dingen, Ich aber bleib beim Singen Und bei dem Saitenspiel; Weiter frag ich nit viel. Leonhard Lechner (1550 —1606) Denn kann man was fürbringen, Das fröhlich macht wie singen In Lieblichkeit und Ehr? Nein wahrlich, nimmermehr! „Der Morgenstern ist aufgedrungen" Der Morgenstern ist aufgedrungen, Er leucht' daher zu dieser Stunde Hoch über Berg und tiefe Tal, Für Freud'n sing uns der lieben Engel Schar. Michael Prätorius (1571—1621) Vor Freuden singt der Wächter an der Zinne. „Wacht auf, ihr Herrn, mit eurem G'sinde! Wacht auf zu dieser Freudenzeit Und schützt eure Seel und wahret euren Leib. Der Stern scheint uns vom Abend bis zum Morgen, Sein Glanz streckt er gar weit ohn Sorgen, Er leucht' der ganzen Christenheit Und tut uns allen scheine» ewig und allezeit!" „Uebers Gebirg' Maria geht" (für 5 stimmigen Chor) Uebers Gebirg' Maria geht, Hält Einkehr bei Elisabeth; Die fühlt ein Drängen in der Brust, Des Geistes Wort sie künden mußt. Sic grüßt des Herren Mutter traut, Maria sang wohl froh und laut: Mein Seel den Herren erhebet, Zwei Iahreslieder Mein Geist sich Gottes freuet; Er ist mein Heiland fürchtet ihn! Er will allzeit barmherzig sein. Was bleiben wir immer daheim? Laßt uns auch aufs Gebirge gehn, Da eins dem andern spreche zu, Des Geistes Gruß das Herz auftu. Es blühen drei Rosen Ioh. Eccard (1553 —1611) Davon es freudig werd und spring, Der Mund in wahrem Glauben sing: Mein Seel' den Herrn erhebet, Mein Geist sich Gottes freuet; Er ist mein Heiland, fürchtet ihn! Er will allzeit barmherzig sein. (Ludwig Helmbald ^ 1598) Hermann Simon (geb. 1903) Es blühen drei Rosen auf einem Zweig, Sie blühen alle drei ins Himmelreich. O Maria! O Maria überall, Wir grüßen dich viel tausendmal. Der erste war Gott der Vater, Der uns allhier erschaffen hat. Der zweite war Gott der Sohn, Er trägt die himmlische Krön'. Der dritt' ist Gott der heilige Geist, Der uns den Weg in den Himmel weist. Was trägt Maria auf ihrem Arm? Ein kleines Kind, Das sich unser erbarm'. Was trägt Maria in ihrer Hand? Ein Szepter, Den hat ihr Gott der Sohn erlangt. Was trägt Maria auf ihrem Haupt? Die Krone, Die hat ihr Gott der Herr erlaubt. „Die heiligen Drei König' führet die göttliche Hand Mit einem Sterne aus Morgenland. Zum Christkind durch Jerusalem, In einen Stall nach Bethlehem. Wir kommen daher in schneller Eil' In dreizehn Tagen vierhundert Meil'I Wir kommen wohl vor Herodes Haus, Schaut der Herodes zum Fenster hinaus: „Ihr lieben Herren, wo wollet ihr hin?" Nun sei willkommen, Herre Christ Nun sei willkommen, Herre Christ, Der du unser aller Herre bist. Nun sei willkommen, lieber Herre, Hier auf Erden also schöne! l^urie eleison. drei Könige" Nach Bethlehem steht unser Sinn! Nach Bethlehem, nach Davids Stadt, Wo uns der Stern gezeichnet hat. „Was schaffet ihr da, ihr liebe drei Herrn?" Wir wollen dem Kinde Gold, Weihrauch verehr'n! Gott führ uns auch zu diesem Kind Und mache uns zu sei'm Hofgesind. (11 Jahrh.) Aeltestes Weihnachtslied Nun ist Gott geboren, unser aller Trost, Der der Hölle Pforten mit seinem Kreuz aufstoßt. Die Mutter hat geheißen Maria, Wie in allen Lhristenbüchern geschrieben steht. K^rie eleison.