Texte - 1. Heinrich Schütz- „Deutsches Magnificat" Meine Seele erhebt den Herren; und mein Geist freuet sich Gottes meines Heilandes. Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen; siehe von nun an werden mich seelig preisen alle Kindeskind, denn er hat grosse Dinge an mir getan, der da mächtig ist, und des Name heilig ist. Gr übet Gewalt mit seinem Arm, und zerstreuet, die hoff- färtig sind, in ihres Herzens Sinn; er flösset die Gewaltigen vom Stuhl, und erhöhet die Niedrigen. Die Hungrigen füllet er mit Gütern, und lässet die Reichen leer, er denket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf; wie er gered't hak unfern Vätern Abraham und seinem Samen ewiglich. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! 2. A. Bruckner- „Ave Maria" Gegrüsset seist du, Holdselige. Der Herr sei mit dir, du Gesegnete unter den Weibern und gesegnet sei die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder. Amen. Z. Richard Wagner- Kuppelgesan<E^ Der Glaube lebt, Die Taube schwebt, Des Heilands holder Bote, Der für euch fliesst, Des Weines geniesst Und nehmt vom Sebensbroke, Selig im Glauben und Liebe. 4. Otto Reinhold: Aus der altdeutschen Lhorsuite 3. Satz - Maria fass in ihrem Saal, Sie wieget ihren lieben Sohn. Sie nahm ihn auf ihr Schosse Das Kindletn nackend und blosse. Das Wasser, das aus unseren Augen gabt. Daraus macht Maria ihrem Kind ein Bad. Unser Herz soll das Krippelein sein. Darein legt Maria ihr Kindelein. Unser Armut soll das Strohsäcklein sein. Darauf legt Maria ihr Kinöelein. Unser Fürsicht soll das Kisselein sein, Das legt Maria ihrem Kind unter das Häuptelein. Unser Hoffnung soll das Deckbettlein sein, Das deckt Maria auf ihr Kindelein. Unser Siebe soll das Wiegenband sein. Damit bindt Maria ihr Kindelein. Nu wieget! Nun wiegen wir gesum, den aller Höchsten, Wir wiegen Fesum. Ich muss springen, Hör ich klingen Dinen Nam', Maria; Allen Dingen Muss gelingen, Wie du Willi, Maria, Du Wunschelstab, Maria. Lass uns Armen Dir erbarmen Durch dines lieben Kindes Blut; Joch bist du gut. Was jemon tut, Davon so wöllen wir nit küssen Denn vor öinen Füssen. Von dir singen, Nach dir ringen Soll die Welt. Maria. Wen hie twinget. Wen hie dringet Herzeleid, der schriee- „Hilf, milte Maget, Maria!" Schlusschoral - Nun gesegen mich die heilig Drifaltigkeit Vor allem Herzeleid. Gesegent mich hüt die Heilgen fünf Munden Vor allen bösen Stunden. Neige taugen (—heimlich) Milte Augen In dies bitter Fammerlanb, Brich Sünden Band Mit öiner Hand. Hilf, dass wir dich müssen Mit reinem Herzen grossen. Gesegen mich hüt das rosenfarbe Blut, Das Maria unter dem Herzen trug. Gesegen mich hüt der viel heilig Segen, Den Gott über sich und alle Lhristenheit hat geben.