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(geb. 1887): „Er!)e" gedichtet von Max Zeibig. Nimm eine Hand voll Erde, die braune Erde ist gut, weil drinnen Mühn und Beschwerde deiner Väter ruht. Die Erde halte zur Sonne und unter dem goldenen Licht, fühlst du, wie warme Wonne aus Brocken und Scholle bricht. Das ist geheimer Segen; ein Strom von Blut und Kraft, Urmächtiges Bewegen, das Herd und Heimat schafft. Den Segen der Erde halte am Herzen mit starker Hand, und hüte den Kindern das alte, heilige Vaterland I ^ 0 N (1903): „AtlhNkNÜk!)" für dreistimmigen Knabenchor. Siegreiche Fahne, heiliger Kämpfe strahlendes Band, künde der Welt: Wir bauen und bahnen unserer Ahnen Vaterland! Wir dienen und marschieren für unsres Führers herrliches Reich. Wir Kämpfen und siegen, wir sind zum Sterben stets bereit — Wenn nur die Fahne, unsere Fahne mit marschiert in die Ewigkeit! Leuchtende Fahne, glutrotes Banner, glorreiches Mahl, künde der Welt, dah wir überwanden Zwietracht und Hader, Haß und Qual. Wir gründen und bauen ein festes und starkes, das langersehnte dritte Reich. Ihm sind wir ergeben mit all unserm Streben! Wir fürchten uns vor keiner Not — wenn nur die Fahne, unsere Fahne siegreich weht über Leben und Tod! Däns ei He Pause Drei alte weltliche Lieder. a) Luca Marenzio (1560-1599): „Der goldne Strahl der Mittagssonne glühte". Der goldne Strahl der Mittagssonne glühte im Sternenbild des Leu, wo gern sie weilte, dort unterm Busche, der wieder duftend blühte, mit seiner Herd der Hirt die Stätte teilte; da ruhte er, der Bauernbursch der arbeitmüde, der seinen Schlummer nicht um Saaten feilte. Sanft ruhend alle Tiere versteckt, sie ruhen und schweigen; doch heiter nur, nur die Zikade singt ihr Liedchen weiter k) Giovanni Gastoldi (1556—1622) (Peter Cornelius): „An Hellen Tagen". An Hellen Tagen, Herz, welch ein Schlagen! Falalala, falala! Himmel dann blauet, Auge dann schauet, Herz wohl den Beiden Manches vertrauet. Falalala, falala! Beim Dämmrungsschimmer, Herz, du pochst immer! Falalala, falala! Sind auch zerronnen Strahlen und Wonnen, Herz will an Beiden still sich noch sonnen. Falalala, falala! c)Joh. Stephan: „Ballet". (Neue Deutsche weltliche Madrigalien etc., Hamburg 1619.) Fünfstimmig. (Von 1589 an Organist zu Lüneburg.) Der Kuckuck hat sich zu Tod gefallen, von einer grünen Weiden, falalala, wer will uns nun dies lange Jahr die Zeit und Weil vertreiben, falala, mein Feinslieb hat mir ein Brief gesandt, darin so steht geschrieben, sie Hab ein Andern lieber denn mich und Hab sich mein verziegen, falala, daß sie sich mein verziegen hat, das tuh ich nicht groß achten, laß fahren, was nicht bleiben will, ich Hab ein Sinn, der achts nicht viel, falala.