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Auf auf, ihr Mnüersleut Auf auf, ihr Wandersleut, Zum Wandern kommt die Zeit, Tut euch nicht lang verweilen, In Gottes Namen eilen, Das Glück, das laufet immer fort An einen andern Ort. Ihr liebsten Elter» mein, Ich will euch dankbar sein, Die ihr mir habt gegeben Von Gott ein langes Leben, So gebet mir gleich einer Speis, Den Segen auf die Reis. Der Tau vom Himmel fällt, Hell wird das Firmament. Die Vöglein in der Höhe, Wenn sie vom Schlaf aufstehen, So sing'n sie mir zu meiner Freud: Auf auf, ihr Wandersleut. Äao rvandern ist des MMero Lust Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern. Das muß ein schlechter Müller sein, Dem niemals fiel das Wandern ein, Dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern . . . . Vom Wasser haben wirs gelernt, vom Wasser! Das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht, Ist stets auf Wanderschaft bedacht, das Wasser. Das sehn wir auch den Rädcrn ab, den Rädern, Die gar nicht gerne stille stehn Und sich bei Tag nicht müde drehn, die Räder. Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine, Sie tanzen mit den muntern Reihn Und wollen gar noch schneller sein, die Steine. O Wandern, Wandern, meine Lust, o Wandern! Herr Meister und Frau Meifierin, Laßt mich in Frieden weiter zieh» und wandern. rvem Gott WM rechte Gunst erweisen Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt, Dem will er seine Wunder weisen In Berg und Tal und Strom und Feld. Die Bächlein von den Bergen springen, Die Lerchen jubeln laut vor Lust, Wie sollt ich nicht mit ihnen singen, Aus voller Kehl und frischer Brust. Die Trägen, die zu Hause liegen, Erquicket nicht das Morgenrot, Sie wissen nur von Kinderwiegen, Von Sorgen, Rast und Not um Brot. Den lieben Gott laß ich nur walten: Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld Und Erd und Himmel will erhalten, Hat auch mein Sach aufs Best bestellt.