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8. Compositions representing the era of German romanticism. (a) "Die Forelle” (choir a capella) Franz Schubert (1797-1828) In einem Bächlein helle da schoss in froher Eil die launische Forelle vorüber wie ein Pfeil. Ich stand an dem Gestade und sah in süsser Ruh des muntern Fischleins Bade im klaren Bächlein zu. Ein Fischer mit der Rute wohl an dem Ufer stand und sah’s mit kaltem Blute, wie sich das Fischlein wand. Solang dem Wasser Helle, so dacht ich, nicht gebricht, so fängt er die Forelle mit seiner Angel nicht. Doch endlich ward dem Diebe die Zeit zu lang, er macht das Bächlein tückisch trübe, und eh’ ich es gedacht, so zuckte seine Rute, j das Fischlein zappelt dran, und ich mit regem Blute sah die Betrogne an. (b) "Die Nachtigall,” (4-8 part comp.) .. Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) Die Nachtigall, sie war entfernt, f der Frühling lockt sie wieder; was Neues hat sie nicht gelernt, singt alte, liebe Lieder. (Goethe) (c) "Immer, wenn der Märzwind weht,” for boys’ choir (3 part comp.) Arnold Mendelssohn ( 1855-1933) Immer, wenn der Märzwind weht, spielen kleine Mädchen Ball; rote Schürzen, blaue Schürzen, blonde Zöpfe, braune Zöpfe, zwischen grauen Häusermauern, die der letzte Sonnstrahl streift; bunte Bälle, graue Bälle schleudern kleine rote Hände, bunte Bälle, graue Bälle fangen blaue Händchen auf. Hei! wie blau der Ostwind färbt! Heisa! wie die Bälle fliegen! Klitsch! Klatsch! Klitsch! Klatsch! j La la la la la la la la. Fernher wie aus Märchengärten, weht ein Duft, streicht um blond’ und braune Zöpfe, wärmt die rot und blauen Hände, weht um graue Häusermauern: Veilchen! (Therese Koestlin) 9. German Folksongs: (a) "Es waren zwei Königskinder” Rendition by Siegfried Ochs Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb; sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief. "Ach Schätzchen, könntest du schwimmen so schwimm doch herüber zu mir! Drei Kerzen will ich anzünden, und die soll’n leuchten zu dir.” Das hört ein falsches Nönnchen, die tat, als wenn sie schlief; sie tät die Kerzlein auslöschen, der Jüngling ertrank so tief. Sie fasst ihn in ihre Arme, I und küsst seinen roten Mund: "Ach Mündlein, könntest du sprechen, so wär mein jung Herze gesund!” Sie schwang sich um ihren Mantel und sprang wohl in die See: "Gut’ Nacht, mein Vater und Mutter, ihr seht mich nimmermeh’.” Da hört man Glocken läuten, da hört man Jammer und Not, Hier liegen zwei Königskinder, die sind alle beide tot. (b) "Schöner Frühling, komm doch wieder” Schöner Frühling, komm doch wieder Lieber Frühling, komm doch bald. Bring uns Blumen, Laub und Lieder, Schmücke wieder Feld und Wald. La la. Auf die Berge möcht ich wieder, möchte sehn ein grünes Tal, möcht in Gras und Blumen liegen und mich freun am Sonnenstrahl. La la. Möchte hören die Schalmeien und der Herden Glockenklang, möchte freuen mich im Freien an der Vögel süssem Klang. La la.