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I. Kurrendegesänge I. Chr. Theodor weinlig (1780 1842) Kantor an der Kreuzschule von 1814-1817: .I^auckate Dominum" bsuciste Oominum in ssnctis ein», Isuciste eum in iirmsinento virtutis eiu8 secunäum multituüinem insßnituciini8 eiu8. r. Heinrich Isaak (vor 1450-1547): „Innsbruck, ich muß dich lassen" Innsbruck, ich muß dich lassen, ich fahr dahin mein Straßen in fremde Land dahin; mein Freud ist mir genommen, die ich nit weiß bekommen, wo ich im Elend bin. Groß Leid'muß ich ertragen, das ich allein tu klagen dem liebsten Buhlen mein. Ach Lieb, nun laß mich Armen im Herzen dein erbarmen, daß ich muß ferne sein. Mein Trost ob allen weiden, dein tu ich ewig bleiben, stär, treu in Ehren fromm. Nun muß dich Gott bewahren in aller Tugend sparen bis daß ich wiederkomm. Z. Hans Teugling (um 1500): „Ls ritt ein Iäger Hetzen aus" Es ritt ein Jäger Hetzen aus, bene venelis ciomine, Bruder, da kam ein münchlein für das Haus, bene venetls clomioe. Schwester. wer da? ein münch. Lug, die Gugel*) sprach: vergib, vergib, . mein lieber «komme. > yugel Kapuze. Luge, verlogene Mönch. die Kapuze - der 4. Ludwig Senfl (1492-1555): „Geläut zu Speyer" Kommt her, Leute all, und helft uns einmal; zieht an, zieht an, wer mag und kann! Zum Feste ertöne der Glocken Gedröhnc; und jeder am Seile nun ziehe mit Eile. Kommt her, ihr Leut', und helfet heut'. Zieht an, zieht an, wer mag und kann. II. Knabenchöre Hermann Simon (geh. 1898): Drei Erstaufführungen a) „Ls war einmal ein Lauer" Es war einmal ein Bauer, der durchsuchte sein Haus, da fand er nichts als eine stumpfschwanzige Maus. Hätte die Maus einen längeren Schwanz gehabt, so wäre mein Erzählchen auch länger gewesen. b) „Ls war einmal ein alter Bauer" Es war einmal ein alter Bauer und eine alte Eule. Der Bauer saß in der einen Ecke, und die Eule saß in der anderen Ecke. Und der Bauer sah die Lul an, die Eul sah den Bauern an.