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Frühlingsgruß an das Vaterland. Wie mir deine Freuden winken nach der Knechtschaft, nach dem Streit! Vaterland, ich muh versinken hier in deiner Herrlichkeit. Wo die hohen Eichen sausen, himmelan das Haupt gewandt, wo die starken Ströme brausen, alles das ist deutsches Land. Melodie von Bernh. Klein 1817. Satz von Otto Taubmann. Alles ist in Grün gekleidet, alles strahlt im jungen Licht, Anger, wo die Herde weidet, Hügel, wo man Trauben bricht, Vaterland, in tausend Jahren kam dir solch ein Frühling kaum. Was die hohen Väter waren, heibet nimmermehr ein Traum. Aber einmal müßt ihr ringen noch in ernster Geisterschlacht und den letzten Feind bezwingen, der im Innern drohend wacht. Haß und Argwohn müßt ihr dämpfen, Geiz und Neid und böse Lust. Dann nach schweren, langen Kämpfen kannst du ruhen, deutsche Brust. (Max von Sohenkfndorf 1814) Schwertlied. Du Schwert an meiner Linken, was soll dein heit’res Blinken? Schaust mich so freundlich an, hab meine Freude dran! Hurra! Mich trägt ein wack’rer Reiter, drum blink ich auch so heiter — bin freien Mannes Wehr; das freut dem Schwerte sehr. Hurra! Was klirrst du in der Scheide, du helle Eisenfreude — so wild und schlachtenfroh ? Mein Schwert, was klirrst du so ? Hurra j So komm denn aus der Scheide, du Reiters Augenweide! — Heraus, mein Schwert, heraus! Führ dich ins Vaterhaus! Hurra! (Theodor Körner 1813) Was blasen die Tr ompeten? für gemischten Chor. Bearbeitet von Rudolf Mauersberger. Was blasen die Trompeten? Husaren heraus! Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus; Er reitet so freudig sein mutiges Pferd, er schwingt so schneidig sein blitzendes Schwert! Juchheirassasa! und die Deutschen sind da, die Deutschen sind lustig, sie rufen: „Hurrah!“ O schaut, wie ihm leuchten die Augen so klar, o schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! Drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes sein. Juchheirassasa usw. Der Mann ist er gewesen, als alles versank, der mutig auf gen Himmel den Degen noch schwang. Da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, den Welschen zu weisen die deutsche Art Juchheirassasa usw. Den Schwur hat er gehalten, als Kriegsruf erklang! hei, wie der weiße Jüngling in’n Sattel sich schwang! Da ist er’s gewesen, der kehraus gemacht, mit eisernem Besen das Land rein gemacht! Juchheirassasa usw. Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauß, daß vielen tausend Welschen der Atem ging aus, viel Tausende liefen dort hasigen Lauf, zehntausend entschliefen, die nie wachen auf! Juchheirassasa usw. Am Wasser der Katzbach er’s auch hat bewährt, da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt. Fahrt wohl, ihr Franzosen zur Ostsee hinab, und nehmt, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab. Juchheirassasa usw. Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch, da schirmte die Franzosen nicht Schanze noch Burg. Da mußten sie springen wie Hasen übers Feld, und hell ließ er erklingen sein „Hussa“, der Held! Juchheirassasa usw. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht. Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht! Da lagen sie sicher nach blutigem Fall, Da war der Herr Blücher ein Feldmarschall. Juchheirassasa usw. Drum blaset die Trompeten, Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus! Dem Siege entgegen zum Rhein, übern Rhein! Du tapferer Degen, in Frankreich hinein. Juchheirassasa USW. (Ernst Moritz Arndt 1813) Elbgou'Bucfcdrudr*r«l, Dr«*d<Mi-BI