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Höre, höre das Säuseln der fächelnden Lüfte, die leise zum sehnenden Herzen flüstern und laden zum Tanz immerzu. Tanze, tanze, liebliches Mädchen, zu meinem Gesang. b) In mezo al mar (Auf hoher See) ln mezo al mar ghe xe un camin che fuma La drentostaT mio ben che se consuma El se consuma come un lume a ogio I.’e tropo bruto emi, mi no lo vogio. Anemo Titta, issa la vella Mison la bela del barcariol. Tutti stimarineri quando piove Tira la paga e ghe ne magna nove, Tutti stimarineri co e bei tempo Tira la paga e ghe ne magna zento! Anemo Titta, issa la vela mi son la heia del barcariol. L’amor del mariner no dura un'ora Par tuto dove’l va lu’l se inamora. Che se l’amor del mariner durasse No ghe sarave amor che ghe impatasse! Anemo Titta, issa la vela, mi son la bela del barcariol! Im Meer könnt ihr das Schifflein rauchen sehen, drin Er vor Liebessehnsucht will vergehen, und sich verzehren wie ein Licht: er ist zu häßlich mir, ich will ihn nicht. Mut nur, Titta, halte das Steuer, bin ich dir teuer, harre ich dein. Und wenn der Regen auf die Burschen wettert: im Spiel wird jeder Batzen doch geschmettert; und scheint die Sonne heiß auf sie hernieder: Kein Heller Solds sieht seinen Herrn dann wieder! Mut nur, Titta, halte das Steuer, bin ich dir teuer, harre ich dein. Des Seemanns Liebe dauert keine Stunde, die Schönsten liebt er alle in der Runde, und wollt’ des Seemanns Liehe länger währen: was tät’ um Seemanns Liebe ich mich scheren? Mut nur,Titta, halte das Steuer, bin ich dir teuer, harre ich dein. c) I maccheroni (Die Nudeln) Tarantella Io mi sono un poveretto senza casa e senza letto; venderei i miei calzoni per un sol piatto di maccheroni. Pulcinella mezzo spento volea fare il testamento, purche avesse dei padroni un grosso piatto di maccheroni. Ho veduto un huon Tenente che cambiava col Sergente le spalline pe’galloni per un sol piatto di maccheroni. Tarantella si ö cantata, due carlini si <> pagata: Sono allegro, o compagnoni, ne compreremo de’ maccheroni. Bin ein armer, kleiner Bube, hak’ kein Bett und keine Stube; möckt’ die Hose gern versetzen, um mich an Nudeln zu ergetzen. Pulcinella lag im Sterben, wollt’ dem Wirte was vererben, daß sie noch einmal guter Dinge und mit Nudeln voll sich schlinge. Sah den Leuteuant beim Weine mit dem Sergeanten im Vereine, wie er die Achselstücke eben für ein paar Nudeln hin tat geben. Die Tarantella ist beendet, anderthalb Groschen sind gespendet: Bin zufrieden, gute Leute, Kaun wieder Nudeln kaufen heute. 8. DEUTSCHE VOLKSLIEDER FÜR GEMISCHTEN CHOR a) Reise ins Schlaraffenland (bearbeitet von H. Huber) Es wollt ein Floh ins Elsaß lahrn^ ein Fuder Wein zu kaufen da, dazu vom allerbesten. Er steckt eine Feder auf den Hut, und nahm seine strohene Täschen. Juchheisa, heisa, heisasa, rumdibum. Und als er kam ins Schlaraffenland heim linken Haus zur rechten Hand, da gingen die Küh auf Stelzen; die Geißen hatten Stiefel an; das däucht ihm gar zu Beltsam. Juchheisa, heisa, heisasa, rumdibum. Ein Esel tanzte da auf dem Seil, die Bauern hielten ihre Weiber feil, von Weihnacht bis zum Maien. Die Kuh, die flog ins Storchennest und brütet ihre Eier. Juchheisa, heisa, heisasa, rumdibum. ’s war just ein heißer Sommer da, man hat kein Lichtmeß kälter g’habt, ’s war alls im Feu’r erfroren. Da hängt der Stall den Mantel um und zählt der Mäuslein Ohren. Juchheisa, heisa, heisasa, rumdibum. Die Stühl und Bänke schlugen sich, der Schrank, der schrie ganz mörderlich, dem Tisch tät darob grausen. Der Ofen zu der Türe sprach: Ich wollt, wir wären draußen. Juchheisa, heisa, heisasa, rumdibum. Und als der Floh das Ding gesehn, da dacht er: Kanns was Schön’res geb’n ? Kein Fuder Wein geht drüber! Er kauft sich ein Haus im Schlaraffenland und blieb da je länger je lieber. Juchheisa, heisa, heisasa, rumdihuin. b) Schneiders Höllenfahrt (vor 1777) (bearbeitet von Siegmund v. Hausegger) Es wollt ein Schneider wandern am Montag in der Früh, "Begegnet ihm der Teufel, hat weder Slrümpf noch Schuh: „He, he, du Schneiderg’sell, du mußt mit mir in d’ Höll, Du mußt uns Teufel kleiden, es gehe, wie es wöll!“ Sobald der Schneider in dieHöll’ neinkam, nahm er sein Ellenstab, er schlug den Teufeln den Buckel voll, die Höll’wohl auf und ah. „He, he, du Schneiderg’sell! Pack dich nur aus der Höll’! Wir brauchen nicht das Messen, es gehe, wie es wöll!“ Nachdem er all gemessen hat, nahm er sein lange Scher’ und stutzt den Teufeln d’Schwänzeln ab, sie hupften hin und her. „He, he, du Schneiderg’sell, pack dich nur aus der Höll’, wir brauchen nicht das Stutzen, es gehe, wie es wöll!“ Da nahm ers Bügeleisen raus und warfs ins Höllenfeuer, er strich den Teufeln die Falten aus; sie schrieen ungeheur: „He, he, du Schneiderg’sell, pack dich nur aus der Höll’! Wir brauchen nicht das Bügeln, es gehe, wie es wöll!“ Drauf nahm er Nadel und Fingerhut und ling zu stechen an; er näht den Teufeln die Nasen zu, so eng er immer kann: „He, he, du Schneiderg’sell, pack dich nur aus der Höll’! Wir können nimmer schnaufen, es gehe, wie es wöll!“ Nach diesem kam der Lucifer und sagt’: „Es ist ein Graus, kein Teufel hat kein Wedel mehr. Jagt ihn zur Höll’ hinaus!“ „He, he, du Schneiderg’sell, pack dich nur aus der Höll’! Wir brauchen keine Kleider, es gehe, wie es wöll!“ Nachdem er nun hat aufgepackt, da war ihm erst recht wohl, er hüpft und springet unverzagt, lacht sich den Buckel voll, ging eilends aus der Höll’ und blieb ein Schneiderg’sell. Drum holl der Teufel kein’ Schneider, er stehl, so viel er wöll. PESTALOZZI-DRUCKEREI ORESOEN