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Blatt Papier und darunter den der Personen, welche er oder sie heiraihen möchte; der auf diese Weise be schriebene Zettel wurde dem Präsidenten eingehändigt und dieser hatte, im Fall, daß ein Herr und eine Dame sich laut Zettel gegenseitig zu ehelichen wünsch ten beiden davon Mittheilung zu machen; die Namen derjenigen Personen, bei welchen dieser Wunsch kein gegenseitiger ist, müssen vom Präsidenten geheim gehalten werden. Dieser Vorschlag wurde angenom men und zur Ausführung gebracht. DaS Ergebniß war, daß zwölf junge Damen und zwölf Herren gegenseitig schriftlich den Wunsch äußerten, sich ehe lich zu verbinden, doch erfuhren von dieser Wahl nach dem Vorsitzenden nur die Betreffenden selbst. Einige Monate nach dieser Begebenheit waren bereits elf der Paare, welche sich auf so eigenthümliche Weise gesunden hatten, verheirathet, und acht der jungen Ehemänner erklärten, daß sie niemals den Muth ge habt hätten, um ihre Lebensgefährtinnen auf andere Weise, wie die oben bezeichnete, zu werben. — Ein boshafter Konkurrentenstreich wurde dieser Tage einem Fabrikanten der DreSdencr- straße in Berlin gespielt. Derselbe befand sich ge schäftlich in London, als er kurz nach Ankunft ein Telegramm folgenden Wortlautes erhielt: .Sofort heimkehren, Mama plötzlich gestorben." Trotzdem diese Schreckensbotschaft mit dem Namen seines ältesten Kinde« unterzeichnet war, erließ der Empfänger doch zur Sicherheit die Rückdepesche: „Kann erst Abend abreisen, Telegramm unverständlich." Daraufhin stellte sich diese Hiobspost bald als das Machwerk eine« Konkurrenten heraus, der zu gleichem Zwecke nach London gekommen war und durch jenes Manöver seinen Rivalen geschäftlich unschädlich zu machen ge dachte. Der nichtswürdige Plan mißglückte zwar, doch wird der erfindungsreiche Mann, gegen den die Untersuchung eingcleitet ist, wohl belehrt werden, daß man seinem Nächsten weder das Leben noch die Ruhe rauben darf, um aus solchem Scherze Nutzen zu ziehen. — Die geprellte HcirathSlustige. Die schon bejahrte aber noch heiraihslustige Wittwe eines Magistratssekretärs in Halle ist einem Schwindler zum Opfer gefallen, der sie um ihr Vermögen von ca. 40,000 Mk. betrogen und bestohlen hat. Der „Ver lobte" der Frau war ein französischer Sprachlehrer, „Professor" Davenold, angeblich Sohn eines franzö sischen Generals, seit längerer Zeil in Erfurt wohn haft. Die Frau ließ sich von dem Manne trotz wohlgemeinter Warnungen so umgarnen, daß sie Alle», Hypotheken rc., zu baarem Gelde machte, und ihm nach Antwerpen nachreiste. In Aachen hat dann ter Gauner der vertrauensseligen Frau die ganze Geldsumme gestohlen und das Weite gesucht. — Amerikanisch. In Kalifornien existirt ein Arzt, der öffentlich bekannt giebt, daß er in allen Fällen, in denen die Kranken unter seiner Behand lung mit dem Tode abgehen, die Hälfte der Beerdig ungskosten zu tragen sich verpflichtet. — Einziges Wechselgeschäst. In einem kleinen Badeorte trifft der dasselbst ansässige Banquier H. mit seinem Kollegen L. auS der Nachbarstadt zusammen. „Na," fragte L., „wie geht denn bei Euch das Effektengeschäft?" — „Schlecht, nichts los!" erwiderte H. betrübt. — „Und das Wechselgeschäft?" I — „Noch schlechter; nur hie und da kommt 'mal so ein Berliner 'rein und verwechselt mir und mich — das ist aber auch Alle«!" — Kasernenhofdlüthen. Unteroffizier: „Ein jähriger Werner, was sind Sie?" — Werner: „Schriftsteller!" — Unteroffizier: „Ach was! Daß die Einjährigen doch stet« etwa« besondere« sein wollen! Ob man die Schrift stellt oder setzt — ist egal. Schriftsetzer sind Sie." — Verblümt. Einem Herrn wird bei Tische Hasenbraten vorgesetzt der sehr zäh ist und zu viel Hautgout hat. — Hausfrau: „Herr Doktor, wie finden Sie den Hasenbraten?" — Doktor: „Gnädige Frau, der Hase hat zu lange gelebt und ist zu früh gestorben!" Standesamtliche Nachrichten von Eibenstock vom 20. bis mit 26. Juli 1892. Geboren: 180) Dem Former Gustav Hermann Anger hier T. 181) Dem Förstercandidat Carl Gustav Nihsche hier T. 182) Dem Schneider Carl Friedrich Schönfelder hier T. 18S) Dem Zimmermann Emil Wagner hier S. 18k) Dem Hand arbeiter Friedrich August Alexander Zimmermann hier L. 187) Dem Stickniaschinenbes. Friedrich Ernst Lenk hier T. Hierüber: Nr. 183) und 184) zwei unehel. Geburten. Aufgeboten: 33) Der Expedient u. Rentamsbote Christian Max Weigel hier mit der Haustochter Bertha Marie Brandt hier. kheschließuugen: 29) Der Zimmermann Hermann Huster hier mit der Tambourireri» Anna Ottilie Jugelt hier. 30> Der Maurer Gustav Ernst Stemmler hier mit der Aufpasserin Selma Radecker hier. Gestorben: 141) Des Hutmachers Joseph Valentin Kar nowski hier T., Anna Margaretha, K M. I T. 142) Der unverehel. Maschinengchilfin Emilie Hulda Weidlich hier, Paula Elsa, 4 M. 15 T. SE" "MW von IZüutkvr L in mit der Schutzmarke ist bekanntlich die vortheil- hafteste für die Wäsche und alle Hausbedürfnisse. VerlruutdstvIIeu «Iiineki l'k'üriiUsr HuuLtLihsrei eLömiseLs Anerkannt Vorzugs. Leistungen. — Neueste Musterkarten moderner Farben — s '„2 1 Prompte, völlig kostenlose Vermittelung (DE" ohne Portozuschlag) bei VT (LllltllflÜll. UI. U,ot>in»nii. Wo nicht vorräthig, auch zu beziehen aus der Apotheke in Leipzig-Schkeuditz. 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Hierzu die Beilage: Jllustrirtes Unterhaltungsblatt.