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Vesper in der Nsnenkirüie. Dresden, Sonnabend, den 29.Septbr. 1894, Nachm. 2 Uhr. 1. Präludium und I-Uge für Orgel (Ls-äur) von M. Brosig. 2. Motette von Hermann Franke. Lasset uns frohlocken! Dies ist der Tag den der Herr gemacht hat; lobsinget und preiset ihn! Denn er ist gütig und seine Barmherzigkeit währet ewiglich. Gelobt sei Gott! — Um unsrer Sünden willen ist Christus dahin gegeben und um unsrer Gerechtigkeit willen auferwecket. Lasset uns frohlocken rc. Z. 4. Hlecitativ und Arie für Sopran und Orgelbegleitung von Fräul. Serini, gesungen von Fräul. Emmy Hochstett, Concert- und Oratoriensängerin. 0 lallaoos Iiouorss, its prooul! 0 tällaoeg donoros, its prooul! Volato vos 8porno vo8 non miro! .lomiin 8oInm amado ot mala oorcki8 msi oito plorado! 8empsr moe8ta, cko8oIata 8U8pirancko laoriinancko 8um eontsnta. 8nm boata! sJhr trügenden Ehren Nicht sollt ihr bethören Jemals mein Herz! Jesu, dir leb' ich, Dir übergeb' ich All' meinen Schmerz. Mitten in Trauer, In der Verlassenheit Schauer Seufz' ich zu Ihm — So bin ich fröhlich, So bin ich selig, Ruhend in Ihm!) Gemeinde: Gesangbuch Nr. 4l7, 4. Jesu stärke deine Kinder und mach' aus ihnen Ueber- winder, die du erkauft mit deinem Blut; schaff' in uns ein neues Leben, daß wir uns stets zu dir erheben, wenn uns entfallen will der Mut. Geuß aus auf uns den Geist, dadurch die Liebe fleußt, in die Herzen, so halten wir getreu an dir in Tod und Leben für und für. Vorlesung. 5. „Westehl du deine Wege", Hymne für Sopran und Orgel begleitung von Carl Aug. Fischer, gesungen von Fräul. Emmy Hochstett. 6. Geistliches Aöendkied von Franz Lachner. Es ist so still geworden, verrauscht des Abends Weh'n, nun hört man aller Orten der Engel Füße geh'n. Rings in die Thale senket sich Finsterniß mit Macht. Wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! Es ruht die Welt in Schweigen, ihr Tosen ist vorbei, stumm ihrer Freude Reigen und stumm ihr Schmerzensschrei. Hat Rosen sie geschenket, hat Dornen sie gebracht — wirf ab, Herz rc. Und hast du heut' gcfehlet, o schaue nicht zurück; empfinde dich beseelet von freier Gnade Glück. Auch des Verirrteil denket der Hirt auf hoher Wacht — wirf ab, Herz rc. Nun steh'n im Himmelskreise die Stern' in Majestät; in gleichem festen Gleise der gold'ne Wagen geht. Und gleich den Sternen lenket er deinen Weg zur Nacht — wirf ab, Herz rc.