I. 7eil. 1. Altnie-erltin-ische Volkslieder von Eduard Aremser. 2 Zwei Lieder für dreistiiiinrigen ^rauenchsr mit Alavier- begleitung von Gskar Wermann. i>) Vorfrühling. Nun fangen die Weiden zu blühen an, auf, jauchze, mein Herz! Schon zwitschern die Vögel dann und wann, auf, jauchze, mein Herz! Und ist's auch der holde Frühling noch nicht Mit schönem Grün und Blütenlicht, Wer weiß, über Nacht kommt er mit Macht, Und bald mit all' seiner Lust und Pracht! Aus, jauchze, mein Herz! Weiß rauschen die Bächlein herab in's Thal, Viel mutiger lacht schon der Sonne Strahl, jauchze, mein Herz! Und liegt auch noch in den Furchen der Schnee. Und thut der Reif den Blüthen weh: Wer weiß, über Nacht kommt er mit Macht, Und bald mit all' seiner Lust und Pracht! Auf, jauchze, mein Herz! Fürwahr, schon spür' ich die Lüftchen lau, auf, jauchze, mein Herz! Am Bache, da nicket ein Blümchen schlau, auf, jauchze, mein Herz! Und schwimmt auch noch auf den Seen das Eis, Und wartet Frühling kluger Weis', Wer weiß, über Nacht kommt er mit Macht, Und bald mit all' seiner Lust und Pracht! Auf, jauchze, mein Herz! >,) Aben-ruhe. Seht, der Abend senkt sich wieder Auf die müde Erde nieder. Unser Tagwerk ist vollbracht. Hört, das Glöcklein ruft: Vollende! Falte betend deine Hände! Gott der Liebe, süße Ruh' Sende du den Deinen zu! Seht der Sonne Strahl verglühen. Seht die Herden thalmärts ziehen. Halte Rast, o Wandersmann! Glöcklein thut ja allen läuten; Feierabend soll's bedeuten! Gott der Treue, laß uns rein, Wie die Kinder schlafen ei»! Seht, es ruht die Welt im Schatten, Bis der Mond beglänzt die Matten Und uns zeigt das Kämmerlein Glöcklein hör' ich nicht mehr läut-n. Will zur Ruhe mich bereiten! Herr des Lebens halte Wacht Ueber uns in dieser Nacht! 3. Asnzert (L-moll j. Satz) für Violine von Felix Mendelssohn. 4. Hevaus. (Quintett von j). Umlauft. Was ist das für ein Ahnen So heimlich süß in mir? Was ist das für ein Mahnen: Heraus, heraus mit dir, Du Träumer aus der Wintergruft, Heraus, heraus zur Frühlingsluft. Der rote Finke picket An's Fenster wunderlich Und blickt mich an und nicket, Als grüßt' er freundlich mich, Und rief: „Du finstres Menschenkind Heraus zum frischen Morgenwind.