Volltext Seite (XML)
5. Heinrich Schütz : Oloris pslri für achtstimmigen Lhor. Ehre sei Lem Vater und Lem Sohn unL auch Lem heil'gen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt unö immerüar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen! 6. Heinrich Schütz: Der zwölfjährige Jesus im Tempel» biblische Szene (3-, 4- unö 10 stimmig). Maria unL Joseph: Mein Sohn, warum hast -u uns Las getan? Siehe, Lein Vater (Leine Mutter) unL ich haben Lich mit Schmerzen gesucht. Jesus: Was ist's, Laß ihr mich gesuchet habet? Wisset ihr nicht, Laß ich sein muß in Lem, Las meines Vaters ist? Jesus, Maria, Joseph unö Lhor: Wie lieblich sinL Leine Wohnungen, Herre Zebaoth! Mein' Seel' verlanget un- sehnet sich nach Len Vorhäfen Les Herren. Mein Leib unL Seele freuen sich in Lem lebenLigen Gott. Wohl Lenen, Lie in -einem Hause wohnen, -ie Lich loben immerLar, Sela! Luc. 2, 48, 49. — Psalm 84, 2. 3. UN- s. Die heutige Vesper bietet ein kleines, vor 27l 'Jahren in Dresden kom poniertes dramatisches Werk und deutet zugleich auf den venezianischen Boden hin, aus dem Schützens eigenartige Kunst emporwuchs (Gabrieli.Nonteverdi). „Ls muß ein sonderbares Ahnen gewesen sein, das den Landgrafen von Hessen- Kassel, da er 1609 nach Marburg kam, bewegte, in seinen ehemaligen Kapellknaben, jetzigen Studenten der Rechte, zu dringen, er möge sein Anerbieten annehmen und mit einem Stipendium von 100 Talern auf 2 Jahre nach Venedig gehen, um von Len dortigen Meistern zu lernen. Nit diesem Jüngling zog die deutsche Kunst selber über die Alpen. Statt zweier Jahre blieb er vier . . . Die gewaltige Renaissance kunst (Gabrielis, Monteverdis usw.) ist dann mit Schütz in -ie deutschen Kirchen eingezogen. Von -er Begeisterung, womit sie diesseits -er Alpen begrüßt wurde, können wir uns kaum einen Begriff machen. Was mag das für ein fragen und Erzählen gewesen sein, als Schütz und Michael Prätorius sich im Spätsommer 1674 in Dresden trafen, um bei einer Kindtaufe im kurfürstlichen Hause in der Kirche und an der Tafel mit Musik aufzuwarten." (Albert Schweitzer.) Der „zwölfjährige Jesus im Tempel" Schützens gibt von neuem einen Begriff von der Innigkeit und Tiefe sowie der dramatischen Lebendigkeit des Stils unseres Dresdner Meisters. Nitwirkende: Der Kreuzchor. Solisten: Fräulein Susanne Nittasch (Sopran), Fräulein Llara Pach alp (Alt), Herr K. Robertson (Baß), Herr Kammermusikus Theo Bauer (Violine). Grgel: Herr Kirchsnmusikdirektor Bernh. Pfann stiehl. Streichorchester: Mitglieder -es Deutschen Nusikerverbandes, Ortsgruppe Dresden. Leitung: Herr Prof. Gtto Richter. / Morgen Velo Uhr: „Ehre sei dem Vater" von Heinrich Schütz. Heute in 8 Tagen: Seb. Bach: „Singet dem Herrn!"» achtstimmige Motette.