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Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend, den 19. Februar 1910, nachm. 2 Uhr. 1- Johannes Brahms ^ ): „Herzlich tut mich verlangen", Lhoralvorspiel, Werk 122, Nr. 9. 2. Zwei Lhöre. a) König Johann IV. von Portugal (A „Oux siliel>8", Motette. Lrux kiäelis inter omne8 Krbor una nobilis, I^uIIa 8ÜVL talem provert. ?ron6e, ilore, Termine Oulce li^num, 6ulce8 cIavo8, Oulce pon6u8 8U8tinet. Treues Kreuz, einzigartig edler Baum unter allen, kein Wald bringt einen solchen hervor. Köst licher Stamm, durch Laub, Blüte und Zeucht, -er köstliche Nägel und köstliche Last trägt. b) König Thibaut IV. von Navarra „trux fiöeli'8", Lanzone aus: „?oe8ie8 6u roi cie I^Iavarre avec 6e8 note8 et un ^Io88aire fran^ai8" (?ari8 1742). Tonsatz von Dtto Richter. (Derselbe Text.) 3. Gustav Schreck ,s4^m z°u.-n-°»a^. „Hoch über den Sternen", geistl. Lied für eine Sing stimme mit Vrgel, Werk 28, Nr. l. Dichtung von König Iohann von Sachsen (1801—1873). Hoch über den Sternen Wie muß es so friedlich sein: Am himmlischen Bogen Tief unten das Wogen Der Menschen um irdischen Schein. Hoch über den Sternen Wie muß es so selig sein: Ihr Leiden, ihr Freuden, Entflohen euch beiden, So fern euch zu seh'n und so klein! Hoch über den Sternen Wie muß es so heiter sein: Die Nebel, die Nächte Tief unten zu schau'n, dem Geschlechts Der Menschen zur lastenden Pein. Hoch über den Sternen Wie muß es so göttlich sein: Das Raten und Wähnen, Das Ahnen, das Sehnen, Verkläret im himmlischen Schein! —— Bitte rvenöen!