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' V68P6N in clen iik-eurkik-olik. Dresden, !8onnnbend, den 22. Oktober 1904, nscliin. 2 I7kr. 1. Johannes Brahms (1833—1897): II. Satz des deutschen Requiems („Denn alles Fleisch ist wie Gras"), für Orgel gesetzt von Alfred Sittard. 2. Demetrins Bortniansky (1752—1820): Motette für Chor und Solo stimmen nach dem 39. Psalm, deutsche Bearbeitung von Oskar Wermann. Herr, lehre doch mich, daß es ein Ende mit mir haben muß, daß mein Leben ein Ziel hat und daß ich davon mnß. Denn siehe, meine Tage sind einer Hand breit bei dir und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schemen und machen sich viele vergebliche Unruhe, sie sammeln und wissen nicht, wer es einnehmen wird. Wende deine Plage von mir, denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand. Herr, höre mein Gebet und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meine Tränen; denn ich bin dein Pilgrim und dein Bürger — wie alle meine Väter. Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe denn ich hinfahre und nicht mehr hier sei. ^ 3. A. Meudclssohn-Bartholdy: Arie ans „Paulus", gesungen von Herrn Oratoriensänger Alexander Höffken aps Berlin. ^ Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Fürchte dich nicht, ich bin bei dir! ^ ^ A—' Sei getreu bis in den Tod! 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 613, 5. Wie Gott mich führt, so bleib' ich treu im Glauben, Hoffen, Leiden. Steht er mit seiner Kraft mir bei, was will mich von ihm scheiden? Ich fasse in Geduld mich fest, was Gott mir widerfahren läßt, muß mir zum Besten dienen. Vorlesung. 5. Max Neger: Choralvorspiel zu „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende". 6. Johann Wolfgong Aranck (17. Jahrh.): Geistliches Lied für Tenor, gesungen von Herrn Alexander Höffken. Gute Nacht und sanfte Ruh' sei euch Lieben nun beschieden; Schließt getrost die Augen zu, schlafet all' in Gottes Frieden, Dessen Auge für euch wacht. Gute Nacht! Gute Nacht! Schlaf' Herz auch du, wiege dich in süßem Schlummer, Und vergiß in sel'ger Ruh allen Gram und allen Kummer, Den du wachend dir gemacht. Gute Nacht! Gute Nacht! Mag Gottes Hut jeden Müden saust umschweben, Der in Schlafes Armen ruht, bis ihm nun mit lichtem Leben Gottes Morgen wieder lacht. Gute Nacht! 7. Josef Rheinberger: Motette für fünfstimmigen Chor. Do prolunckis olsmsvi ml to Domino: Domino oxsucki orationom moam. Disnt suroo tuso intonckontos, in ckoproestionom sorvi tui. 8i iniquitstoo obsorvsvoris Domino: Domino, quio snstinobit? ljuis spuck to propitistio ost: ot proptor loFOM tusm 8ii8tinui to, Domino. (Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir! Herr, höre mein Gebet. Laß deine Ohren merken auf die Stimme des Flehens deines Knechtes. Wenn du willst der Sünden gedenken, Herr, wer wird bestehen? Doch bei dir ist die Vergebung, und wegen deines Gesetzes harre ich auf dich, Herr.) L/7,