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Vesper in der RrenMrche. Dresden, Sonnabend, den 16. Januar 1892, Nachm. 2 Uhr. 1. Präludium für Orgel (U-inoll) von I. S. Bach. 2. Wolette von Moritz Hauptmann. Hart scheinest du gesinnt und schauest doch vom Himmel so freundlich auf dein Kind. Nacht ward es, dunkle Nacht, doch bleibest du mein Vater, der für mich sorgt und wacht. Ach ob ich's nicht versteh', du schaffest lauter Segen aus allem, allem Weh'. Treu bleibest ewig du; vergaß' ihr Kind die Mutter, du liebst mich immerzu! 3. Arie aus dem 95. Psalm von Mendelssohn, gesungen von Herrn Rich. Hertel. Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niedersallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat. Denn er ist unser Gott und wir das Volk feiner Weide und Schafe seiner Hand. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 266, 6. Dank sei dir, Vater, Dank und Ruhm, daß mich dein Evangelium lehrt glauben, hoffen, lieben, was mir schon jetzt in dieser Zeit den Vorschmack giebt der Seligkeit, wie sollt' ich das nicht üben? Erhalte nur mein Herz dabei, so preis' ich ewig deine Treu'. Novlesrirrg. 5. Water unser für Bariton und Orgel von Carl Krebs, ge sungen von Herrn Rich. Hertel. 6. Wsal'm 23 für Chor und Orgelbegleitung von Hermann Kretzschmar. Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Au' und führet mich zum frischen Wasser. Und ob ich schon wanderte im finstern Thal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir. Du bereitest vor mir einen Tisch gegen meine Feinde. Du salbest mein Haupt mit Lei und schenkest mir voll ein. Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln! — Druck von Liepftd L Rclchardt in Dresden.