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Anleihe bestritten werden; der Staat gewährt dazu eine Bei hilfe von 6000 Mk., der Rest wird dein seit mehreren Jahren angesamnietten SchulbausondS entnommen. Die Ausführung de« Rohbaue« ist nach erfolgter Aurschreibung laut Vertrag vom 2«. August 1893 gegen die Accordsumme von 43,890 Mk. dem Baumeister Kajetan Ott hier übertragen worden. Die Schule besteht aus zwei Bürgerschulen und ist in ihrer zweiten eine einfache Volksschule, in ihrer ersten eine Schule, deren Lehrziel über da« Ziel der einfachen Volksschule hinaus geht und mit der seit Osten« dieses Jahre« eine Progymnasial- Sexta verbunden ist. In den oberen Klassen der I. Bürger schule wird sranzösischer Unterricht erlheilt; die Theilnahme hieran ist eine freiwillige. Da« Lehrercollegium umfaßt außer dem Direktor 17 ständige Lehrer und 3 Hilfslehrer; die Gesammtschülerzahl beläuft sich aus 1400, wovon 400 in 12 Klaffen die I. und 1000 in 20 Klaffen die II. Bürgerschule besuchen. An die Volksschule schließt sich eine Fortbildungsschule für Knaben an, mit der Selektenklaffen für Unterrichtsertheilung im Französischen, Englischen und kaufmännischen Wissenschaften verbunden sind. An der Fortbildungsschule unterrichten 10 Lehrer; die Schüler,ahl beläuft sich aus 240, wovon 200 in 6 Klaffen die allgemeine Fortbildungsschule und 40 in 2 Klassen die Selekta besuchen. Bei der heutigen feierlichen Grundsteinlegung ist das neue Schulgebäude durch den beredten Mund des l. Ortspsarrer« hiesiger Stadt Theodor Oswald Böttrich Gottes gnädigem Schutze empsohlen worden. Möge der allmächtige Gott seine schützende Hand auch serner über dieses Haus und Alle, die darin arbeiten, halten und daraus eine Stätte reichen Segens für die ganze Schulgemeinde werden lassen. Eibenstock, am 12. April 1894. Drr Rath und Ächul-Äusschnß daselbst, vr. zur. Iwan Theodor Körner. Dieser Urkunde wurden beigefügt: Ein Ortsstatut. Eine Lokalschulordnung nebst Nachtrag. Ein Berzeichniß der Mitglieder der städtischen Collegien. Ein Berzeichniß der Mitglieder der städtischen Ausschüsse. Ein Haushaltplan für 1894. Eine Rechnungsübcrsicht auf das Jahr 1892. Ein Vermögensverzeichniß der Stadt Eibenstock nach dein Stande am 31. Dezember 1890 nebst 2 Nachträgen vom 31. Dezember 1891 und 1892. Ein Adreßbuch von Eibenstock. Nr. 43 des Eibenstocker Amts- und Anzeigcblattes. Mehrere Kupfer-, Nickel- und Silbermünzen. Die begleitenden Worte zu den Hammcrschlägen lauten: Bürgermeister vr. Körner: „Zu Nutz und Frommen unsrer Kinder und Kindeskinder, zur Freude ihrer Eltern und Lehrer, zur Förderung von Wissen und Können in unsrer Gemeinde." Schuldirektor Dcnnhardt: „Möge aus diesem Schulhause hervorgeben ein von christ lichem Glauben erleuchtetes, in rechter Liebe geeinigtes und von Glück und Wohlstand begünstigtes Geschlecht." Baumeister Ott: „Das walte Gott! Mit Gott sangen wir die Arbeit an, weil Gott allein nur Helsen kann. Mit Gott führen wir die Arbeit fort, darum sei dies heut mein erstes Wort. Das walte Gott." — Schönheide. Der Bau des steinernen Thurme« auf dem Kuhberge schreitet rüstig weiter, so daß alle Aussicht vorhanden ist, daß derselbe zu dem angenommenen Tage, den lb. Juli fertiggestellt sein wird. Nach Fertigstellung de« Thurmes, ein Unternehmen, um das sich der Erzgebirgsverein große» Verdienst erworben hat, wird jedenfalls der Kuhberg wieder wie früber zu den beliebtesten Ausflugsorten des westlichen Erzgebirges und östlichen Vogtlandes gehören. — Dresden. In diesem Jahre wird in Dresden eine große internationale Ausstellung für VolkS- crnährung und Massenspeisung verbunden mit einer Gewerbe- und Sport - AuSstelluung statt finden. Verschiedene andere Städte konkurrirten mit Dresden, doch ist es namentlich infolge des Entgegen kommens der Bogenschützengesellschast gelungen, unserer Stadt den Vorrang zu sichern. Die Bogenschützen gesellschaft stellt ihr Areal im Interesse der Stadt und in Rücksicht aus die gemeinnützige Grundlage des Unternehmens der Ausstellung unentgeltlich zur Ver fügung. Die Ausstellung soll inbesondere darthun, wie die Ernährung von einzelnen Personen wie großen Mengen nahrhaft, billig und schnell bewirkt werden kann. Die bezüglichen Darstellungen werden nament lich für unser engeres Vaterland, in dem die vielfach in Fabriken beschäftigten Frauen in kurzer Mittags pause angewiesen sind, ein schmackhafter Mittagessen zu bereiten, von großer Wichtigkeit sein. — Leipzig, 11. April. Heute Bormitag hat im Kellergeschoß des „Hotels Hausse", und zwar in dem Raume, in dem das Reisegepäck der im Hotel Ein kehrenden aufbewahrt zu werden pflegt, eine heftige Gasexplosion stattgesunden, die mit beträchtlichen Beschädigungen verknüpft gewesen ist. Leider ist dabei auch ein HauSbursche ziemlich schwer verletzt worden und außerdem Hal ein Kellner Schaden an seinem Körper erlitten, der ihn jedoch nicht verhindert, seinen Dienst im Hotel weiter zu rersehen. Im ExplosionS- ranme sind die Decke und die Wände arg mitgenommen, die Fenster zerstört und Glasscheiben sind bis zu den gegenüber gelegenen Häusern geschleudert worden. Schaden erlitt ferner da« Pferd eine» im Augenblick der Explosion vorüberfahrenden Rollgeschirres. Der Grund de« beklagenSwerthen Ereignisse» liegt wahr scheinlich darin, Laß in dem betreffenden Raume durch unbemerkte» Ausströmen sich Ga« angesammelt hatte, welche« durch irgend welchen Zufall in Brand gerieih. — Leipzig. Die Berliner Bormesse, die dazu bestimmt sein sollte, Leipzig« Meßverkehr lahm zu legen, war diesmal sehr schwach besuch«; sie wird wohl auch nicht zu der Bedeutung gelangen, die von den Unternehmern erstrebt wird. Diese haben neuer ding« wieder ein Rundschreiben an die Hotelbesitzer in Berlin erlassen, worin gesagt wird, daß nur dann auf einen stärkeren Besuch der Berliner Vormesse gerechnet werden könnte, wenn die Preise in den Gast höfen noch weiter ermäßigt würden. Die Wirthe sind aber nicht geneigt, noch weitere Zugeständnisse zu machen. — UebrigenS war die Leipziger Messe schon im Jahre 1742 einmal bedroht. König Friedrich der Große von Preußen, der damals Schlesien erst erobert hatte, wollte sich der neuen Provinz al« sorg samer Landesvater zeigen und gewährte der Stadt BreSlau da« Meßrccht, da« gegen Leipzig gerichtet war. Damals wurde eine Nachricht in Berlin »er breitet, die wörtlich lautete: „Die Leipziger Kaufleute sind in Aufregung; in Dresden ist der Hof in Ver zweiflung und Alle« von dem Ruin Leipzig« über zeugt." Am 2. September 1742 begann die Bres lauer Messe unter Anwesenheit von Kaufleuten au« Berlin, Amsterdam, Hamburg, Nürnberg, ja selbst au« Leipzig. Ein Agent der sächsischen Regierung, Karl Franz Sala von Gross«, der nach Breslau ge sandt war, berichtete, daß die Messe mehr eine Krämerei, al« ein rechtes Handelsunternehmen erscheine. Die Breslauer Kaufleute wurden selbst neidisch auf die Fremden, denen man größere Bortheile gewährte als den Einheimischen. Noch während dieser Messe kam eine Karawane griechischer Kaufleute durch BreSlau, um nach Leipzig zur Messe zu ziehen. Da hatte man schon die Hoffnung auf eine Zukunft der Bres lauer Messe verloren. Bi« zum Jahre 1748 hatte man in jedem Frühjahre und Herbste neue Versuche gemacht, BreSlau zu einer Meßstadt zu machen, aber e« gelang nicht. Friedrich selbst schrieb darüber, daß mit dieser Messe keine Parade zu machen wäre. Von da an hielt man in BreSlau wieder die gewöhnlichen Märkte ab, und Leipzig behielt seine Messe. ES wird auch den Berlinern schwer werden, ihre Vormesse zu großer Bedeutung zu erheben, denn Leipzig hat die Erfahrung der Jahrhunderte für sich, die vor allen Dingen dadurch werthvoll ist, daß sich der Meßverkehr auf einen verhältnißmäßig kleinen Theil der inneren Stadl zusammendrängen läßt. — Zwickau. In nicht geringe Verlegenheit ist vor einigen Tagen ein Mann au« der Umgegend dadurch gerathen, daß er in einem Eiscnbahnzuge mit einer vom vorigen Jahre abgestempelten Rück fahrkarte, die nur zur Hälfte abgefahren war, be troffen wurde. Seine Versicherung, er habe bei seiner Abfahrt von der HeimathSstation eine Fahrkarte gelöst, sowie die Angaben von Zeugen, daß dies geschehen, halfen nichts, der Betreffende mußte 6 Mk. Strafe zahlen. Später fand derselbe jedoch in einer Falte seiner Kleieertaschen die richtige Fahrkarte und es stellte sich heraus, daß er die im vorigen Jahre nicht abgefahrene Karte anstatt zu vernichten, gerade ein Jahr lang in den Taschen herumgeschleppt hatte und nun durch die Verwechselung in Unannehmlichkeiten gerathen war. Er erhielt, nach Aufklärung de« Sach verhaltes, zwar den Strafbetrag zurück, wird aber für die Folge sich hüten, abgelaufene Fahrkarten in den Taschen aufzubewahren. — Au« Markranstädt meldet der „Stadt- und Landbote": Der Schorsteinfeger auf dem Velociped, diese Meldung kam voriges Jahr au» Nossen, wo der dortige „Meister der Zunft" per Zweirad auf seine Beschäftigung fährt. Vorigen Freitag halten wir Ge legenheit, auch den hiesigen Schornsteinfegermeister in „voller Ausrüstung" auf dem Stahlroß durch die Straßen der Stadt dahineilen zu sehen. Für die liebe Straßenjugend war dies „Ereigniß" ein große« Gaudium. (Kiugefaudl.) Vogelstellerei. Nach dem seit 1876 in Sachsen geltenden Gesetze über den Vogelschutz, das durch das Reichsgesetz von 1888 über denselben Gegen stand nicht abgeänvert worden ist, sind Fangen und Schießen der kleineren Feld-, Wald- und Singvögel, jede auf den Fang berechnete Veranstaltung (Ausstellen von Leimruthen) sowie da» Zerstören und AuSnehmcn der Nester bei Strafe bi« ISO Mk. oder 6 Wochen Haft verboten. Bei derselben Strafe ist auch das Feilbieten und Verkaufen solcher Vögel verboten. Und wie wird dieses Gesetz besonder« im Erzgebirge beobachtet? In Schaaren kann man an geeigneten Herbsttagen die Vogelsteller auf den Feldern herum ziehen sehen. Hunderte der lieblichen Sänger fallen in ihre Hände, Hunderte werden, weil al« Weibchen nicht zur Gefangcnhaltung geeignet, getödtet, da sie doch einmal „geleimt" sind, sich deshalb in der Frei heit nicht mehr forthelsen können. Und welche un sägliche Angst muß dann da« für die Gefangenschaft bestimmte arme Thicrchen auSstehen, ehe e« sich an diese gewöhnt! In der schönen freien Natur hat cS sich vorher mit anderen seine« Gleichen getummelt und jetzt ist e» eingesperrt in einen Käfig, ost kaum so groß, daß e« sich darin umdrehen kann. Man sagt, der gefangene Bogel kommt ja häufig selbst in den Käfig zurück, wenn er freigelaffen wird, also muß e« ihm doch darin gefallen. Ja freilich, nachdem er da« Fliegen völlig verlernt ha«, zieht er e» vor, im Bauer zu bleiben al« sofort der ersten besten Katze in die Klauen zu fallen. Wie lange wird e« währen, bi« wir in unseren Wäldern und Gärten keinen einzigen Singvogel mehr haben. Die Abnahme ist ganz offenbar. Wäre da nicht geboten, daß Polizei und Ge richte gegen die scheußliche Thierquälerei de» Vogel stellen« mit den härtesten Strafen vorgingen, besonder« aber den Vogelhändlern, die al« gewerbsmäßige Hehler mit Zuchthaus bi« zu 10 Jahren zu bestrafen sind, ihr elende» Handwerk für immer verleiden wollten. Theater. Die Vorstellungen der Direktion Karichs erfreuen sich des größten Beifalls. Leider waren die ersten Abende sehr gering besucht, waS Wohl aus das schöne Wetter zurückzusühren ist, welches Jung und Alt verführ«, nach des Tages Last und Mühe mehr der Natur als der Kunst zu huldigen. Das Per sonal der Gesellschaft ist ein sehr gutes und außer den uns vom vorigen Jahre her bekannten Mitgliedern sind noch Herr und Frau Veß, sowie Herr Löwenseld hinzugekommen. Die gestrige Aufführung des lustigen Schwankes „Der Schwaben streich" gab den neu engagirten Mitgliedern Gelegenheit, in größeren Rollen sich den hiesigen Theaterfreunden zu präsen- tiren und sie haben sich die Gunst derselben im Fluge erobert. Die mehr ins Charaktcrsach schlagende Rolle des behäbigen Gutsbesitzers Friedrich Lörsch gab Herr Löwenseld mit viel Routine und Sicherheit. Er hatte die Rolle sehr hübsch durch gearbeitet und bis ins kleinste Detail sauber gegliedert und beseilt und man merkte in Allem den denkenden Schauspieler, der im gegebenen Moment den richtigen Ausdruck sür seine Gcsühle fand, aber auch, wo es die Situation erforderte, be- schcidentlich in den Hintergrund zu treten wußte. Etwas mehr Sorgfalt hätte er aus die MaSke verwenden sollen. Herr Veß, der Vertreter des italienischen Balletmeisters, war ein sehr ge lenkiges Heißblut. Aus allen seinen Bewegungen sühlte man den gewesenen Solotänzer heraus, ohne daß die Darstellung in Ueber- treibungen ausartete, wozu doch offenbar diese Rolle zu leicht ver- sühren kann. Wir haben jedenfalls von diesem begabten Schau spieler noch manche vorzügliche Leistung zu erwarten. Daß Herr Voigt ein vortresflicher feuriger Liebhaber war, kann man wohl ohne Weiteres voraussetzen, in Spiel und Sprache war er aber als Conrad von Schwyburg geradezu meisterhaft. Ebenso gefiel durch ihr munteres, naives Spiel Frau Wallburg, die geborene Vertreterin reizender Backfische, wie sie die Rolle der kleine» Martha Lörsch verlangt. Dem Revolver-Redakteur I>r Winkelmann verlieh Herr Neumeister in seiner trockenen Komik den charakteristischen Anstrich eines litterarischen Hunger leiders und sein bloßes Erscheinen wirkte schon erheiternd. Frau Voigt-Karichs, Frau Brosche, Herr Wall bürg, Herr Nau mann sanden sich mit ihren Ausgaben ebenfalls gut ab. — Hoffentlich mehrt sich der Besuch der Vorstellungen, damit die Direktion nicht etwa einen Schwabenstreich gemacht hat, hier- herzukonnnen. — Sonntag wird das beliebte Schauspiel „Der Glockenguß zu Breslau" gegeben. Montag bleibt die Bühne geschloffen und sür Weiteres ist ein Gastspiel der Frau Carola Wilhelmi-Karichs vom Thaliatheater Hamburg in Aussicht ge nommen. Aus vergaugmer Zeil — für «ufere Zett. 13. April. (Nachdruck verboten.) Wenn von den Düppeler Schanzen, in Deutschland ebenso bekannt, wie in Dänemark, die Rede ist, so denkt Jeder an den Krieg von 1884 und die Einnahme dieses Bollwerkes, womit Schleswig-Holstein deutsches Land wurde. Allein bereits früher und zwar im selben Monat, am 13. April 1849, also nur wenige Tage früher als 1864, war es zu einer Einnahme der Düppeler Schanzen gekommen, die ebenfalls sehr rühmlich sür die deutschen Truppen war und die ebenfalls entscheidend sür die Befreiung der Herzogthümer von dänischem Joch hätte sein können, wenn die Diplomatie nicht verdorben hätte, WaS das Schwert errang. Bayrische und sächsische Truppen waren es, die den Sturm aus Düppel ausfllhrten und die Dänen zurückwarsen und der bayrische Oberstlieutenant v. d. Tann, späterer General und berühmt geworden durch den I870/7Ier Krieg, holte sich dort seine ersten Lorbeeren. 14. April. Am 14. April 1864 bestand die „Grille", ein preußisches Kriegsschiff, das in damaliger Zeit sich eigentlich keineswegs mit den Kriegsschiffen einer Seemacht messen konnte, einen rühmlichen Kamps vor JaSmund an der Küste von Rügen gegen ein dänisches Linienschiff und eine Fregatte. Schon damals zeigte es sich, was deutsche Tapferkeit und Zähigkeit zu leisten vermochte. Zwei Stunden währte der Kampf und die „Grille" mit ihren 2 Geschützen hielt sich gegen die beiden Schiffe mit ihren 108 Geschützen. 15. April. Vor vier Jahren, am IS. April 1890, war eS, als der Reichskanzler von Caprivi zum ersten Male vor die breite Oeffentlichkeit trat. Er erschien als Präsident des Staats ministeriums im preußischen Abgeordnetcnhause und entwickelte in einer längeren, allseits beifällig ausgenommenen Rede seinen Standpunkt zu den politischen Tagessragen. Vier Jahre lang verwaltet Graf Caprivi bereits sein schweres Amt und wenn auch er, wie jeder Staatsmann, Anfeindungen zu bestehen hat, so muß doch jeder Unbefangene zugeben, daß er mit hohem Ernst, mit Verständniß und ehrlicher Ueberzeugung in Treue die Interessen de- deutschen Reiches zu wahren bestrebt ist. Vermischte Nachrichten. — Köln. Ein wcrthvoller Fund wurde Mittwoch morgen bei dem Kanalbau am Eigclstein ge macht. Die Arbeiter hoben nämlich einen großen, gewiß einen Centner schweren Topf aus der Erde, der mit alten Gold- und Silbermünzen gefüllt war. Angeblich stammen die Münzen au« mittelalterlicher Zeit. Arbeiter brachten den seltenen Fund zum RathhauS. — Eine „Frosch-Kur" hat der erste Assistenz arzt Ur. Jakob der UnioersitätS - Klinik zu Erlangen vorgenommen, welche alle Aussicht hat, eine berühmte Kur zu werden. Ein achtzehnjährige« Mädchen au» dem Aischgrunde war von ihrem sehr ernst gewordenen eingebildeten Leiden (sie behauptete, ein Frosch hüpfe in ihrem Magen und steige manchmal aufwärt« in die Speiseröhre, welcher Wahn von Uebelkeit, Appetit losigkeit, ja Erbrechen begleitet war) durch keinerlei Bernunflgründe, durch keine Medizin, auch nicht durch zweimalige Magenauspumpung zu heilen gewesen.