Volltext Seite (XML)
Abend-Aus a ab e 1820 Nr. 4öS Dienstag, den. LS. September KkmriW einer ReiAMtzeMeteii Ende de« italienischen Streiks Dartdaner der Schlacht am Pripjet vrs oemicyem vevZ<yrr. Warscha», 78. Sevkmb«. Das Spfer einer Unzurechnungsfähigen «,*tzr»«r»chr „seger Berttu«« Schrtftl.lt,ugZ ö«r Fabrik«« Bettted ward« Da« «UV«er Tagevlat« rutdStt dt« «mich« Setanntnuchung« de» ««« und de» Paltzetamte« der Stadt Setp»tg, de« «mtSgertch.» Leipzig und d« «lchftsch« Staatsminisreri« »rcSdc« sowie verschied«« ander« Behörde» ' Auf Hs« klein«» Besitze in Schikoree» bei Lyek V die sozlai- o«m«arnnj<yi »vgeor-aete Fra« Lh«r«j« «schholz, die aoch MSgüe- brr Natiouatvcrsckmmlung war. r» Bell ermordet aafgesoa-en roor-e». Der K^f war «8 etuem Bell gespatte«. Das Bett war mit Pettvtem» SdergoffeH »mb aagezSndtt worb««. Ihr vepcht «ck ihr Oberkörper wäre» bereits verkohlt. Ws TLkerta ward« einefrüher« Obettehrert, des LyzeamS i« Lpck, ei« FrSntei» Thiel«, er»«««, dte in dem Zimm« nebe« d« GeMete, wohate. Die Thiel« beskreSel di« Tat n»- gibt an, -atz eine Lampeaexplofio» vorlieg«. Raeh- trägllch worbe hinter einem Holzklotz eia blutbeflecktes Beil gefunden. Di« Thiele ist als nicht ganz zurechnnngsfählg in Lyck bekannt. Z, der französische» West« »dH «NaeteM, >ch d«r Dizepräslbent d«r BeSstel« Konferenz, Cell er, de« Auftrag «Hali« hat, d«r Koa- feeenz die Frag« eines iattrnationale« Krebits noeznlrge«. Rach de» gestrige« B«schltisten werde« am Dienstag die einleitende, Bericht« Vd« die finanziell« Laa« im einzelnen fortgesetzt. H«nte »ach. mittag wird derJührer d«r -«»tsche» Dclegallon Slaalssekrelstr Berg- Die Brüsseler Konferenz , FraukretchS Ränke. Die inkernakoaal« Finanzkonfereaz tu Brüssel stehr setzt mitten tu der allgemeinen Aussprache, und schon lind die fchönen Hoffnungen, die man in Deutschland an diesen Kongreß der wirtschaftlichen Fachleute Europas knüpfte, verblaßt und geschwunden. Die Geschäftsordnung, nach der in diesem internationalen Wirtschafisparlamente verhandelt wird, ist zweifellos geschickt erdacht. Ader die praktische Anwendung zeigt er schreckende Fehler. War es nötig, die gedruckt vorliegenden Beichte der einzelnen Staaten nochmals mündlich zu verlesen? Wenn jeder Redner am IS Minute» sprechen darf, wenn* jeder Redner iu der Haupt versammlung nur einmal za Worte kommen darf, wie soll man da Eigenes und Neues dringen? Die Sitzungen sind zwar öffentlich. Man kann zum Fenster hinaus zur ganzen Welt sprechen. Di« deutschen Dele gierten — jedes Land stellt bekanntlich drei Vertreter hinaus, für di« je nach dem Stoff Sachverständige einsptingen — haben scheinbar Gelegen heit, die traurige Wahrheit über ihr Vaterland in den Blätterwald aller Staaten hineinzurufen. Aber 'die internationale Konferenz, auf der di« Siegerstaaten weitaus tu der Aebermacht gegen Neutrale und Besiegt« sind, nanu di« Öffentlichkeit durch Beschluß aus schalten. Ste wind dies sehr wahrscheinlich sofort tun, wen« ein Deutscher .zu wett geht", d. h. wenn ein« Red« zu erwarten ist, wie st« in Spa Sünnes und HoL aus deutscher Rot und Sorge heraus gehalten haben. - Ganz unverständlich bleibt, warum die sachlichen Beschlüsse der Konferenz im Gegensätze zu den formellen einstimmig gefaßt werden müssen, um daun als .Empfehlungen' das Ergebnis der Tagung zu Hilden. Einstimmig Kana man nur etwas Verwässertes und Unfrucht bares beschließen, was allen recht ist und keinem zu nahe tritt. Allein die Mehrheit oder doch Zweidrittelmehrheit zwingt die Minder heit, einem fördernd«« Gedanken zum Siege zu verhelfen.' Sogar der belgisch« Ministerpräsident Delacroix hat sein Bedauern über dt« Impotenz solcher Beschlüsse darchbltcken lassen. Aber hinter alle» diesen Beschneidungen. Schlingen und Falle» steht eben Frankreich und seine schlaflose Furcht, Deutschland könnte in Brüssel eine Bresche tn den Versailler Vertrag schlagen. Man be obachte doch die Pariser Pressemache, durch die auf Frankreichs einziges Ziel in Brüssel, auf dt« Fesselung und Mundtotmachung der deutschen Delegation hingearbeitet wird. Aus privaten Mitteilungen wird be kannt, daß die halboffiziellen Besprechungen zwischeu Deutsche« «nd Franzosen iin Brüssel iu aufsvlleird freundlichem Tone geführt wurden. Die Wirtschaftsfeldherre» der beiden Länder habe« sich trotz Völkerhab und Krieg sehr rasch verstanden. Ltotzdem bringt das politische Sprach rohr des HavasbureaoS es fettig, kr alle Welt hinauszufunken, die Deutschen hätten gekuscht und versprochen, keine .unerwünschte' Frage anzuschneiden, insbesondere Nicht über die Bestimmungen -es Versailler Vertrages zu sprechen. Welcher Unsinnl Welche Lügel Wie kann man über die wirtschaftliche und finanzielle Rettung Europas ver handel«, ohne immer wieder die Versailler Magna Charta, wie Millerand den Raubvettrag neulich neant, heranzuziehen? Worauf das Beetnslussungsmanöver des offiziellen Pariser Drahts hinaus will, erfleht man deutlich aus der Konzertbegleituna der Pariser Zeitungen. So läßt sich B. das .Echo de Paris' von seinem Korrespondenten aus Brüssel schreibe«, di« Gefahr der Konferenz be stehe darin, daß fle im Friedens vertrag alles bekämpft, was dem Wie deraufbau entgogenstehe, vor allem die schweren Lasten, die den besiegten Völker« infolge ihrer Rikderlage aoferlogt wurden. Also will man i« Paris nicht den Wiederaufbau Europas, sondern nur die bequeme Ent schädigung und Auffütterung Frankreichs unter völliger Augrunderich- tung Deutschlands?^ Der edle Menschenfreund meinte schließlich, es handle pch darum, die Interessen Frankreichs eatgege« dieser Keynes- Richtung zu wahre», und zwar nicht nur gegenüber den fremden Finanzleute», sondern aoch gegenüber den Finanzers tn der französi schen Abordnung selbst, die begierig darauf seien, ihre Geschäft« mög lichst bald wieder ««mal atxvickeln zu können. Am schlimmsten treibt es, wie immer, der .Mat in'. Er hetzt: Deutschland betreibe tn Brüssel feinen Ränkefeldzug gegen die Wieder gutmachungen.' Et sei sicher, daß die deutschen Delegierten trotz des ausdrücklichen Programmes, das di« Erörterung der deutschen Schuld summe ausschließt, wicht verfehlen werden, dem Völkerbund ihre Pro teste gegen das schwere Bündel der Wiedergutmachungen' ins Gesicht schleudern werden. Hoffentlich werden sie nicht verfehlen! Denn ohne solche Temperamentsäußerungeu scheint die beschnittene Konferenz von Brüssel für Deutschland keine» Sinn und Zweck zu habe». Günstige Schilderrmg der Lage Srarrkreichs es WWW g di« - ist zu hoffen, daß dieise Ao sam ohgcvaat werden können. Als besonderes Bei ¬ spiel für bi« Lebenskraft Frankreichs führt er au, dah »anmehr 1 SM Olg Hektar wieder tu Bebauung genommen werd«» koanten so daß Frank reich feine Getreideeinfuhr um dte Hälft« vevminbern könne. Hierdurch 114. Jahrgang «azergenpr«!»: --Mi ar. 7SS; »»I Bthrr-O I» ««Ilich.» r«n »«, A»»pak«II«j«U« m.ura».»»«».M.K—I »>« Muea «,« »»«eint MS. US0, «u INoH-rlchrM«» I» «rtzlldt. platz a»^öal«»»»rIchNII atz,« p«rd!nduchk«N. Valla^apiell« sllr in ««I-Mtaasiaga Mtz. U.— »all,, sllr SUlaaflaa« Mtz. 1»— »all» . »»» Still«, p»fta»fl«ä« paftzidltzr «rtr«. A»»»I,^ch »»schletz l4«ÜK 1««». t«««. — p°flsch«<t>k»»I.7ruii. Schr<stl«>t«»a »ät »«schllp««»««: SahapapWl«.«» », v«. «atatz^» » L«. L«NP« Das UrteU im Weitzerrseer Kommuaistenprozeß tDratztdertcht unserer Berliner SchrifZle'ltung) « Bettln, 78. September. In dem Prozeß der Wethenseer Kommunisten ist heute vormittag das Urteil verkündet word-n. Vo» den 24 Angeklagten wurden 17 frei gesprochen, 7 zu Gefängnisstrafen von einem Jahre v Monate» bis zu ö Monaten verurteilt. Nur ein An geklagter bleibt noch weiter in Hast. Freigesprochen wurden die Angeklagter» Kapp» Schulze, Melberg, Götze, Stern, Wtnter, Bnrpert, Preis er, Wedow, Vochow, Jacob, Er»st, Franz und Poall gemäß de« Antrag« des Staatsanwalts, »pH ferner dte Angeklagten Zilins kt and General infolge Zwei- f«df ap ihr« Zurechrmngsfä^gkett sowie Dröger mrb Wrva. Verurteilt wurden: Michaelis zu einer Gefängnisstrafe vo« 1 2<chr 8 Monaten, Falk zu 1 Jahr Gefängnis, Liebs und Paul Franz zu S Monaten Gefängnis, Dolny, Voß und Krüger za 6 Monaten Gefängnis. Bet der Straffestsetzung für Michaelis ging das Gericht davon aus, daß er unzweifelhaft als Führer anzusohea ist, daß er insbesondere das Unternehmen am Abend d«S 18. August angeregt und di« Einteilung - der Beteiligten vorgenommen hatte Das Dettcht ist -er' Ansicht, -aß Michaotts rwar nicht gerade ett» vollkommener Idealist Ist, daß er ander seits aber kein schlechter Charakter sei pad aus selbstlosen Gründe» ge handelt habe. Daher konnte sich das Gericht nicht entschließ«, -en Angeklagte^, Lor bisher unbestraft ist, ins Zuchthaus zu schicke«. Anderseits mußte aber in Bettacht gezogen werden, welche Folgen die Handlungsweise des Michaelis hatte, daß er die Verantwortung für -en Mord des Polizeibeanrtea trage, daß er insofern ganz unverantwortlich gehandelt habe, als er einem Menschen wtt General ein« Waffe in di« Han- gab. Allen Verurteilten wurde ein Monat auf di« Unterst»chonäshast an gerechnet, mtt Ausnahme von Michaelis, de« nur zwei Woche» ange rechnet werden. An -er Begründung, die Landgerichts direkt« Dr. Ernst dem Iltteilsspruch voraosschickte, wies er zunächst auf die ungewöhnlichen, besonders in diesem Verfahren bemerkten häufigen Angriffe gegen das Gericht hin. Selbstverständlich habe sich der Gerichtshof weder von diesen Angriffen, noch von irgendwelchen politischen Erwägungen leiten lassen. Di« Zuständigkeitsfrage hab« ''er Gerichtshof erneut geprüft, sei aber bei seinem früheren Beschluß gebtieben. Was nun den Tatbestand angehe, so habe daS Gericht angenommen, -atz ein« Zentralisator» -er Organisa tion mit der man es in diesem Prozeß zu tun hab«, Nicht nachgewiefen sei und daß ebensowenig der Nachweis dafür erbracht worden sei, daß zwischen dieser Organisation und der K. P. D. «in organischer Zusammen hang bestanden Hobe, aber es fei zweifellos, -aß es sich um einen wsiden Verband handele, und zwar um «inen Verband militärischer Art. Für dte mitttättsche Natur in der Organisation spricht die militärische Ein teilung, dte einheitliche Führung, die Vornahme militärischer Hebungen > das Auftreten -er Leute im Drögerschen lat bestand lediglich die Teilnahme, nicht den tltt-rischen Verbände angenommen. Bezüg- das Gericht einerseits sich von dem GeflchtS- Bewaffnung Mngrr Leute im Friede» ein« der anderen Selk von d«r Erwägung daß es pch um jung« Lest« vo» einem gewisse» Fanatismus handele. Dl« Verkündig«»--es Urteils wur-e »»»-«» An- geklagte» vollkommen ruhig «»tgege»ge»v«»e». Die Verteidiger baten de» Gerichtshof, noch einmal in Erwägung darüber einzuketen. ob nicht auch der Haftbefehl gegen die Angeklagten Falk un- Michaelis — gegen all« übrigen war 8er Haftbefehl aufgehoben — aufgehoben werde» könne. Rach ganz korz«r Beratung beschloß der Ge richtshof, «uh de» Angeklagte» Falk aus der Haft zu entlass«», Micha elis dagegen weiter k» Host z, behalte». Eine deutsche Hochschule für Politik In der Mitte des nächsten. Monats, wenn die anderen hohen Schulen ihren Semesterbetrieb aufnehmen, soll iu Berlin auch die neu« Deutsche Hochschule für Politik zum erste» Male ihre Pforten öffnen. Der üver alle Hemmnisse und Widerstände hin weg den Plan zur Reise gebracht hat, ist -er rührige, tn manchen Sätteln gerechte Professor Dr. Ernst 3äckh. Die 3dee selber ist älter. Schon vor dem Weltkrieg hat der damalige Vizekanzler Delbrück Herrn von Bethmann Hollweg auf dte Notwendigkeit einer solchen Hochschule hingewieseu. Später erstand ihr in dem jetzigen Staatssekretär im preußischen Kultusministerium Dr. Becker ein eifriger Werber. Auch Herr von Kühlmann soll als Staatssekretär des Auswärtigen nm 1917 eine Denkschrift über diesen Gegenstand vorgelegt haben, un- besonders lebhaft hat in Büchern un- Zournalauffätzen Professor Aühlmann nach einem deutschen Gegenstück der Pariser Leoi« iLdvv cko «1«»«« pollttgu« gerufen. Irgendwo in einem konservativen Blatt war dieser Tage zu lesen: ob man sich wohl Bismarck als Hörer einer derartigen Akademie vorstellen könne. Das war reichlich platt und gedan kenlos dazu. Das Genie bahnt zur Not schon selber sich seinen Weg. Auf dte Erziehung -eS Durchschnitts kommt eS an, denn mit dgm Durchschnitt haben wir in Staat und Leben es. zu tun. Wer immer mit diesen Dingen sich berufsmäßig ztz befassen hat, wird gefunden haben, einen wie breiten Raum tn unserem poli tischen Betrieb, in Presse, Parlament und Beamtentum der Dilettantismus einntrymt. Viel Fleiß und ehrlicher WUle, aber eine bisweilen erschreckende Unvertrautheit mit den Fragen, die man sozusagen von Amts wegen zu betreuen hat. Aus solchen Beobachtungen beraus sind vor vielen Zähren, noch in der Blüte -er wilhelminischen Epoche, die Seringschen Kurse der Vereini gung für staattwifsenschafttiche Fortbildung entstanden. Sie haben im einzelne» trotz ihrem bureaakratischen Zuschnitt günstig un ersprießlich gewirkt. An manchen von den zu diesen Kursen ab kommandierten Beamten gingen freilich die Vorträge und Be sichtigungen spurlos vorüber. Ihnen bedeutet« die Teilnahme nicht viel mehr als eine angenehme Unterbrechung ihrer amt lichen Tätigkeit und ein paar Wochen Urlaub in dem damals noch amüsanten Berlin. Vielfach aber fielen die ausgestreuten Samenkörner auch auf ein empfänglicheres Erdreich Woran der eine oder andere inmitten seiner Aktenwelt bisher achtlos vor-, übergegangen war, das wurde nun zum Gegenstand eigenen Stu diums und eindringender Beschäftigung. Indes die Vereinigung für staatswissenschafklichs Fortbil dung war (und ist es wohl noch) nach ihrer ganzen Entstehungs geschichte ausschließlich innenpolitisch orientiert. Ungleich be deutsamer, wennschon man Las in Deutschland früher nicht begriffen hak und auch heute erst langsam zu begreifen beginnt, ist die Einführung in das Verständnis» der auswärtigen Probleme. Nun ist es ganz sicher, daß man dazu nicht erst eine Hochschule aufzusuchen braucht. Wer systematisch nach be stimmten, vorgefaßten Plänen reist,'wer sich bemüht, die Ge schichte, dia Institutionen und die Menschen der bereisten Län der kennen zu lernen, die Führenden und die geführten Massen, wird nach und'nach auch auf eigene Hand die bewegenden Kräfte des Weltgeschehens erkennen lernen. Aber der Weg ist weit und mühselig und bei den heutigen Fahrpreisen und Valutaverhält nissen, die Schlagbäume um jeden Wohnsitz legen, kaum noch be schreitbar. Bleibt also nur die Möglichkeit, was man nicht selber sehend zu lernen vermög, sich von anderen lehren zu lassen. Das meiste, was nach der Richtung gebvken werden kann, liehe sich auch an den bestehenden Universitäten vortragen. Ueber Wirtschaftsgeographie, über das weltpolitische Staatensystem in der letzten Epoche, über den Kampf der Nationen um die Roh stoffe, die Agrarfragen der Gegenwart, die wichtigsten derzeitigen Verfassungen kann man allenthalben leien und hat man auch schon an Deutschlands hoben Schulen gelesen. Nur eines bleibt dabet zu beachten: die Universitäten wenden sich in erster Reihe an' junge, eben erst der Schule entwachsen« Menschen, während ein« derartig« Hochschule für Politik vielleicht die Mehrzahl ihrer Hörer t» Jahrgänge^ suchen wird, di« üb«r die Studen- trajahr« schon hinaus find. Und an den Universitäten fallen derlei Vorträge zumeist den Anfängern unter den Dozenten zu, die sich auf die Art durchzusetzen und überhaupt erst Hörer zu bekommen trachten. Das können manchmal wirklich Berufene sein, aber sie sind es nicht immer und gelegentlich ist der Titel der Vorlesung das beste an ihr. Die Form der freien Hochschule gibt die Möglichkeit, Männer und Frauen aus allen Schichten zum Lchren heranzoziehen. Wer im Daseinskampf erwies, dah «r in politicis etwas zu sagen hat, Hak hier di« *«ck» Is8«n<u. Zudem: di« Universitäten sind staatliche Anstalt«», und seit wir unter -en Verhältnissen leben, die der November 1918 herauf führte, unterliegt der Satz: die Wissenschaft und ihre Lchre ist frei, bekanntlich noch stärkeren Hemmungen als früher. Die^ Deutsche Hochschule für Politik sucht schonender berauSgegebenen Denkschrift wird sehr richtig gesagt: die Wissen schaft der Politik sei «ine Wissenschaft der Grenzgebiete. Aus dem überlieferten Zustand der spezialisierten Wissenschaften wolle man versuchen, zur Synthese zu kommen. Und an einer anderen Stell« heißt «S: die Hochschule wünsch« einer sachlichen, dienst bereiten und tnnertich freien Gesinnung den Weg za bahnen, daS Handwerkszeug d«S politischen Lebench zu verfeinern und die Lust einet» nationalen Gemeinschaftsgefühls horzustellen. Das sind hochgespannte Ziel« der Forschung zugleich und der Men- schenbetzan-luna oder, wenn man will, auch der Erziehung. Ob di« neue Hochschule fle erreichen wird, läßö sich in keinem Belang noch sagen. Daß fle fle erreichen möge, wird man, gleichviel wie »an selb« parteimäßig eingestellt ist, aufs tmUgste wünschen Neber -1« gestrige NachmittogSsttzang -er Brüsseler Konferenz wird berichtet: Der belcksche Ministerpräsident Delacroix tst ebenstllls der Meiming, daß dte Staaten sich bemühen müßten, das Gleichgewicht deS Staatshaushalts herbeizosÄhren. Delacroix bespricht -an» -ie Mittet, die za diesem Aiek sichren könnt«». Eine KopftatSsteoer verwirft er alt nnwittffam. — Lor- EalmerS spricht üb«r dt« Gefahren -er Anstavon -nrch dr» Notenumlauf. — Der ttallenlsih« Seimtor Rie«1 erklärt -k schweren Opfer, cke sein Laad ans sich genommen hab«. — Roch kurzen AoSsilhnmgea -er ft-vxdtfchea Delegierten Balborg an- Red«rg nimntt -er. e Delegiert« Ave»»« -at Wort tettana, bi« einheitliche Führ» und Märsche nn- schließlich Lokal. Das Gericht hat als T Zusammenschluß zu einem mit sich der Strafzumessung hat das Gericht einerseits paukt letten lassen, dah die