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tMN-els-ILituny Les Nettes und Les poUAeieuntes Lee StcvLL LeLpAtg Atr. 255 H-Mpkschriftleikr: Dr. Lverth, Leipzig Sreitag, de« 4. Susi Verlag: Dr. Rachow L Lo^ Leipzig 1920 r< er Hal dis Wer di« zur DiSkufslsn gestellten Vorschläge des °n- gegenseitigen moralischen Unterstützung auf. Zwischen den beiden «Zams gklft auch der srAher« Wtri-»Staate» dürfe ed keiaea Letze» Papier' geben.' vor die be- «iaister W if.sell und auch eia Vertreter der bayrischen gen AeichS- Wi« vsrlautet, wird beabsicht-gt, den vorlänfige« AeichS- wirtschaftS r at mdgüchst bald, jedenfalls noch vor Ende des Mo nats, «mzuderuf«. Ueber die Urrterbrirrgung wind feit mehreren Tage« verhandelt. Wan hofft noch immer, gewiffe Räume im Herrenhaus«, in welche» gegeawärÄa das preußische '^hlfahrtsimnisterrum unleraobracht ist, Dr die Zwecke SeS ReichswirtschaftSraleS frermachen zu kiftuma. Die -er wirtschaftlichem und sachVche» iegen fast vollständig vor, ebenso di« Rainen der 24 regio nalen Vertreter, die verordnungsgemäß erst nach -en Ernennung« eitenS der Verbände festgestellt werden soll«.. Reickurat und Regie rung können ihre Vertreter erst benennen, wem, die Rainen der Ver- xrndsvertreter festgestelit sind. Die Regierung»- und Reichsratsvertreter ind zurzeit noch nicht bestellt, doch dürfte ihre Ernennung in stürze olgen. (Vergleiche Seite 2.) Deutschland ersucht um Bekanntgabe des Programms sür Spa Haag, 4. Juni. (Drahtbericht.) Wie Pariser Blatter melden, deutsche Regierung durch ihre diplomatische Vertretung in Paris dem Obersten Rat beziehungsweise dem Präsidenten RUllerand eine Note überreichen lassen, in der gebeten wird, das Aktions- Programm der zusammcntrelenden Epa-stonserenz baldigst be- kauatzugebea, damit die deutsche Regierung sich bei -er Ent sendung ihrer Vertreter irach Spa danach richten könne. Amsterdam, 4. Joni. (Drahtbericht.) Laut .Teiegcaaj' verösfentlichen die .Times' den Brief eines hervorragenden französischen Staatsmannes, der ungenannt zu bleiben wünscht. Darin heitzt es u. a.: .In Frankreich zweifelt man zuweilen schon an der moralischen Unterstützung durch England bei der Ausführung des Friedens vertrages, und in England dichtet man uus Absichten an, die wir nicht haben. So wurden wir iuSaaRemo gebeten, der Welt zu erzählen, daß wir keine Annexion deutschen Gebietes beabsichtigen. Jetzt wird in England gesagt, wir feien streitsüchtig, unzufrieden und unverträglich. Zeder Engländer, der die verwüsteteu Gebiete besucht, kann sich davon überzeugen, was wir kr 18 Monaten geleistet haben. Alle unsere Eisenbahn« find wlederhergeslellt, ebenso zwei Drittel der Kanäle. SS Prozent der Felder sind von Granaten gesäubert »nd A) Prozent dieser Landstreckea wieder bestellt. Der Wiederaufbau der Hälfte unserer Fabrik« ist vollendet. Alle Brücken und Tunnels sind wieder hergestellt, and von den drei Millionen Menschen, die der Krieg aus ihr« Heimstätt« trieb, find zwei Drittel wieder »»1er Dach gebracht. Daraus geht hervor, daß wir trotzdeS Gejammers einiger unserer Blätter tatsächlich hart an der Arbeit sind. Zn Lympn « (Hythe) hab« Frankreich nur das verlangt, was Graf Brockdorff bereits im Mai ISIS vorschlug.' Der Schreiber d«s Briefes fährt dann fort: .Der Friedeusvertrag ist fett dem 10. Januar in straft. Wir find j«^ im Juni, mrd nicht einer der Artikel, dte im März, April und Mat avSgeführt sein mußt«, ist tatsächlich erfüllt. Ebensowenig ist «tu An fang damit gemacht worden, die Ausführung der Vertragsbestimmungen zu sichern, und wir hab« stets das Gefühl, -Aß man in London den Rat gibt, nicht zu kräftig auf die Ausführung M dringen. Der Schreiber fordert zum Schloß zur Solidarität zwischen England und Frankreich LLoyd George über die Verhandlungen mit Krassin Loudon, 4. Ium. (Drahlberichkj Im Unterhaus« ant wortete Lloyd George auf d üder tste Verhand lungen mit Krassin, -er chluL wirtschaftliche Be ziehungen mit Rußland wieder anz Lüpfen, sei vom Oberste» Rat am 16. Januar in Paris gefaßt and cun 24. Februar in Lon don bestätigt worden. Der Oberst« Rat habe in Sa» Remo am 26. AprU beschlossen, di« alliierten Vertreter zu ermächtigen, mit Krassln und der russischen Delegation, die sich zu jener Zett in Kopenhagen befanden, eine Zusammenkunft zu vereinbaren, die den Zweck haben sollte, die Handelsbeziehungen -wische» -en alli ierten Ländern und Sowjetrußlan- durch Vermittlung -er rus sischen Konsumgenossenschaften möglichst bald Wieder aufzunehmen. (Lin Abgeordneter fragte hierauf an, ob -Le Regierung, bevor sie auf Besprechungen mit Sowjetrußlan- «noegaagen sei, von Rotz- lan- verlangt habe, daß es allen französisch« mrd englische» Ge- Regierrmgsplüne zur Behebung der Wirtschaftskrise Umgruppierung der Arbeiterschaft — Verwendung der Lrwerbs- losemmterstüßung zur Steigerung der Produkt»« — Die RoruraLsierrurg i» der Industrie Berit», 4. Iuai. (Drahtbericht »userer Berlt»er Schriftleituug.) Aus der gestrig« Aussprache üb« die Wirt schaftslage wollen wir noch einiges Nachtrag«. Während die Debatte am Vormittag nicht allzu fruchtbar war und im Sande verlief, gewann der Nachmittag durch di« außerordentlich klaren, zum Teil allerdings mit lebhaftem Widerspruch ausgenommen« Ausführung« des Staatssekretärs im AetchSwirtschastSministerium Hirsch eia beträcht liches Interesse. Der Staatssekretär ging ft» seiner Bede zunächst ans das Steig« der Valuta «tu und führt« «s weniger auf Momente des Vertrauens des Auslandes auf di« deutsch« Wirtschaft als auf Mark- s peku lat ton «u zurück. Dl« gegenwärtige Abfatzstockuag, führt« er aus, habe aber noch nicht den wett« Umfang angenommen, wie mau vermutet. Ganze Industrie» sei« davon noch gänzlich ver schont. Für einzeln« Industrien trage st« »nr vorübergehend«» Charakter. Zur Behebung der Wirtschaftskrise sei vor allem eine Stabilisierung der Valuta nölig. Der Staatssekretär zeigte sich tu dieser Hinsicht optimistisch mrd glaubt, daß dies« Befestigung der Valuta möglich sei durch «tu« planmäßig« Regelung durch di« DemsenbeschaffnngSstelle und durch dir AetchÄonk, welch« mit ihr« in der letzt« Z«it stark «gehäuft« Devisenbeständen ausgletchend auf Schwankung« der Wechselkurse «ttuoirken könne. Der Staatssekretär machte dann ein« weiter« Vorschlag über die Umgruppierung der Arbeiterschaft solcher Gewerbe und Betrieb«, di« i» abseh barer Zett nicht mit voller Beschäftigung rechnen können, in Be trieb« -er Urindastri«, besonders den Kohlenbergbau. Diese Umgruppierung, mit -er man bereits degmure» und die ausgezeichnete Wirkung« hervor gebracht Hobe, müsse weiter ausgebaat werd«. Der Staatssekretär schlug weiter eine Anzahl Maßnahmen vor, um die Ausfuhr zu steigern, und erörtert« hierauf eia« Pla» des AelchSwirtschaftSmi »isterlumS, um ein wenigstens teil weises Weiterarbeit«» solcher Industrien, die aus Konjunkturgründen d« Betrieb Ml egen mühte», trotzdem der Bedarf «ach ihr« Erzeug nisi« u» der Bevölkeruug noch nicht gedeckt ist, dadurch zu ermöglichen, daß die für ihr« Arbeiter an sich za gewährenden öff«lllchen Lrwerbs- loseounterstützung« zu Zwecke» der Steigerung der Produktion ver wendet werden. Mim hab« darüber besouders mit der Leder industrie verhaudett aad vvrgeschlog«, ein« kommunal« Sch uh»otstaadtversorgaag solle den Fabrik« zur Vermeidung dar Stillegung Aufträge auf G«bea«chss ch ahweeb für -i« «inderdemitkelte BevSLerong zu festen Preis« er teil«, die die S «l b st k o st e n -er Industrie decke». Die sonst sür die Arbettsloseamrterfiützung gellend« Beträge sollt« zur Ausgleichung deS Risikos -er Rvlstan-sverjorgung verwendet werd«, di« -arm besteh«, -oh die Verkaufspreise späterhi« etwa »och weiter «mäßigt «»erd« mühten. Weitere Vorschläge des Staatssekretärs betraf« die Pro- -«»tivnSsteigerung durch «tue Steigeraag -es Exports vermittelst weiterer Kreditverträge «tt dem Auslände. Ferner müsse dte Normalisierung und Typisierung ftr der Industrie, für die «ft» Reichs kommt sia not gegründet ward« sei, gefordert werd«. sellschasten, -ie t» Rußland Besitz habe», für di« ihn«» durch das ungesetzliche Vorgehen -er Sowjets entstandenen Verluste Ent schädigung leiste. Lloyd George antwortet«, er halte es nicht für angebracht während -es Verlaufs der Verhandlungen dar über Auskunft zu geben. Die Grundbedingung für di« Wieder aufnahme der Handelsbeziehungen mit Sowjelrutzland sei die Freilassung aller britisch«: MUttär- und Zivilgefangenen ohne Unterschied ihres Ranges. Gefühls- oderVerstandspvlitik? tt. kl. Zweifellos ist »och Kew Wahlkamps nur mit fachlichen Gründen allein geführt worden. Auch vor -em Kriege traten zu de» Sonderinteresfen -er Klaßen und Berufsstände Gefühls momente hinzu. Die Sachlichkeit oder, wenn man will, die real- . politische Einstellung hatte vielleicht ihre bisher beste Form in den Wahlen zur Nationalversammlung: die bürgerlichen Mittel parteien suchten die nach -em Dammbruch -es Krieges herein brechenden Fluten zum Stauen zu bringen und in feste Bahnen . zu henken; selbst die Rechtspartei«: gebärdeten sich, wenigstens in ihrer Namensgebung und ihren Programmen, realpolitisch; und wenn auch die LinkAxrrteien bei den Entwürfen ihres Zukunfts bildes gefühlsmäßig von weitgespamrten Wünschen erfüllt waren, bedeutete -och -er Wille, an Stelle der dem Kriege unterlegenen alte» Verhältnisse neue, bester« zu setzen, auch Realpolitik. Seit jener Zeit ist ein reichliches Jahr vergangen, und schon streben die äußeren Linien von jener Mitte der Realpolitik wieder hin weg. Die gefühlsmäßigen Einwirkungen spielen bei dein ersten Wahlkampf um den neu«: Reichstag -er Republik eine ganz außerordentlich große Rolle. Dem elementaren Erlebnis des Umsturzes folgte -er Alltag; -ie Linksradikalen sahen, -aß die Wirklichkeit ihre Ideologien nicht aufnahm — -aß sie es nicht vermocht wir- »or «iu kleiner einslchLger Teil unter ihnen er kannt und verstanden haben — und ging«: in die schärfste Oppo sition; die Rechtsparteien taten das gleiche, indem sie -en Blick dorthin wandten, wo sie ihr Herz ohnehin gelassen hatten: in die Vergangenheit. Si« zeigten Kernen Sinn dafür, daß die Zeit nach einem Zusammenbruch von allmählich abflauenden sekundären Erschütterungen natornotwendia erfüllt sein muhte, daß das Tasten nach -em feste» Boden UnsicherhÄen mit sich bringt, unö daß jeder Uebergang zo einem neue» Normalzustände Unzulänglich keiten zeitigt. Und -les alles um so mehr, als die umwerfenden Kräfte — durch -i« Politik der Entente — die internationale Lage überhaupt beherrschen. Mit chrrr stark gefühlsmäßigen Einttellmrg erweisen sich -Le beiden, in der Opposition befindlichen Richtungen tatsächlich als unpolitisch. Solange sie in den jetzigen Bahne» roetterstreben, werden sie -ie Kunst -es Erreichbaren nicht meistern und, gleichgültig ob m -er Oppostüon oder in der Regie rung, -em Volksganzen mehr schaden als nützen. Vornehmlich diese gefühlsmäßige Einstellung erklärt die sür DeuttchLand beispiellose Kampfiveye auch -er Rechtsparteien und -ie Unmöglichkeit, durch rein sachliche Auseinandersetzungen klärend und damit unsere deutsche Sache fördern- zu wirken. Die Rechte übersteht geflissentlich, -atz auch di« Volksgenossen außer halb ihrer Reihe» unter den Unzulänglichkeiten der heutig« Verhättniste leiden (nur mit dem Unterschiede, -aß diese durch unbeirrt« Arbeit auf -em Boden -es am» einmal Gegebenen wetterkonuae» und bester» wollen), und gefällt sich in dem Mit leid mit stch selbst und u» -em Glaube», außerhalb ihrer Reihe u rndsn und -en Zusammenbruch herbeiführ«-«« Irrtümer, md die Han- mit an legen nwllen. Jedoch eku Jahr Unans- chenhett -er Ueberaangszeit nehme» diese Parte»«« als Be- gung zu -er Annahme, -atz fie, die Kriegsschuldigen, aut de» ren, den .Reoolotionsschuldigen' quitt seien. In Wahrheit habeu -och diese -ie Sünden jener und ihre Folgeerscheinungen mit auszugleichen; und dies ist ih-ae» allerdings »och nicht refüos gelungen. Es ist zu verstehen, daß die Bevorrechteten von einst nunmehr, da ihiren die Enttäuschung üb« die Länge der Krisenzeit günstig scheint, mit all«» Mitteln die alte Machtstellung anstrebe»; es ist aber auch em großer Irrtum, wenn unzufriedene Mitläufer aus -em Mittelstand rei» gefühlsuttltztg so» den ehemals Bevor» rechteten ihr Heil erwarten. Von denen, -ie in bewußter Taktik alles gegenwärtige Ungemach aus -ie Revolution und -ie neu« Staatsform zurückführen, sei hier nicht -ie Rede. Nur von den vielen, -Le aus -em Gefühle, das ihnen Erziehung, UeberUeferung oder Gewohnheit ins Blut mischte, ihre politische Einsicht ableiten und dann wähnen, sachlich und realpolitisch auf dem richtigen Wege z» sein, indem sie -L« -en Ausgleich anstrebende politische Mitte leidenschaftlich bekämpfen. Alle mißliche» Erscheinungen d«s Wirtschaftslebens werd« verglichen mit -er wilhelminischen Zeit vor dem Kriege; die Unruhe und Unsicherheit der tm Fttrtz befindlichen Entwicklung läßt die Mißmutigen stch zurücksehnen nach -er Bürgerruhe und dem reglementierten Wohlbefinden der Vor Kriegszeit. Und das Gefühl ist so stark, daß die vernünftigen Erwägungen gar nicht aufkomm«:, wonach doch die Vorbedingungen für jene Zeit ein und für alle mal -ahm sind und die ckte Zeit selber dem Uebcl Tür und Tor geöffnet hat. Vor allen Dingen können die im Standesbewußtsein und Klassengeist Erzogenen sich nicht daran gewöhnen, daß die ehemals Entrechteten nuu fordern- neben sie getreten sind, daß die neue Zeit dem Offizier nicht mehr die ein zigartige Sonderstellung, die ihm die militaristische Monarchie bot, gewähren Kana, daß dem Akademiker sein Vorrecht aus die höheren Laufbahn«: genommen ist. Sie alle wähnen, durch schärfste Opposition das Verlorene wiedergewinnen zo können, anstatt i» realpolitischer Mitarbeit auch an den neuen Verhält nissen nach Einfluß zo streben. Am stärksten tritt aber das gefühlsmäßige Element der Rechtsparteien bei der Beurteilung der außenpolitischen Lage hervor. Da erst erkennt man in vollem Umfange, welch «cheilvollen Einfluß die säbelrasselnde, im Paradoglanz sich ge fallende wilhelminische Politik auf die Denkart der bürgerlichen Schichten gehabt hat. Wir sprechen so gern von dem romanischen Hang Mr cheatrallschen Geste. Er ist aber zur Stunde bei uns viel stärker in lenen Kreisen, die, ohne die Machtmittel zu be sitzen, sine starke Politik der schroffen Ablehnung und der eni- rttstoten Kraftworte gegenüb« der Entente verlangen, einem Lersadr zujudeln, weil er «i» Dokument nicht «ttgegenLahm, das Empörende Gewalttaten rvttdgervorderrer Franzosen Gleftoitz, 4. Juni. (Eigener Drahtbericht.) 3n der letzt« Nacht erzwangen stch etwa fünfzig fraazVsische Soldaten der Glelwitzer Garuison »Mer Androhung von Waffengewalt den Ein tritt in einen Tanzsaal, in dem eine geschlossene Gesellschaft statt fand. Allerlei Dirne» drängte» nach. Um Reibungen zo vermeid«, ließ -er Tanzmeister abwechselnd Franzosen und di« übrigen mämäichen Besucher SeS Lokales tanze». Gegen 11 Uhr abends nahm eine -er mit einge-runaen« Dirn« an eiaem der Franzosen «ine unsittliche Hand lung »dr, die dies« stch gefall« ließ. Der übrig« Besuch« bemächtigte Ach große Erregung, und bi« Dirne wurde, als sie auf kurze Zeil doS Lokal verlassen hatte, draußen verprügelt. Sie kehrte in -en Saal zurück, warf sich ihrem Liebhaber an den Hals und erzählte ihm, was ih. zugefügk ward« sei. Der Frauzos« zog bla » k und mit ihm ging wie aus Kommando das übrig« franzSsi - fcheMilitär gegen -asZivil los. Ein Pollzeuoachtmeister der nebenan gelegenen Polizeiwache, der als Feldzugstellnehmer des Fran zösisch« einigermaßen mächtig ist, sucht« die Franzosen zu beruhigen, aber vergeblich. Di« wild um sich schießenden Franzos«« wandten stch auch gegen ihn «ad die chm zu Hilfe eilenden Kameraden, räumten den Saal vom Zivil nad stürmten die Polizeiwache. Vier Krmvmatpotizeideamte ward« z»m Teil schwer verletzt. Lio PoLizeSbeamter erhielt »och einen Süch mit dem Seitengewehr, alt er bereits verwandet auf -er Pritsche lag. Auch gegen die herbeigeeille Sicherheitspolizei wandten sich di« Franzosen. A^hrere der Slcher- heitSpolizeibeaink« mord« gleichfalls verletzt. Schließlich flüchtete di« auf etwa 120 Mcmn angewachsene Menge der französischen Soldat«, wie mau aunehmen darf, mn sich der Verantwortung ihrer Handlung zo entzieh«. RuWnds Wiedereintritt in die WeltmrtsW Russisches Gold iu Stockholm Der Handelsverkehr zwische» SouHetrußlarr- an- Skandinavien ausgenommen Stockholm, 4. Juul. (Drahtbericht^ Der größt« Teil der Golddeckung sür das r us s i s ch - s ch wedis che Hän-els- abkommea ist in Stockholm eingekoff«. Lin Dampfer brachte aus Reval 5,72 Tonn« Barrengold (Wert etwa 17 Million« Kronen). Das Gold ist bei einer Stockholmer Bank hinterlegt. EL bildet ein« Teil einer großen Goldsendong, dte in d« letzt« Tagen voa Moskau nach Reval gebracht und -ort bei den Bank« ft» Verwahrung gegeben wurde. Schwedischerseits wurden bereits Lokomobilen, landwirtschaft liche Maschinen ufw. über Reval nach Sowjetrußlan- geliefert. Wettere Seo-ongen werden folg«. Auch die norwegische Regierung kifft jetzt Anstalten, um den Haadelsverkehr mit Eowjetrnßland nach schwe dischem Muster auszunehmen. Ci» Ausschuß, d« di« Regierung einiger Zeit zur Prüfte der Frage eingesetzt hatte, empfiehlt Wiederaufnahme des Handelsverkehrs. Man rechnet in Norwegen sonders mit dem Verkauf voa Fisch«.