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ii2. ^ayrgaag flberrS-Ausgabe 1918 Freitag, den S. April Verlag: Dr. Reinhold L Co^ Leipzig Havptschriftleiter: Dr. Everth, Leipzig >> Nr. 172 Neue deutsche Angriffe im Westen Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Großes Hauptquartier, S. April. Westlicher Kriegsschauplatz Wir griffen gestern südlich von der Somme und zu beiden Seiten von Moreuil an und warfen den Feind aus seinen starken Stellungen. Englische und französische Reserven stießen unseren Truppen entgegen. Der Ansturm zerschellte in unserem Feuer. Nach hartem Ringen haben wir zwischen Somme und Luce-Bach Hamel sowie die Waldstücke nordöstlich und südöstlich von Villers-Bretonneux, auf dem Westofer der Aore Lastet und Mailly genommen. Der Feind leistete auf ganzer Front verzweifelten Wider stand. Seine blutigen Verluste sind daher ungewöhnlich schwer. Wir machten einige tausend Gefangene. Nach beendeter Feststellung beträgt die Zahl der von der Armee des Generals von Hutter in der Zeil vom 21.—L- März cingebrachten Gefangenen 51 218, der eroberten Geschütze 729. Damit ist die bisherige Gcsamtbeute auf mehr als 96 000 Ge fangene und über 1300 Geschütze gestiegen. Zur Vergeltung für die seit einigen Tagen anhaltende Be schießung unserer Unterkünfte in L - on durch die Franzosen haben wir Reims unter Feuer genommen. In der Cham pagne und auf dem Ostufer der Maas brachten erfolgreiche Vorstöße Gefangene ein. Vor Verdun blieb der tagsüber gesteigerte Feuerkampf auch während der Rocht lebhaft. Osten In der Ukraine nahmen wir feindlichen Bande» an der Bahnlinie Poltawa —Konstankiuograd 28 mit fran zösischen Gewehren und Munition beladene Eisenbahnwagen und mehr als 1 Million Artilleriegeschofie ab. Im Dujepr-Tal vordringende Truppen haben noch Kampf Iekateriuoflaw genommen. Asiatischer Kriegsschauplatz Deutsche Truppen haben im Verein mit osmanischen Kräften englische nach Ueberschreiteir -esIordan über Es - Salt und auf Amman vorgedrungene Infanterie- und Kavalleriebrigadeu iu mehrtägigen Kämpfen gegen den Jordan zorückgeworfen. Der Erste Generalquarklermeister. Ludendorff. (W. T.-B.) 20000 Tonnen versenkt vtt>. Berlin, 4. April. (Amtlich.) Unsere U-Boote ver- senkten im Sperrgebiet um England 6 Dampfer mit zusammen 20000 Br.-R.-To, darunter drei englische Dampfer an der Ostkuste Englands. Der mit mehreren Geschützen bewasfnete englische Dampfer «3 Ke da" (6311 Br.-R.-To.), wahrscheinlich mit Kriegsmaterial au Bord, wurde im östlichen Teil des Aermelkanals bei schwerster feindlicher Gegenwirkung versenkt. Der Chef des Admiratstabes der Marine. Die starke feindliche Segenwirka»-, auf di« unsere U-Boote stoßen und die der Admiralstabshericht heute wieder belout, ist eine natürliche Erscheinung jedes Krieges, die unsere Zuversicht nicht lockern Kana. Die Vervollkommnung der Augrisfswaften liegt dauernd im Wettstreit mit der Entwicklung neuer Abwehrvorrichtuagen. Doch wie der Schützengraben der »««zeitlichen Geschoßwirkung enlgegeu- arbeitet, sie aber keinesfalls behebt, so bekämpft England unsere Krieg führung unter See energisch durch Verwendunq von Minen, Drahtnetzen, Wasserbomben, Flugzeugen und bewaffneten Motorschiffen. Es liegt auf der Hand, daß diese Äbwehrmitlcl die U Bootkriegführung erschweren. Der Rohm der U-Boothelben mit ihre« Leistungen steigt am so höher, j« freier man di« großen Gefahren anerkennt, die sie bedrohen. Daß aber alle Äbwehrmitlcl letzten Endes ihren Zweck verfehle», bezeugt neuer dings wieder das englische KabinettSmitglicd Bernes, das laut .Daily Telegraph' vom 28. 2. im Unterhaus- über die schweren Schiffs verloste sagte: .Es wäre Wahnsinn, wenn wir «ns der Sprache»«? nackten Zahlen, die vor » »s liegen, ver- sch liehe» wollten.. Der Kaiser in Karssrnhe Karlsruhe, 5. April. (Eigener Drahkberlchk.) Der Kcüfer traf gestern vormittag 10 Uhr über Straßburg kommen tu Karlsruhe ein und kehrte um 3 Uhr zur Obersten Heeres- leitung und zu den Truppen im Felde zurück. Die zweite Schlacht beginnt Basel, 5. April. (Eigener Drahtbericht.) .Daily Mail' meldet von der Front in Frankreich: An der ganze« Front setzte die Angriff Stätigkeit deS Feindes wieder ein. Wir stehen vor dem zweiten Abschnitt der blutigen Kämpfe. Unsere Reserven sind völlig zar Stelle und unsere Führung ist in bester Hand. Anch der Feind ist sehr fiegessichcr, wie Gesangenenaassagen beweisen. — .Morning Post' meldet: 3« der Luft hak der Aufklärungsdienst an der ganzen Front erneut eingesetzt. -Dl« schwere Artillerie schießt auf t8 Kilometer hinter unsere Front. Wir erwidern das Feuer. Die nächsten Tage werden «ns schwere Kämpfe bringen, von deren Ausfall die Initiative der ganzen Sommerschlachten abhängen wird. Schweizer Grenze, 5. April. (Eigener Drahtbericht.) Auf dem Westufer der Ancre werfen die Engländer aeuerdings Re serven um Reserven in den Kampf, um eine Zurückbiegung ihres rech ten Flügels, «in Abdränge« von der Somme und damit von den Ver bündeten zu verhind«r«. Basel, 5. AprU. (Eigener Drahtbertcht.) Der Militär - krittker der .Ralionatzettvng' schretbk: Besonders hervorgehoben zu werden verdient die Besitznahme des Forts Renaud südwestlich von Noyon durch die Deutscheu, daS auf steiler Höhe mitten im Oise tal sich erhebt und eine bedeutsame Rolle für die künftige Artillerie beobachtung spielen wird. Das Schwergewicht der deutschen Ausbreitungsbestrebungen dürste indessen mehr gegen Montdtdler hin zur Geltung kommen, da das Gelände dort für daS Verharren in der Bewegung bedeutend günstiger ist als zwischen Lasflgny und Noyon. 'M .Spectator* fchretl» im Aprüheft des .Rave« Europa': Dl« Ge walt der Ereignisse verändert mit «»erhärte» Rack di« Richtung d«r englischen Slaatskunst. Wenn der deutsche Geist, b«r unbehindert da Osten triumphiert, sich gegen Englands Interessen w«ndet, daa» muß England ein Bündnis mit Deutschlaad suchen. Dieses Problem teilt sich heut« sedem einsichtige« Pvlltiker Englands dar. Der Friedensschluh ist auf einmal zu» dringendste« Intereste Englands ge worden. England »acht heut« kehrt. Es schließt ia Frauk- reich nur mehr Verträge aufsechs Monat« ad. Es rechnet mit einem nahe» Krlegse«d« i» eigenen Interest«. Iu einer der letzten eugllsche» Mmisterratssitzunge« soll das Wort -«fallen sei«: .W lrhab«» de« Krieg verlöre».' Dieser Sah s^ ««levgdar, and der Gang der Ereignisse werb« di« desttMge». Jede«falls sei »an sich in diesem Ministerrat klar gewesen, daß psychologisch« Gründe hübe« und drüben d«n siegreiche« Gewaltfriedm d«s Verbandes uicht mehr erlaabea würde». Die Beschießung von Part» Ber «, 8. April. (Drahthericht.) Wie der .Bmid' »etbet, erfolgt« di« Einstellung d«< deutsch«» Bombardements von Paris a»f Wunsch der Schweizer Regier»»-. Der Bundespräsideat sprach der deutsche« Regierung gegenüber de» Wunsch aus, daß di« Drschietzmg von Paris anläßlich der Lotenfeler des Legattonsrates Strehkn a» Mitt woch eingestellt werd«. Die deutsch« Regierung Hal diese» Wunsche be reitwillig entsprochen. Gens, 5. April. (Drahtbertcht.) Vie Packser Zettnagvn vom Sonn tag lasten eine stark« Nervosität erk«ni»en infolge der fortdauernden Beschießung. Die Kammer verbot am Sonnabend d«n Zeitungen, über haupt von der Beschießung Kenntnis z« nehmen, stellte am Abend selbst aber der Presse «in« amtlich« Mitteilung z», west st« sich verpflichtet fühlte, den Besuch des Präsidenten Potncarä in verschiedenen Hospitälern Zur Kenntnis za dringen. Selbst der .Lemps' erhebt gegen dieses Reklam<«rfahr«n der Zensur Widerspruch. Seit einig«» Tag«» ist «in« groß« Aiqahl dar Theater «chßüaGaW Ida SWhm» maa» k» W»W» Sonntag über nur mäßig besucht. Da, wo sich ein zahlreicheres Publikum eingefunden hatte, wurde» di« Kirchen geleert. Geaf, 5. AprL. (Eigener DrahtberlchL) Rach der «H»- »auttä' Han bett ein« für dl« nächste Woche l» d«r Kammer bevorfleheade Interpellation der vereinigten Sozialisten an Llemeneeaa über dte Mög lichkeit eines VerstäadigoagSfriedenS uab der Wahrung der nationalen französischen Ansprüche. — Westschweizer Blätter melden aas Parts, daß seit Donaerstctz, früh auch die links der Seine gelegene» Stadtteil« von Pari« und die Vorstädte St. Cloud und Lhatilloa aater deutsch«» Fervbombardemenl siegen. Das frsmzZfischs Dirbget «mgrrrommen Parts, 4. April. (Havas.) Dte Kammer nahm et »fit mmtg mit 475 Stimmen die Budgetvorlage an. Finanzmtnister Klotz beglückwünschte die Kammer, das erste Kriegsbudget genehmigt zu haben, dos durch dauernde Einnahmen im Gleichgewicht gehalten werde. Die bewilligten Kredite betragen 8 378 478 483 Frank. Sie wmfasten die Verzinsung der Kriegsanleihe« und der lausenden Schuld, sowie -t« Ge- haltseryöhunq her Beamten. Das deutsch-holländische Abkommen abgelausen Rotterdam, 5. April. (Drahthericht.) Wie schon berichtet, habe» am 1. April die deutschen Eisen- und Kohlenvefrruagen nach Holland aosgehärk, und zwar weil die holländische Regierung verab säumte, bas am 31. März abgelausen« Wirtschaftsabkommen mit Deutschland zu erneuern. Die holländische Presse bespricht die Tat sache in sachlichem, ruhigem Tone. Jetzt dürften Fragen zur Erärterung komme», wie z. B. die, daß Holland seinen Verpflichtungen in der Lieferung gewisser Artikel nicht nachgekommen ist. Haag, 5. April. (Eigener Drahtberich k.) Die Ver bindungen zwischen Deutschland und Holland sind wahrscheinlich für die Dauer einer Woche stillgelegt. Der Plan einer englische« Landung in Holland Rotterdam, 5. April. (Drahtberichk.) Aar Vorgeschichte der Abfehaug Iellieoes verlaalet aas zuverlässiger Londoner Quell«, deß Iellico« gestürzt worden ist, weil er sich weigert«, einen Landungs versuch a» der holländischen Küste za unternehme«. Tatsächlich sei «iae solch« Landung m Holland erwogen worden. Der Pta» sollte Anfang Rovemder in die Tat nmgeseht werden. Iellico« erklärte aber vor ei»«» Kriegsrot, daß ei« solcher Plan scheitern müht« and daß er die Verantwortung dafür nicht übernehme, könnte. Das englische Mannschaftsgesetz Haag, 5. April. (Drahtbericht.) .Pall Mall Gazette' erklärt Be stimmtes über den Inhalt des Mannschaftsgesehes. Danach sollen tat sächlich alle Männer bis zu 50 Jahren dienstpflich-ig werden. In der Armee selbst sollen durchgreifende Maßregeln vorgenommen werden. Der Eindruck, daß die Entscheidung setzt fallen müßte, habe sich nahezu aller bemächtigt. Di« Energie der deutschen Krastentwicklung hänge mtt der Bedrohung durch Amerika zusammen. Schon in drei Wochen wür de» d»e amerikanischen Truppen eine bedeatend« Rost« a»f dem sptTSGH. Kronrat in Wien Bafel, 5. Aprtl. (EigenerDrahtbericht.) Die .Neve Korrespondenz' meldet aus London: Exchange Telegraph zufolge hatte Graf Czerninam Montag mit dem Kaiser eine Unter redung über die politische Lage Oesterreich-Ungarns. Ein Kron- rat, an dem die österreichischen und ungarischen Minister teit- »ehmen solle», soll diese Woche in Wien zosammentreten. Gegen das Güterlegen Mit der längeren Dauer des Krieges ist der Umsatz in land wirtschaftlichen Grundstücken bei stark ansteigenden Preisen immer lebhafter geworden und hat einen Umfang angenommen, der all gemeine volkswirtschaftliche Gefahren in sich schließt, indem er die Grundlagen der Volksernährung zu verschieben droht und für die große Aufgabe der inneren Kolonisation geradezu vernichtend wirken kann. Verschiedene Ursachen haben diese Erscheinung ge zeitigt: zahlreiche Güter sind an den Markt gekommen, weil die Betriebsinhaber dem Kriege zum Opfer gefallen sind; zugleich ist die Nachfrage von Kriegsgewinnern nach Landbesitz immer leb hafter geworden; ober auch die Landwirtschaft selbst strebt angesichts der hohen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse aller Art viel fach nach Vergrößerung und Abrundung ihrer Betriebsflächen. Diesen Vorgängen ist nunmehr durch Bundesraksverordnuna ein Riegel vorgeschoben. Die Verordnung macht den Verkauf landwirtschaftlicher Grundstücke innerhalb bestimmter Grenzen allgemein genehmigungspflichtig, nachdem bereits einzelne Bundesstaaten und innerhalb anderer einzelne Generalkommandos mit ähnlichen Bestimmungen vorangegangen waren. Die Bundes- rakSverordnung beschränkt sich auf die Regelung des Verkehrs mtt Grundstücken über 5 Hektar und bleibt damit hinter dem Not wendigen offenbar zurück; sind doch von den 5 730 082 landwirt schaftlichen Betrieben, die 1907 gezählt wurden, allein 4 384 000 Betriebe unter 5 Hektar und somit etwa 77 Prozent aller Betriebe von der Genehmigungspflicht aus genommen. Die Verordnung bedarf deshalb mindestens einer Ergänzung dahin, daß auch landwirtschaftliche Grundstücke unter 5 Hektar, soweit sie selbständige Stellen sind, der Genehmigungspflicht unterworfen werden müssen, sofern .durch die Ausführung des Rechtsgeschäfts di« Aufhebung der landwirtschaftlichen Selb- tündigkett durch Vereinigung mit einem anderen Grundstück z» »«sorgen ist". Es muh mit anderen Worten jede Art von Bauern- egen, jede Latttundienbildung oder -Vergrößerung verboten werden rönnen, da sicy Bedeutung und Notwendigkeit des kleinen und mittleren Besitze- in volkswirtschaftlicher und militärischer Be ziehung in diesem Kriege in erhöhtem Maße erwiesen haben und für die Zett nach dem Kriege gewiß nicht geringer sein werden. Gerade die erstrebte Ansiedlung von Kriegsteilnehmern und dte Neuschaffung einer breiteren landwirtschaftlichen Bevölkerungs schicht werden auf das schwerste gefährdet, wenn die Verordnung bet den Bettieben unter 5 Hektar Haltmacht. Wenn die Verordnung ferner vorsicht, daß die Genehmigung versagt werden kann, wenn .das zum Betriebe der Landwirtschaft bestimmte Grundstück an jemanden überlassen wird, der die Land wirtschaft nicht im Hauptberuf ausübt oder früher ausgeübt hat ', so wird dagegen im allgemeinen nichts einzuwenden sein. Aller dings darf di« Prüfung nach dieser Richtung hin nicht schematisch erfolgen, denn es gibt Fälle genug, bei denen der Uebcraang des Betriebes von einem untüchtigen und kapitalschwachen Landwirt an einen Nichtfachmann durchaus den wichtigen Zielen der Volks ernährung dien kann, falls der neue Erwerber den Nachweis er bringt, daß er etnen tüchtigen, sachverständigen Betriebsleiter ein setzen wird und in der Lage ist, durch entsprechende Kapitalhingabe den Betrieb zu verbessern und leistungsfähiger zu machen. Der Besihwechsel kann unter solchen Umständen vorteilhaft auch im all gemeinen Inkerefse sein und zu einer erwünschten Steigerung an Bodenerzeugnissen von der gleichen Fläche führen. Ueberhaopt dürfte es geboten sein, daß die Kriegswirtschafts ämter ernstlich prüfen, welche Besitzer und Betriebsinhaber denn durch ihre Vorbildung, ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und ihre Betriebsführung die nötige Gewähr bieten, daß nicht .die ord nungsmäßige Bewirtschaftung des Grundstücks zum Schaden der Volksernährung gefährdet erscheint'. Bei der großen Zahl von Nichtlandwirken, die schon vor dem Kriege Gutsbesitzer waren, bei der unzureichenden Bewirtschaftung mancher großen Fideikommisse und Herrschaften, wäre es wohl zu erwägen, ob nicht von der Be fugnis zur zwang-mäßigen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Grundstücke ein weitergehender Gebrauch zu machen wäre, als es der Fall ist. Die Sicherstellung unserer Volksernährung ist ein so erhebliches öffentliches Interesse, daß eine Ergänzung der Bundes- ratsoerordnung in der Richtung einer natürlich nur ganz groß zügigen wirtschaftlichen Beaufsichtigung bestehender Betriebe nicht abwegig erscheint. Soweit die Veräußerung oder Entfernung des Inventars oder einzelner Stücke in Betracht kommt, .wenn hier durch die ordnungsmäßige Bewirtschaftung des Grundstücks zum Schaden -er Volksernährung gefährdet werden würde', ist ja schon durch di« neue Verordnung die zuständige Behörde zu einem Ver bot ermächtigt; es wäre nur eine selbstverständliche Folgerung, wenn sie auch zum Einschreiten befugt würde, sobald eine Ge fährdung durch mangelnde Fachkenntnis oder wirtschaftliche Unter lassung des Betriebsinhabers einkräte. Auf jeden Fall ist es zu begrüßen, daß der Brrndesrak eine für das ganze Reich gültige Verordnung aus diesem wichtigen Gebiet erlaßen hat, und es muß die Forderung erhoben werden, daß die Fragen der Besiedlung, der Besihverteilung und Bewirtschaftung auch künftig einheitlicher Regelung durch das Reich Vorbehalten bleiben; Fragen die für Sein oder Nichtsein Deutschlands in Kries rmd Frieden von ausschlaggebender Bedeutung sind.