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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.03.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180319015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918031901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918031901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-03
- Tag 1918-03-19
-
Monat
1918-03
-
Jahr
1918
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Die Teuerungszulagen in der Zweiten Kammer tDrahtdartcht »nserer Dresdner Schrtitlettnug.) ----- Dresden. 18. März. Die öffentlichen Tribünen waren Henle in der Zweiten Kammer biS aus den letzten Platz gefüllt. Selbst di« für die sächsische Ent wicklung bedeittungsvollen Vorgänge Haden das selten erreicht. ES handelte sich nm Teuerungszulagen, besonders für die kleinen Beamten und die Hinterbliebenen von Beamten und Staattdlenern. Man kann der Zweiten Kammer nicht den Vor wurf machen, daß sie für die KriegSnot der Beamten und ihrer An gehörigen keine Empfindung besitze. Mit den heutigen Teuerungs zulagen hat die Summe dieser Bewilligungen etwa 75 Millionen im Jahre erreicht. Das ist für das Budget eines Landes wie Sachsen immerhin ein sehr hoher Betrag, der sich nur durch die ganz außergewöhnlichen Umstände der Zelt entschuldigen läßt. ES handelt sich heute um eine Erleichterung der Lage namentlich der Diätare und Arbeiter, ebenso der Beamten, Geistlichen und Lehrer im Ruhestande und deren Hinterbliebenen. Daß besonders auch die Staatsdiener im Ruhestände und Witwen und Waisen der Be amten gegenwärtig nicht auf Rosen gebettet sind, ja ost schwere Rot leÜen, wurde heute in der Kammer von keiner Seite be stritten. Die Grenze sür die Zulage ist so gezogen, daß auch die Höchstbesoldeten der mittleren Beamtenklassen und ihre Hinter bliebenen nicht leer ausgehen. Der gleiche Grundsatz ist bet den tm Ruhestand lebenden Beamten und Staatsdienern befolgt worden. Zu der Zweiten Kammer herrscht volle Einmütigkeit in dem Grund sätze, hier zu helfen: doch über die Höhe der Sähe war man verschiedener Meinung, und es wurden noch nachträglich eine Reihe von Anträgen gestellt, um diesen oder jenen Sah zugunsten c, besonderen Beamtenklasse abzuändern. Auch gehen einige Anträge über den Rahmen der Regie rungsvorlage hinaus So der nationalliberale, der eine zehn prozentige Erhöhung der Sätze fordert. Nach sehr ausführlichen Erläuterungen der Ausschußbeschlüsse durch den Abg. Frenzel (Kons.) sprach der Finanzmlnister. Er will namentlich nicht an erkennen, daß auch die Staatsarbeiter ein Recht auf Erhöhung ihrer Löhne besitzen, wenn die Beamlengelder erhöht werden, und beruft sich für seine Stellungnahme auf Preußen und auf das Reich, wo die Skaatsarbeiter gleichfalls nicht in die Teuerungs zulagen einbezogen worden sind. Hinsichtlich der Beamten zuschläge sucht der Minister die Regierungsvorlage durchzusehen, üie hinter den Forderungen der Kammer zurückbleibt. Die Redner liste war sehr lang. Von nationallideraler Seite suchte namentlich der Abg. Dr. Seyfert Lücken und Unzulänglichkeiten der Vorlage zu beseitigen. Die Erörterungen verloren sich dann in vielfache Einzelheiten, wobei einzelne Redner die drückende Lage mancher Beamten und Arbeltergruppen oft in lebhaften Farben schilderten. Schließlich wurden die Anträge des Finanz ausschusses und die Erhöhung der geplanten Arbeiterzulagen an genommen. Am Regkernngsttsche Staatsminlster Dr. Beck, von Seydewlh. Präsident Dr. Bogel eröffnet die Satzung um 4 Uhr. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Schlußderatung über königliches Dekret Nr. 20, betreffend die Zustimmung zur Aufhebung der Gedührenkaxe für Verrichtungen von Tierärzten in gerichtlichen sowie in polizeilichen und sonstigen Berwalkungsangelegenheiten vom 1. März 1882. Bericht erstatter ist der Abg. Dr. Schade (Kons.). Das Dekret wird auf Deputa- kionsantoag ohne Aussprache angenommen. Ebenso wird Titel 22 des außerordentlichen StaatShaushallplaneS: Vermehrung der Zugfolge stellen auf der Linie Leipzig —Dresden, und Titel 23: Herstellung eines drillen Geleises zwischen den Bahnhöfen Engelsdorf und DorS- dorf nach Bericht des Abg. Beda (Natl.) antragsgemäß bewilligt. Nun folgt die Schlußberatung über das königliche Dekret Nr. 21, betreffend Teuerungszulagen. Die Tribünen sind voklständlg besetzt. Berichterstatter Abg. Frenzel (Kons.) berichtet über die Be ratungen der Finanzdeputatton ä. und hierauf bereits milgeteilten Ab änderungsantrag. Ls liege» vor «tn Antrag Andrae (Kons.) und Genossen, der den t» der Deputatton abgelehnten Antrag auf Bewilligung eines all gemeinen zehnprozenttgen Zuschlages zu den laufenden Zulagen wieder aufnimmt und gleichzeitig auf die Arbeiter ausdehnl. Ein Antrag Müller (Soz.) und Günther (Fortschr. VolkSp.) will für fedeS Kind von Arbeitern anstatt zehn Mark zwanzig Mark Zulage be willigen und wünscht ferner eine weitere Aufbesserung dec Arbeiter um 40 Pfennige für den Tag. Ein Antrag Dr. Dietel-Noch (Fortschr. VolkSp.) will, daß die einmalige Teuerungszulage auf die Staatskasse übernommen werde. Finanzminister Dr. Seydewlh hebt die mehrfachen Verbesserungen hervor, die in der Deputation eingeführt sind. Tatsächlich vollzögen sich ja die Erhöhungen der Albeiterlöhne grundsätzlich nach ganz anderen Ge. sichttpunklen als die Entwickelung der Beamlenbesoldung. Eigentlich dürsten deswegen die Arbeiter nicht jedeSmal miterhöhk werden, wenn die Bezüge der Beamten, Lehrer und Geistlichen aus einem besonderen Anlaß wie dem vorliegenden heraufgesctzt werden müßten. Die Ar- beiter hätten in den letzten Jahren mehrfach namhafte Aufbesserungen erhalten. Seit dem 1. April 1917 bis Anfang 1918 seien neben sonstigen erheblichen Zuwendungen 13 Millionen Mark mehr für Diensteinkommen der Artelker ausaegeben worden. Trotzdem aber habe stch die Negierung ent- schlossen, di« Arbeiter an dieser Aufbesserung teilnehmen zu lasten, um ihnen in besonderer Anerkennung für di« mit vollster Treu« und hin- gebender Ausdauer geleisteten Dienste anzuerkeonen und sie durch eine einmalige Zulage in den Stand zu sehen, etwa notwendig gewordene größere Anschaffungen im Kriege zu machen. Er setze dabei allerdings voraus, daß alle über die Deputationsbeschlüste hinausgehrnden Anträge zurückgestellt würden. Weiter verweist der Minister darauf, daß der Beginn der laufenden Teuerungszulagen für die Nuhegehaltsempfänger usw. auf den 1. Januar 1918 zurückverlcgl sei. infolgedessen wendet sich der Minister gegen die neuen weitergehcnden Anträge. Es handelt sich schon setzt wieder um eine Mehrbelastung der Staatskasse um -7,1 Millionen, darunter drei Millionen für die Arbeiter. Auch den Antrag der Deputation, der um eine Neuordnung der Wohnungsgeld- Zuschüsse ersucht, lehnt der Minister ad, schon weil eine grundlegende neue Ortsklasteneinleilung unter den grgenwärligen Preisverhältnissen nicht angängig sei. Er schloß damit, daß die DepulattonSanträge ein« w'rksame und wohlverdiente Ausbesserung der Daseinsbedingungen für die Beamten usw. bedeuten, daß darüber hinaus aber keine Be willigungen möglich seien. Abg. Dr. Seyfert (Natt) führt aus: Bei der Annahme der Vorlage ü-er die Besteuerung der Teuerungszulagen hätten alle Parteien den Vorbehalt gemacht, drß sie nur zustimmten in dem Gedanken, bei den neuen einmaligen Teuerungszulagen einen Ausgleich zu schaffen. Des hast» habe er tn der Deputation beantragt, die einmaligen Zulagen für die verheirateten Beamten nicht ans 200 «4t zu bemessen, sondern auf 230 ^4t. Hiervon sei nur abgegangen worden, weil die Negierung andern falls die Arbeiter nicht einbezoaen haben würde. Ader die Bindung gegenüber den Beamten bestehe kort, und so beantrag« er von neuem eine allgemein« Erhöhung der lavfende» Zulagen um zehn Prozent. Der Antrag Andrae, der dies« auch auf die Arbeiter erstreck«, gehe angesichts der Regierungserklärung zu weit. Ferner spricht Nebner sein Einverständnis mit den Anträgen Müller-Günther aus und bittet in»beiondcre die Negierung, entsprechend dem Anträge Dr. Dietel- Noch betrefft Uebernahme der einmaligen Teuerungszulagen für di« Lehrer auf die Staatskasse zu entsprechen. Abg. Hofmann (Kons.) führt aus, man hab« stets den größten Wert auf einen untadeligen und tüchtigen Beamtenstand gelegt. Daraus «nt- spring« auch die Verpflichtung, ihm in dieser schweren Zett zu helfen. Man dürfe aber nicht vergessen, daß auch weit« andere Kreis« der Be völkerung, insbesondere der Mittelstand schwer leidet, der die Steuern für diese neuen Beamtenzulagen mit oufbringen müsse. Seine Partei werde nicht müde werden, auch -em Mittelstand die helfende Hand zu reichen. Abg. Wirth (Soz.) tritt dem Abg. Seyfert entgegen. Es sei «anz Un zutreffend, daß etwa den Beamten die einmalige Teuenmgszulage ge- j kürzt sei, damit di« Arbeiter auch etwas erhielten. Nedirer verwendet sich für die Wünsche der Arbeiter und erklärt di« Zubilligungen an dies« für z» geringfügig. Di« ganz« Borlag« sei durch di« üdersttlrzte Be ratung in einen Zustand der Unordnung geraten, so daß st« eigentlich in die Deputlertenkammer zurückverwiesen werden müßte. Abg. K-ch (Fortschr. Vpt.) geht auf dl« Deputtertenverhandlungen im einzelnen ein. Es sei erklärlich, daß es zu einzelnen Unstimmigkeiten durch sie gekommen sei. Im ganzen aber seien dl« Beschlüsse sozial und annehmbar. Er empfiehlt insbesondere seinen Antrag, die ein maligen Zulagen für die Lehrer auf di« Staatskasse zu übernehmen. Tatsächlich seien manche Gemeinden zur Zahlung unfähig. Alle Wünsche seien ja nicht erfüllt, doch könne man sich über das freuen, waS er reicht sei. Abg. Fleißaer (Unabh. Soz.) tadelt die Haltung der Regierung den Arbeitern gegenüber. Dl« Arbriterlöhn« seien tatsächlich gering, wenn man einmal ein« umfastende Statistik darüber hätte. Einzelne Sähe mögen hoch sein, dies« aber würden nnr gewährt wegrn der Konkurrenz der bester bezahlenden Privatindustrle. Kultusminister Dr. Beck: Die Gemeinden seien gesetzlich verpflich tet, den Lehrern die Mindestsätze zu gewähren, dl« gesetzlich sestgelegt seien. Entsprechen diese nicht mehr den Zeil Verhältnissen, so müßten sie eigentlich im Gesetzesweg geändert werden, er habe aber das Zutrauen zu den Gemeinden gehegt, daß diese auch ohne Gesetzesänderung selber Zulagen geben würden. Rur fünf Gemeinden hätten laufend«, nur zwanzig Gemeinden einmalige Teuerungszulagen abgelehnt. Er hoffe, daß auch diese noch dem Vorgehen der anderen Gewenden folgen, und daß keine Gemeinde mehr zurackstehen werde. Sollt« er stch aber irren, so werde die Regierung im Interests der Lehrer, die «S um ihrer Wirk samkeit tm Kriege willen verdient hätten, darauf dringen, daß doch noch die Klinke der Gesetzgebung in die Hand genommen werd«. (Beifall.) Finanzmlnister v. Seydewlh bekämpft di« Auffassung, daß der Staat den Arbeitern ein geringeres Wohlwollen als den Beamten ent- gegenbrtnge. Die Gewährung einer einmaligen Zulage an die Arbeiter sei außergewöhnlich. Man müsse auch auf di« Wettbewerbsfähigkeit der Privatindustrle bei der Bemessung der Löhn« Rücksicht nehmen. Der Minister bittet schließlich nochma s, die Teuerungszulagen nicht durch weitergehende Sätze zu erschweren. Damit schließt d e Aussprache. Eine ganze Reihe von Rednern verzichtet auks Wort. Abg. Ritzschke-Leutzsch gibt namens der Nationalliberalen di« Er- Klärung ab, daß seinen politischen Freunden besonders daran liegt, daß die Vorlage noch heute verabschiedet werde, dam't di« Beamten und Arbeiter möglichst schnell zu Ihren Zulagen kommen. Da die Regierung«, erklärung befürchten laste, daß eine Annahme des Antrages Andrae das Gesetz gefährde, so würden seine Freunde gegen diZen Antrag stimmen. Aehnllch liege eS mit dem Antrag Müller - Günther; dagegen stimmten sie auf Grund der Ausführungen des Kultusministers für den Antrag Dtetze - Koch. Nach weiteren Ausführungen der Abgeordneten Koch (Vpt.) und Günther (Soz.) sowie nach einem Schlußwort des Berichterstatters wird zur Abstimmung geschritten. Der Antrag Müller-Günkher auf Gewährung einer Zulage von täglich 40 Pfennigen an die Arbeiter vom 1. April 1918 ab wird ein stimmig angenommen, da dieser Punkt nur versehenkl ch nicht tn dl« Deputationsankräge ausgenommen ist. Der Antrag, die Kinderzulage für die Arbeiter von 10 auf 20 -4t zu erhöhen, wird mit 39 gegen 19 Stimmen abgelehnt. Der Antrag, nebenbei allgemein eine Zulage von 10 Prozent auch für die Arbeiter zu gewähren, wird gegen 19 Stim- men angenommen. Im Übrigen wird den Deputationsanträgen zuge- stimmt. Damit endet die Tagesordnung. Nächst« Sitzung Mittwoch 12 Uhr. Tagesordnung: Reform der Ersten Kammer. Schluß 9 Uhr. Zur Knebelung Hollands Haaa, 18. März. (Drahlbettchk.) Wie das .Korrespondenzbureau' erfährt, erklärte Minister Laudoa t« der Zweite» Kammer, daß die niederländisch« Regierung sich gezwungen gesehe» hab«, die Forde rung der alliierten Regierungen, die niederländischea Schisse durch di« gefShrdete Zone fahren zu laste», an dere» Annahme diese die Li«ser»»g von 100 000 T»»»en Weizen za» 18. AprU knüpft, anzunehme», da Deutschland a»f «tn« daht» gehend« Frage letzt erklärt hab«, »»möglich innerhalb zweier Monate 100 000 Tonnen Wel ze» llefera z» könne». Sie macht« jedoch ihre Zafiimmang von folgen den Bedinemngeu abhängig: Holland muß ans die Verteilung des nieder ländischen Schiffsraumes and auf di« Versorgung des Lande« »ach dem in rkv l,ouäo» b»»i» «t »grovm«llt angegebenen Maßstab« rechne» können. Die Buakerkohle maß für di« Anfuhr noch den Niederlande» und für di« dazu anzuweisenden «iederläadischen Schiffe gewährt werde». Was die Fährte» der «iederländisch«» Schifte d«rch di« gefährdet« Zone angeht, so müssen die alliierten Rcgirrvnae« dafür sorge», daN die Schiffe keine Truppen and keia Kriegsmaterial transportier«» vad nicht bewaffnet werd«», daß eS den Besahanaen frrigcstellt wir-, an den Fährte» tetlzunehmen oder nicht, und endlich, daß die eventuell oer- aichletea Schiffe sofort nach dem Kriege durch ander« ersetzt werden. Di« Regierung kann and darf nicht weitergehe«. Der Minister fügt« noch den Mitteilungen hinzu, daß er, soweit die Antwort der alliierte» Regierung«« ihn erreicht habe, auch diese der Kammer Mitteilen werde. Die Kammer beschloß, in der morgigen Sitzung di« Erklärung d«s Mini sters zu besprechen. vffenfiie l>cr Weißen Sirte in Sinnlsnt Stockholm, 18. März. (Drahtbericht.) Rach einem Telegramm an die hiefig« finnisch« Gesandtschaft aus Wasa setzt« G«»eral Mannerheim «in« allgemein« Offensiv« an» wodurch bisher glänzende Erfolge erzielt wurden. Das Kirchdorf Meinota wnrd« genornmen, model etwa 3000 Role Gardisten gefangen- genommen wurden. Die Bewegung schreitet auf der ganzen Front erfolgreich vorwärts. Ein Armeebefehl Trotzkis Stockholm. 18. März. (Eigener Drahtbericht.) Di« Zettnng «Ulro Rossij ' veröffentlicht den ersten von Trotzki an di« Rote« Gardisten erlassenen Armeebefehl, in d«m er daraus hin weist. daß in Rußland der Kampf noch nicht beendet sei und daß dat Land ein« mächtige Armee haben müsse. Trotzki fordert jung und alt. Frauen und Kinder auf. sich unter den Fahnen der Revolution im heiligen Kriege gegen die Ilebermacht der Bourgeoisie zu schar«». Kopenhagen, 18. März. (Drahtbericht.) Die .Times' melden aus Petersburg: Die Archive vieler Regierungsbehörden werden nun nach Archangel oder Sibirien übergeführt. Iy Petersburg ist Trotzki Alleinherrscher und bereitet die Verteidigung der früheren Haupt stadt gegen «inen etwaigen deutschen Angriff vor. Die neutralen Ge sandtschaften verbleiben in Petersburg, bis die gesamte Regierung nach Moskau übergefiedelt ist. Petersburg. 18. März. (Reuter.) Das PreobraientsKy-Garde» Regiment wurde wegen Verdacht«« revolutionärer B«skeb»ng«n von Roten Truppen entwaffnet und fefigenommen. Söffe russischer Botschafter irr Berlin P«t«rsb»rg, 18. März. (Realer.) 2oss«, der früh«»« Vor- ithend« d«r Frtede»sd«l«galio« in Br«st-Litowsk, ist znm Botschaft«» in Berlin ernannt worden. Ei« französisches N-Doot verloren Basel, 18. März. (Eigener Drahtbericht.) Nach einer amtlichen Pariser Havasmeldung ist man von -em U-Boot .Diane', da« schon seit einiger Zeit von einer Ausfahrt hätte zu- rückkehren sollen, ohne Nachricht. Dos U-Boot wird al« ver loren betrachtet. Ende der Londoner Konferenz Pari«, 18. März. (R«»t«r.) ölleme»««»», Orla»do »nd di« ander«« franzöfisch«« und italienisch«, Minister find aas Loada« zurückaekehrt. wo michtia« Besprech»»»«» gehaUe» »nrde». El«»«acea» erklärt stch s«hr befriedigt »o» d«» Ergebnissen. Letzte MhtniUchte« Verstärkung der irische« Garnisonen Basel, 18. Mär, (Eig« » « r Drahld « richt.) I» de» «Äo lische» Z«tl»»g«» vom letzt«, Do»»«r«tag und Freitag finden stch von der Aensar zagelastea« Telegramme au« Dublin, wonach die Gar nison«» von Irland auf die BesahungSstärke von 83 000 Man» gebracht worden sind. Die Maßnahmen hätten keine politische Be- denluag, sondern seien nnr Präventivmaßnahmen für di« Fern Haltung wahrgenommener feindlicher Agitationen in Irland. Sriedensgerüchte in Italien Köla, 18. März. (ElgenerDrahtbericht.) Die «Köln. VolkSztg." berichtet au« der Schweiz: Laut «Secolo' erließ der Minister des Innern an alle Präsekten den Befehl, dem Ursprung des überall verbreiteten Gerüchtes von einem baldigen Frieden nachzuspüren und gegen die Urheber vorzugehen. Die spanische Neutralität Bern, 18. März. (EigenerDrahtbericht.) Wie aus Madrid gemeldet wird, wurde der entcntesrcundiichen Zeitung .El Sol" amtlich mitaeleilt, daß gegen sie wegen Veröffentlichung von angeblichen Um- trieben der deutschen Botschaft in Madrid eine amtliche Unter suchung elngeleltet werde. Bluttat eines Verbrechers Lelle, 18. März. (Drahlbericht.) Bei Festnahme des polnischen Arbeiters Johann Echmiel, der am 9. März den Gemeindevorsteher Höfener aus Stcinsvr-e erschossen hat, gab der Verbrecher auf den ver folgenden Polizeisergeanten Bachowiak zwei Schüsse ab, von denen der zweite den Beamten tötete. Der Mörder wurde nach Ab gabe weiterer Schüsse auf die Verfolger festgcnommen. k Di« ^»»brvitunß von ^I«x»llävrskl»tt. Livsr o'gsuen Orllkl- woiäuug rukolAo genekmigt« tiie Versammlung von Zlexnu- äersdLll äeu Lrvverb 6er>iekrkeit äorftuxe äer trozvei-k- scUalten fteillgollroäri unä ftaiserrocia. * KIpiuv ZtontLN-Ovsettscliekt. Das Onternedmsn errieLt« io 1917 sm«o ftruttogvvvilln voa 35 469177 (i. V. 16176151) iir. Osr lisillgewillll dslrüA 8 805 608 (21 234 120 Ur. Di« Vivicieoä« virä mit 13 (i. V. 25) pror. vorgsscklügev. ' DnvvrLoävrtv ILaklooproiso in Okersvklesien. Io äer Iotnt«L Sitrung äer odvr»cklssjsckso kiokleulconvvotlon vunck» oios ?r«l8v«rLo<isruog uiodt vorzellowmoo- Sport und Spiel Militärsport des IS. Armeekorps Dat 2. Uebungtsptel der storptmannschast gegen «Ine andere Autwablmannschast findet deut« nachmittag Hs Uhr aus dem Sportplätze statt. Sollten aber die Berkandlungen noch zum Abschluß kommen, so «ritt dl« storptmannschast der spielstarken Fltrgerchkrfatz. Abteilung in Hall« (Fea 14) entgegen. Hockeysport Damen-Hockey-Pokalspiel«, Berlin Lharlottenburg r Lurngemelnde — A S. C Leipzig 1:0 (1:0), Zehlendor.er Wespen-Leipziger Sportklub l:t (0:1), 3 « h - leadorfer Wespen — A. S. L. Leipzig 1:0 tt:V>, Lbarlotten- durger Tuen gemeinde — Leipziger Sportklub 2:2 (0:1). Ännabend, 1». Marz. (Lipener Bericht.» Am ersten Tage standen stch der Aka demische Sportklub-Leipzig und dl« Lkariotkenburger Turn- gemeind« gegenüber. W « damals tn Leipzig, so machte sich auch dietmal dat gute Training der Turnerinnen bemerkbar. Dazu kam noch, daß di« Leipziger Damen reichlich zersahren spielten und sich an den vollkommen sandigen Platz nicht gewdhnen konnten. Während di« ötürmerrrlh« der Berliner durch schnelle Boist he gesährltch wurde, konnten stch die Leipzigerinnen nicht verstehen. Aur Ihre Derteidigung, Frl. Helling un» Frl. Brunner, waren aus der -Sb«, 2n der ersten Hälfte fiel nur «In Tor durch einen Fehler der Leipziger Lorwärterln. Aach Seitenwechsel liehen bl« Schwarz. Wethen lmin<r mehr nach, und ihr« vereinzelten schwachen Borstöh« wurden «In, sicher« Beul« der Lharlottenburger Verteidigung. 15 .Minuten ror Schluh gelang et endlich dem Gegner, tat Aesaitat aus 2:0 zu stelle«. Dat zweite Spiel L. S. L. — Zehlendorfer Wespen nah« elne« Interessanten Berlaus. St «ar ein schöne«, heihet Ringen, tn dem beide Parteien durch oorztlgltch« Nombtnatton t« Sturm Glänzende« leisteten. Beiderlei«, wurden dl« An- grtsse durch dt« »orrigltch spielenden Mittelstürmerinnen sdel Letprlg Frau Ar «land, bet Berlin Frl. Schul») «tngeleiiet. Zedetmal verrichteten oder dl« Htnlermannschastrn gut« Arbeit, so bah Lrsolg« zunächst ausdlieden. B>« Halbzeit gelang et aber Frau Aettlond doch, ttzre» Briet» dl« Führung zu geben. Zn der zweiten Hälfte gehen bi« Wespen «ächttg t»t Zeug, und et -Mag« Ihnen, gleichzuziehen. Trotz grdhter Anstrengungen ändert stch dat Aesulta« btt Schluh nicht mehr. v»»»l»,. l7. März. Zehlendorfer Wespen- A. S. L. -Letpzt,. Wer «t «l»e Uederlegenhett der Berliner bachl«, halt« stch getäuscht. Dl« Lelpilger hatten stch »» de» Bade» gewühn« und zelgten ein bessere« Zusammenspiel alt am »ag« «nrher. Bnderseltt «erkt« »an den Wespen da« schwere Spiel gegen L. B. k. »n. 2» der ersten Hülst« konnte» dt« Leipziger dat Spiel säst ganz ln die Hälst« det Gegner« «er- legen; Lrsolg« »uht« sedoch die Brrteidlgung zu verhindern. Dagegen konnl« die Mittel- stllrmert« der Wespen, Frl. Schulz, einen undewachlen Augenblick benutzen und durchbrechen. An de« heraut-etausenrn Torwärlrrin vorbei, sah der Ball lm Metz der Leipziger. Nach Halbzeit Ist bat Spiel zunächst outgcallchen. AUmähUch läht aber dl« A. S. L.-Mannschast elwat nach, und 10 Minuten vor Schluß kann Berlin obennalL etnsenden. Mit diese« zweiten Lrsola war schetndar der Widerstand der Leipziger gebrochen, und der Gegner konnte tn rescher Folg« die Torzahl aus 1 erhöhen. Lhartottenbirger Turngemetnd« — L. S. L. Auch dieser Spiel bracht« «ln« Uederraschung. Anseng« lag L. S. L. fast ständig »or dem Berliner Tor. Di« Turnerinnen find »der aus der Hut und decken, grau Aeitland besonder«, gut ab. Tndllch klärt der Lhorlottenduraer Sturm bl« Lag« und leitet bestig« Angrijs« «in. Doch Frau Dr. Zeh«« und Frl. Prätorlut arbeiten sicher In der Brrletdtgong. Ill Minuten vor Halbzeit endlich kann Frau Aettiond doch dat erst« Tor sür L. S. L. schiehen. °tk«ch de» Wechsel hat et da« Aufsehen, alt ob L. 6. L. Sieger blechen sollle, und Fran Aollp kann durch eine» Prachlschuh einen zweiten Lrsola buche». 5etz« rasten sich die Turnerinnen aber aus und erzielen bald «tn Tor durch Frl. Schober. 2hr« Anqrtfs« werden immer hestlger, und bald kann auch Berlin glelchjiehen. Bet einem öianb« von r : k endete da« letzt« Spiel bet Turnier«. Bei Ken Beelluer Hocken Berdandtsptelen ber ersten Klass, schlag der vportoeretn »2 »t« Berliner Turnerschast mit S: 2, der Tennit- und Hockeyklub Friedenau »en Sport klub ml» d; 1, dt« Lbarlottendurger Turngemetnde den B. f. A. Teutonia mit 11:0, und tm Geleltschasttsziiet Preußen den S. L. Lharlottenburg mit S: 1. B. s. B. I—Wacker 0:1 (2 :1). 2m Berbavdtsoiel konnte am Sonntag B. f. B. sein« Aledertag« l» der ersten Serie wieder gutmachen. 2n der ersten Hälfte war dat Spiel ziemlich abtgeglichen, und B. s. B. gelang et nur zweimal, durch Flor einzulenden, stürz »or dem Wechsel kann Wacker aut einer Lckr dat Lbrenior schlehen. Aach Halbzeit haben die Bewequngtspteler bat Spiel »tllig in der Hand und sind noch viermal durch Flor <2), Fader (1) und Aaiph <1) erfolgreich. Beim Sieger gesiclen Flor und Aalph, det Wacker strov, Dttterle und der Torwärter. Leichtathletik Der Frühjahrt-Waldtaus de« Sport Tlub« Lharlotteuburg ging am Sonnig bei prächtigem Weller und guter Betetltguna vor stch. Dt» Aesuttate waren solgead«: sttasi« 1: W« hbartb <8. L. Burgund) 19 Min. 10 Sek., 2. Bdlck« (Berliner Turnarschaft); Mannschatttlaosen: 1. 8- T. Lbartoltenbarg 18 Punkt», 2. Berliner Turnerschast IS Punkt«. »lasse 2: 1. Äoh (S. L. Lharlottenburg) 20: 21. Mannschafttlaufen: I. AeuKöllner Sportklub 21 Punkt«, 2. S. L. Ldarlottendurg 18 Punkt«, sttasi« S: 1. Lmmertch (vderrealschule Spandaus 17 ' 11. Mannschastttausen: 1. Lharlottendurger Torngemelnd« 70 Punkt«, 2. S. L. Lharlottenburg 87 Punkt«, sttasi« der Zugend kompanien: I. »raus« (Zugendkmnpanle IIS) 17:47F. Mannschafstttausen: 1. Zugend- komponi, 107 77 Punkte. Radsport DI« Lrössnongtrrunen tm Spvrtpark Treptow fanden am Sonntag det schünem Früh- lingtwetter statt. 2« Dauerrennen start»!«» Audrl und Wleverall nicht; sie warben durch stuschko« und Wittag ersetzt. Der Beft, «ar AoFmann, der »,n ersten und dritten Lauf gewann. 2m zweiten Lauf kam Hoffmann« M-tor schlecht l n Dang, so bah Wittig dl« Spitz» nehmen »nd »or Hoffmann gewinnen konnte, stuschkow und Schelttng spielten kein, Boll«. Schelling war im leblen Laut mit feinem Schrittmacher staeser dadurch zu Fall ge kommen, daß der vinlerielfen de« Motor« platzt«. Schelling Sderschtug sich und flog ln da» 2n»»nr«»w, doch olled er ebenso »t« sein Schrittmacher oollt, unverletzt unk fetzt, bat Aennm, tnrt. Aachstehend di« Ergebnisse: Leüfsnungtrennen: 1. Laus 10 stm. 1. Hosfmannv: 10,1; 2. Witttg 100 Meter, 2. Schelling 7VO Meter, 1. stuschko» 1S00 Meter zurück. 2. Laus. 15 stm., 1. W i 11 i g !S: 1l; 2. Hofsmann 210 Meter, S. Schelling SllO Meter, 1. stuschkow 730 Meter zurück 3. Lauf, 20 stm., 1. -off. «an» 10:00 . mittig 2»0 Meter, 3. Sa,c ii"g 5,00 Me'er ,u-ück. 1. stuschkow auf- gegaban. Defamtklasiamenl: 1. H o f s m a » n 1 Punkt«. 2. Wittig S Punkt«, 3. Schelling 3 Punkt«, -an »tf ah ran fllr Flieger: 1, Ahraham, 2. Aäblih 2 Lg., 3. Behran» dicht aus. Prä«I»nfabrr« si>0 Aunden): 1. Adreh am 21:18,1, 2. AlldvH S La.. 3. «nnlnhnl. Ernst strnhn«. dar b^annt« Berliner Aennsabrer, der, wt« gemeldet, mit seinem Atotnread schwer gestürzt «ar, konnte, da sein« Verletzungen gut oerhetlt sind, tn »tn strlegttazarett nach Vukareft gebracht werden. Unser« aestria« Adeadoasaad« omsatzt 4 Set««», -i« vo,tt«qen-e A»sgod« 10 Seilen. r»sa«««a Havptfchriflletker: Dr. Erich Evertv, Baenn»woeMchae «chetstlaNar für Pollttk Benn» S^ow: ltr d^ Hanb^tzoE^g Wnah«, Vehtndler: tär Leipzig,,, sächsisch« Anaaleaeichaiten »nd Geeicht Anil,« Hellas: für stuirst UN» Wlsienschaf, v» Friebttch Sebeech' >«, Mnhk P^f. «n^a »MMttzr »Ii e»«ih Bäbe, «ch Beekchr vr. Lrnst Schob«. - Für »en Anjetnenta« »Mch «chlsee. »Wck «ch Benln» Latnjiger Tage» att Dr. Aekihok» » nn- St»lllch tu Leist >t» Geeilnar vchrlftlaNnich: D» Aichach Bah» Xw Lio zvottovn doknalick 2 öliv. L»»»r ». prvkdt. M. 5.— n. ü.—, »». krtr»td»ä Kl. ü«— nrodr. . — SA«» ssih» Sltznuzpfch». - - »»
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