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>O«< 2 Vesper in der KrenMrche. Dresden, Sonnabend, den 18. März 1893, Nachm. 2 Uhr. 1. H^räkudium und Auge für Orgel, von A. Becker. 2. Jünfsiiinmige Wassions-Wotetle von Andreas Hammer schmidt (1611-1675). 0 Domino .1e.>u Cbristv, aäoio ta in oruns vulnoratum keile et u«6to potatum, (lepl'tznor ts, nt vulnora tun 8int remoäium auimao insu«. Xinkin (O angebeteker Herr Jesus Christus, am Kreuze ver wundet und mit Essig getränkt, dich flehe ich an, laß deine Wunden ein Heilmittel meiner Seele sein.) 3. Uecilativ und Arioso aus dem „Messias", von Gg. Friedr. Händel, gesungen von Fräulein Louise Maepherson ^ aus London. Die Schmach bricht ihm sein Herz, er ist voll Traurig keit. Er sah umher, ob's Jemand jammerte, aber da war keiner, der da Trost dem Dulder gab. Schau' hin und sieh', wer kennet solche Qualen, schwer wie seine Qualen? 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 91. O hilf, Christe, Gottes Sohu, durch dein bitter Leiden, daß wir, dir stets unterthan, all' Untugend meiden, deinen Tod und sein' Ursach sruchtbarlich bedenken, dafür, wiewohl arm und schwach, dir Dankopfer schenken. Rorlesrrrrg. 5. Mecitativ und Arie aus der „Matthäuspassion", von Joh. Seb. Bach, gesungen von Frl. L. Maepherson. Wie wohl mein Herz in Thränen schwimmt, daß Jesus von uns Abschied nimmt, so macht mich doch sein Testament erfreut: Sein Fleisch und Blut, o Kostbarkeit, vermacht er mir in meine Hände. Wie er es auf der Welt mit denen Seinen nicht böse können meinen, so liebt er sie bis an das Ende. Ich will dir mein Herze schenken, senke dich, mein Heil hinein. Ich will mich in dir versenken, ist dir gleich die Welt zu klein, ei so sollst du mir allein mehr als Welt und Himmel sein. 6. Achtltimmige Motette von F. Mcndelssohn-Bartholdy. Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das 7 unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten. Denn du bist der Gott meiner Stärke; warum ver stießest du mich? Warum lässest du mich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt? Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten zu deinem heiligen Berge und zu deiner Wohnung, daß ich hineingehe zum Altäre Gottes zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist und dir, Gott, auch-.der Harfe, danke, mein Gott Was betrübst du dich, meine Seele und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, daß er meines An gesichts Hülfe und mein Gott ist.