Volltext Seite (XML)
^2 17 Mittelschiff rechts. 2,30 Mk.einschl. Billettsteuer. Eingang Hauptportal Montag- öen 22« Dezember 1919, nachmittags 5 Uhr, in der Kreuzkirche zu Dresden: Meihnachtsoratorium von Seb. Bach. (Teil I un- II) *) Mitrvirken-e: Der Kreuzchor un- Bachverein. Solisten: Kammersängerin Franziska Ben-er-Schäfer (Alt), Konzertsänger Bob. Bröll (Tenor), Kammersänger Georg Zottrnapr (Baß). Lembalo: l)r. Arthur Lhitz. Grgel: Kirchenmusik-irektor Bernh. Pfannstiehl. Orchester: Mitglie-er -es Deutschen Nusikerverban-es, Ortsgruppe Dres-en. Trompete l: Hoftrompeter a. D. Herm. Schmiöt. Sopran-Solo in Teil II: Frl. Susanne Tittel (Nitglie- -es Bachvereins). Leitung: Professor Otto Richter. Ginlaß V4 5 Uhr. — Gnöe gegen V4 7 Uhr. Erster Teil. Lhor. Jauchzet, frohlocket! auf. preiset die Tage! Rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Thören! Laßt uns den Namen des Herrschers verehren. Das Evangelium Lucä (Kap. 2). Es begab sich aber zu -er Zeit, -aß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschähet würde, und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißet Bethlehem; darum, -aß er von dem Hause und Geschlechts Davids war: auf -aß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war in Hoffnung. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Rezitativ (Alt). Nun wird mein liebster Bräutigam, Nun wird der Held aus Davids Stamm Zum Trost, zum Heil -er Erden Einmal geboren werden. Nun wir- der Stern aus Jakob scheinen. Sein Strahl bricht schon hervor; Auf Zion! und verlasse nun das Weinen, Dein Wohl steigt hoch empor. Arie (Alt). Bereite -ich, Zion, mit zärtlichen Trieben, Den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu seh'n. Deine Wangen Müssen heut' viel schöner prangen, Eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben. Lhoral. Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn' ich dir? G aller Welt Verlangen, o meiner Seele Zier! G Jesu, Jesu! setze mir selbst die Fackel bei. Damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei. *) In Berücksichtigung -er augenblicklichen Verhältnisse, »I« eine ungekürzte Aufführung oratorischer Werke in Kirchen nicht rätlich erscheinen lassen, beschränkt sich -ie heutige Darbietung -arauf, ausnahmsweise nur -ie bei-en ersten Teile -es Weihnachtsoratoriums zu bieten. „Was nach -em II. Teile noch kommt, ist Sramatisch nur nebensächlich un- -ient nur -azu, -i« Empfindung -er Weihnachtsfreu-e zu immer neuem Ausklang zu bringen." (H. Krehschmar im „Führer" II» S. 370.)