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Chor: Würdig ist das Lamm, das da starb, und hat uns versöhnet mit Gott durch sein Blut, zu nehmen Stärke und Reichthum und Hoheit und Macht und Ehre und Weisheit und Segen. Alle Gewalt und Preis und Macht und Ruhm und Lob gebühret Dem, der auf dem Stuhle thront und dem er würgten Lamm von nun an und ewig. Schlußchor: Amen! Amen! Amen! Am ersten Feiertage in der Sophienkirche Wittags V2I2 Ahr. kllvrin aus der Messe von Moritz Hauptmann (wie am Sonnabend vor Ostern in der Vesper). Am zweiten Feiertage in der Kreuzkirche, früh 9V2 Nhr. Hkerkied für Chor (op. 140 Nr. 4) von Oskar Wermann. Geh', 0 Held, in deine Kammer, in das letzte Erden haus! Kelch und Kreuz und Nägelklammer sind versunken — ruh' nun aus! Aber schwingt an deinem Hügel Osterfrühroth seine Flügel, dann zerbrich dein Zelt, dann fahr' auf, 0 Held! Dulder, geh' in deine Kammer, schließ die Thüre hinter dir, harre, bis mit seinem Jammer sich das Zorngewölk verlier'! Aber hilft Gott wie vor Alters, dann vergiß nicht deines Psalters; auf dem Dankaltar bring' dein Opfer dar! Geh', mein Volk, in deine Kammer und erfleh' den neuen Geist! Ist nicht Gottes Wort ein Hammer, der den Felsentrotz zerschmeißt? Aber wenn die Selbstbesinnung dir gedieh zur Selbstgewinnung, dann zum höhern Chor schwing' dich frei empor! Geh' in deine stille Kammer, Schläfer, geh' zu Gottes Ruh'! Ach, wie dröhnt es, schlägt der Hammer eines Sarges Deckel zu! Aber ob die düstern Schollen auf das Saatkorn niederrollen — nächtens fällt der Thau, morgens grünt die Au'! (Rudolf Kögel.) Druck von Liepsch Sc Reichardt in Dresden.