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Vesper in der Dmikillririlik. ^ Dresden, Sonnabend, den 22.SePtbr. 1894, Nachm. 2 Uhr. 1. Sonate für Orgel (Il-moll, 1. Satz) von G. Merkel. 2. Motette von Claude Goudimel (1510 — 72). vomins, (M(1 multiplisati sunt gui trlbulant ins. illiilti in8nrAUiit aävsisum ins. Nulti ckiount animas wsas. Hon sst salus ip8i in Uso sjn8. 4ii sutsin Uomins 8N866ptor N16U8, S8 Aloria lnsa, st sxaltan8 oapiit IN6NM. Voss in Ski aä Uo w in uni olamavi, st sxainlivit ms cls monts kkinsto 8U0. (Herr, wie viele sind doch Derer geworden, die mich ängstigen! Viele sehen gegen mich auf. Viele sagen zu meiner Seele: er findet keine Hilfe bei seinem Gotte Du aber, Herr, nimmst mich auf, bist mein Ruhm und erhöhest mein Haupt. Mit meiner Stimme rief ich zum Herrn und er er hörte mich von seinem heiligen Berge.) 3. Imi'8'0 r»88ni für Violine <op. 49, Nr. 2) von Osk. Wermann, gespielt von Herrn Hans Neumann. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 10. Laß mich dein sein und bleiben, du treuer Gott und Herr, von dir laß mich nichts treiben, halt mich bei reiner Lehr, Herr, laß mich nur nicht wanken, gieb mir Beständigkeit; dafür will ich dir danken in alle Ewigkeit. Vorlesung. 5. Htecitativ nnd Ärie von G. F. Händel, gesungen von Fräulein Marg. Wallowitz. Nacht, o traurige Nacht! in Finsterniß beweinst du den Untergang der göttlichen Sonne; laß mich weinen mit dir, und mich den ganzen Jammer, den bangen Schmerz der Seele nie im Schlafe vergessen. Bleibe ferne, Schlaf und Ruh', meine Augen verhülle nicht. Nie vermagst du meine Klagen je zu stillen. Laß mich weinen so viel Thränen, als Blut meines Heilands in Strömen für mich geflossen ist. 6. Zwei geistliche Khorkieder von Mor. Hauptmann a) Geistlicher Hstorgelang. O, der alles hätt' verloren, auch sich selbst, der allezeit nur das Eine hätt' erkoren, so Herz, Geist und Seel' erfreut; O, der alles hätt' vergessen, der nichts müßt' als Gott allein, dessen Güte, unermessen, macht das Herze still und rein; O, der alles könnte lassen, daß er frei vom Eiteln all, wandeln möcht die Friedensstraßcn, durch dies Thal voll Schmerz und Qual; O, wär unser Herz entnommen dem, was lockt durch eiteln Glanz, uns hält ab zu Gott zu kommen, in dem alle Güt' ist ganz! — O, du Abgrund aller Güte, zeuch durch's Kreuz in dich hinein Geist, Seel', Herz, Sinn und Gemüthe, ewig mit dir Eins zu sein! b) Geistliches Aliendlied. Die Nacht ist gekommen, d'rin wir ruhen sollen, Gott walt's zu Frommen, nach seinem Gefallen, daß wir uns legen in sei'm Schutz und Segen, der Ruh' zu pflegen. Treib' fern ab von uns, Herr, all' unreinen Geister, halt' du Nachtwache, du selbst, unser Meister; nimm' Leib und Seele unter deine Flügel, send' uns dein' Engel. Laß uns nun einschlafen mit guten Gedanken, fröhlich aufwachen, von dir nimmer wanken; laß uns in Züchten deinen Preis zu richten all' Thun und Dichten.