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Am Sonnabend vor Pfingsten in der Vesper, nachmittags 2 Ahr. 1 Orgclvorspiel. 2. Cantate für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel von Johann Sebastian Bach (1685 — 1750), nach der Bearbeitung von Rob. Franz. (Die Soli haben übernommen: Frau Vally Schroedcr und die Herren Karl Seydcl und Emil Pichler.) а) Chor: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich: Gottes Wort halten, und Liebe üben, und demüthig sein vor deinem Gott. b> Recitativ und Arie für Tenor: Der Höchste läßt mich seinen Willen wissen und was ihm wohlgefällt; er hat sein Wort zur Richt schnur dargestellt, wonach mein Fuß soll sein beflissen allzeit einher zu geh'n mit Furcht, mit Demuth und mit Liebe, als Proben des Gehorsams, den ich übe, um als ein treuer Knecht dereinsten zu besteh'n. — Weiß ich Gottes Rechte, was ist, das mir Helsen kann, wenn er mir als seinem Knechte, fordert scharfe Rechnung an. Seele, denke dich zu retten, auf Gehorsam folget Lohn, Qual und Hohn droht deinem Uebertreten. o) Arie für Baß: Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissaget, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, haben wir nicht in deinem Namen viel Thaten gethan? Dann werde ich ihnen bekennen: ich habe euch noch nie erkannt, weichet alle von mir, ihr Uebelthäter. б) Arie und Recitativ für Alt: Wer Gott bekennet aus wahrem Herzensgrund, den will er auch bekennen. Denn der muß ewig brenuen, der einzig mit dem Mund ihn Herren nennt. So wird denn Herz und Mund selbst von mir Richter sein, und Gott will mir den Lohn nach seinem Sinn ertheilen. Trifft nun mein Wandel nicht nach seinen Worten ein, wer will hernach der Seele Schaden heilen? Was mach' ich mir denn selber Hinderniß? Des Herren Wille muß geschehen, doch ist sein Beistand auch gewiß, daß er sein Werk durch mich mög' wohl vollendet sehen. s) Choral: Gieb, daß ich thu' mit Fleiß, was mir zu thun gebühret, wozu mich dein Befehl in meinem Stande führet. Gieb, baß ich's thue bald zu der Zeit, da ich soll; und wenn ich's thu', so gieb, daß es gerathe wohl. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 148, I. Komm, v komm, du Geist des Lebens, wahrer Gott von Ewigkeit! Deine Kraft sei nicht vergebens, sie erfüll' uns jederzeit; so wird Geist und Licht und Schein in den dunkeln Herzen sein. Vorlesung. 4. Psalm 13? (op. 14) für Sopran-Solo (gesungen von Fräulein Luise Ottermannj, Chor und Orchester von Hermann Götz. a) Chor: An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten.