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3. Gottfrie- August Homilius: „vomine, aö LcljuvLnclum me", Motette für 6stimmigen Thor. Autograph Eigentum -er Kreuzschule. Erstmalig gedruckt im Gklober 1y2ö (als Beilage der Zeitschrift für Musik, Verlag Steingräber-Leipzig). Oomine, 36 36juvsn6um M6 sestin3. 6Ioris patri et Mio et spiritui ssncto, sicut erst in principio et nunc et semper, et m sseculs sseculorurn. /^men. ^Uelujs! Oeo ckicsmus grstiss! Herr, eile mir zu helfen. (Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Halleluja! Gott sagen wir Dankt Homilius erweist sich hier als Meister eines vollendeten Lhorsatzes. Wie der Hauptteil dieser Motette zeigt, ist die Entscheidung zugunsten des harmonischen Stiles in aller Klarheit vollzogen. Der Schlußteil mit seiner in vollendeter Selbstverständlichkeit sich vollziehenden kontrapunktischen Entwicklung der Stimmen zeigt aber, daß Homilius noch im Besitze einer geradezu angeborenen polyphonen Kunst ist und in ihr den Höhepunkt des musikalischen Stiles erblickt. Insofern erweckt dieses Stück auch vom stilistischen Standpunkte aus unsere besondere Teilnahme: man steht zwischen zwei Stilperioden. Or. Alfred Heuß-Leipzig (in „Zeitschrift für Musik", Dktober-Nummer >426). 4. Johann Auhnau (1660—1722, Alumnus der Kreuzschule, später Thomaskantor): Lhoralspiel für Grgel über „Ach Herr, mich armen Sünder". 5. Vskar Merinann: Zwei Lieber für eine Singstimme mit Vrgelbegleitung. s) Psalm 23. Werk N7. Nr. 3. (Frau Rektor Stürenburg gewidmet.) And ob ich geh' im Tal der Schrecken, Ein Wandrer ohne Pfad und Licht — Doch trösten mich dein Stab und Stecken, Du bist bei mir, ich zitt're nicht. Wenn ich verlaufen und verirrt, Du führest mich zurecht, mein Hirt! Du weidest mich, Hirt -er Gemeinde, Auf grüner Au', an Wassern frisch, And vor dem Angesicht der Feinde Bereitest du mir einen Tisch. Der ärmste Gast! Der reichste Wirt! Mir mangelt nichts, Gott ist mein Hirt! Rudolf Kögel. b) „Mache mich selig, o Jesu." Werk l07, Nr. I. In den blauenden Morgen hinein, In des Mittags blendenden Schein, In die traumvolle, sinkende Nacht, Streck' ich die Han-, bis alles vollbracht: Mache mich selig, o Jesu! Aber des Frühlings sprossendes Grün, Über der Rosen sommerlich Blüh'n, Über die herbstliche Stoppelflur Streck' ich die Hand und bitte nur: Mache mich selig, o Jesu! Über die Wiege der Kinder mein, Über der Schlummernden Totengebein, Über die Pracht der Reiche der Welt Streck' ich die Hand, bis alles zerfällt: Mache mich selig, o Jesu! Rudolf Kögel.