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Vesper in der BrenMrüie. Dresden, Sonnabend, den 18. April 1891, Nachm. 2 Uhr. 1. Kuge für Orgel (6-ckun) von F. Mendelssohn. 2. H'satm 100 (z. 1. M.) von Moritz Vogel. Jauchzet dem Herrn, alle Welt. Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken. Er kennt, daß der Herr Gott ist. Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Gehet zu seinen Thoren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen. Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahr heit für und für. 3. Arie aus dem Oratorium „Der Fall Jerusalems", von Martin Blumner, gesungen von Fräul. Marie von Wagner. Herrlich ist das Reich erhoben, Christ ist König für und für. In des trauernden Herzens Dunkel blitzet auf ein göttlich Licht. Wachsend wird das Licht zur Sonne und im Herzen strahlt das Reich. Herrlich ist das Reich erhoben, Christ ist König für und für. Ledig ist von Knechtesbanden, wen du frei machst, Jesu Christ! 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 525, 1. Lobe den Herren, o meine Seele! Ich will ihn loben bis in den Tod. Weil ich noch Stunden aus Erden zähle, will ich lobsingen meinem Gott. Der Leib und Seel' gege ben hat, werde gepriesen früh und spat. Halleluja, Halleluja! Novlolurrn. 5. Gebet für Alt-Solo von Ferd. Hiller, gesungen von Fräul. Marie von Wagner. Herr, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir! Tu Gnadenhort in Glück und Plage, sei du mit mir! Behüte mich am Born der Freude vor Uebermuth, und wenn ich an mir selbst verzage, sei du mit mir. Dein Segen ist ein Thau den Reben, nichts kann ich selbst; doch daß ich kühn das Höchste wage, sei du mit mir! O du mein Trost, du meine Stärke, mein Sonnenlicht, bis an das Ende meiner Tage sei du mit mir! 6. Zwei kleine Motetten. a) „Zn den Wolken, eh' wir's meinen", von Herrn. Protze. In den Wolken, eh' wir's meinen, wird der Herr der Welt erscheinen, um zu strafen alle Bösen und die Seinen zu erlösen. Dann wird er das ew'ge Leben seinem Volk im Himmel geben. Horch, der Ruf der Braut erschallt: „Komm', Herr Jesu, komme bald!" b) „Ich will' singen", von M. Blumner. Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für. Herr, deine Güte reichet, so weit der Himmel ist und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich und seine Wahrheit verkün digen mit meinem Munde für und für. Druck von Liepsch L Ncichardl in Dresden.