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Evangelium. Und sie gebar ihren ersten Sohn, un- wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in -er Herberge. LH oral (Sopran). Er ist auf Erden kommen arm. Daß er unser sich erbarm'. Uns in dem Himmel mache reich Und seinen lieben Engeln gleich. Kprieleis. Rezitativ (Baß). Wer kann die Liebe recht erhöh'n. Die unser Heiland für uns hegt, Ia, wer vermag es einzuseh'n, Wie ihn der Menschen Leid bewegt? Des Höchsten Sohn kommt in die Welt, Weil ihm ihr Heil so wohl gefällt: So will er selbst als Mensch geboren werden. Arie (Baß). Großer Herr un- starker König, Liebster Heiland, o wie wenig Achtest du -er Erden Pracht! Der die ganze Welt erhält, Ihre Pracht und Zier erschaffen. Muß in harten Krippen schlafen. Lhoral. Ach, mein herzliebes Mach' otr ein rein sanft Betteleil, Zu ruh'n in meines Herzens Schrein, Daß ich nimmer vergesse -ein. Zweiter Teil. Sinfonie. Evangelium. Und es waren Hirten in derselben Gegen- auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten -es Nachts ihre Herde. Un- siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und Lie Klarheit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich sehr. Lhoral. Brich an, o schönes Morgenlicht, Un- laß den Himmel tagen! Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, Weil dir die Engel sagen: Daß dieses schwache Knäbelein Soll unser Trost und Freude sein, Dazu Len Satan zwingen Und letztlich Frieden bringen. Evangelium. Und -er Engel sprach zu ihnen: (Sopran.) Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkün dige euch große Freude, die allem Volke wider fahren wird. Denn euch ist heute -er Heiland geboren, welcher ist Lhristus, der Herr in der Stadt Davids. Rezitativ (Baß). Was Gott dem Abraham verheißen. Das läßt er nun dem Hirtenchor erfüllt erweisen. Ein Hirt hat alles das zuvor von Gott erfahren Und nun muß auch ein Hirt die Tat, (müssen Was er damals versprochen hat, zuerst erfüllet wissen. Arie (Tenor). Frohe Hirten, eilt, ach eilet. Eh' ihr euch zu lang verweilet. Eilt, das holde Kind zu seh n! Geht, die Freude heißt zu schön, Sucht die Anmut zu gewinnen. Geht, und labet Her; und. Sinnen. Evangelium. Un- das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind inWindeln gewickelt, und in einer Krippe liegend. Lhoral. Schaut hin! dort liegt im'finstern Stall, Deß Herrschaft gehet überall. Da Speise vormals sucht ein Rind. Da ruhet jetzt der Iungfrau'n Kind. Rezitativ (Baß). So geht denn hin! ihr Hirten geht. Daß ihr das Wunder seht; Und findet ihr des Höchsten Sohn In einer harten Krippe liegen: So singet ihm bei seiner Wiegen Aus einem süßen Ton Und mit gesamtem Lhor Nies Lied rur Rübe vor. Arie (Alt). Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh', Wache nach diesem für Aller Gedeihen! Labe die Brust, empfinde die Lust, Wo wir unser Her; erfreuen. Evangelium. Un- alsobald war da bei dem Engel die Menge -er himmlischen Heerscharen, die lobten Gott, u.sprachen: Lhor. Ehre sei Gott in der Höhe, Und Frieden auf Erden, Und den Menschen ein Wohlgefallen. Rezitativ (Baß). So recht, ihr Engel jauchzt und singet, Daß es uns heut' so schön gelinget. Auf denn! wir stimmen mit euch ein. Uns kann es, so wie euch erfreu'n. Lhoral. Wir singen dir in -einem Heer Aus aller Kraft: Lob, Preis und Ehr', Daß du, o lang "gewünschter Gast, Dich nunmehr eingestellet hast. Lhor.*) Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, Laß dir die matten Gesänge gefallen. Wenn dich -ein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, Wenn wir dir jetzo die Ehrfurcht erweisen. Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht. *) Dem dritten Teile entnommen.