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I Vesper in öer Kreuzkirche Z DresSen, Sonnabenö, Len 19. Dez. 1925» nachm. 6 Uhr. Wethnachtslleüer 1. Zwei Lhoralbearbeitungen für Orgel a) 2oh. Seb. Bach (i6ss-i7so): „2n Sir ist Freude!" (Peters, Bd. V) b) Sohann Pachelbel (1653-1706): „Vom Himmel hoch, da komm ich her" Z 2. Georg Vierling (1S20-1901): „Turmchoral", Motette für 5 stimmigen Chor Z Werk 67 3. Die Stadt liegt noch im Werktagsrauche Und spiegelt trüb im Fluß sich ab. Da tönt, uralt, mit sanftem Hauche*) Der Weihnachtsgruß vom Turm herab. Des Erzes weitgetragne Stimmen Erschallen in Len reinen Höh'n; Die Sterne fangen an zu glimmen. Und fromm verstummet Las Getön. Martin Greif Alexander Winterberger (1834-1914): „Das Christkind zieht zu Schiff ein", Lied für eine Singstimme mit Grgel Werk 50 Es kommt ein Schiff geladen bis an sein' höchsten Bord; es trägt Gott's Sohn voll'r Gnaden, des Vaters ewig's Wort. Das Schiff geht still im Triebe, es trägt ein' teure Last; der Segel ist die Liebe, -er heil'ge Geist der Mast. Der Anker haft't auf Erden, und das Schiff ist am Land; Gott's Wort tut uns Fleisch werden, der Sohn ist uns gesandt. Zu Bethlehem geboren, im Stall ein Kindelein, gibt sich für uns verloren, gelobet muß es sein. Und wer dies Kind mit Freuden küssen, umfangen will, -er muß vor ihm mit leiden groß Pein und Marter viel. Darnach mit ihm auch sterben und geistlich auferstehn, ewig's Leben zu erben, wie an ihm ist geschehn! , ^ Johannes Tanker, 's 1361 (Lin um 1450 im Elsaß als NeUjahrswunsch gedruckter Holz schnitt zeigt ein Schiff, in welchem die Jungfrau Maria sitzt und das Lhristkind, auf dem Vorderteil stehend, die Engel das Segel reffen heißt, mit der Unterschrift: „Don Alexan-ria komm ich her gefahren, und bringe viel guter Jahr, die will ich mit sparen; ich will sie geben um kleines Geld, Rechttun und Gott liebbai ich damit wohl vergelt." Dieselbe eigenartige Allegorie eines rheinaufwär ts fahrenden Meerschiffes enthält das vorstehende Weihnachtslied, dessen Text dem berühmten Straßburger Mystiker zugeschrieben wird.) lo)ck>" *> Im Sopran erklingt die Melodie: „Dom Himmel ho