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Vesper in der KmiMrllie. Dresden, Sonnabend, den 26. Ang. 1893, Nachm. 2 Uhr. 1. Urät'udinm für Orgel (L8-4nr) von I. S. Bach. 2. Sechsstimmige Motette von Georg Vierling. Gottes ist der Orient! Gottes ist der Occident! Nord- und südliches Gelände ruht im Frieden seiner Hände. Er, der Einzige, Gerechte, will für Jedermann das Rechte. Sei von seinen hundert Namen dieser hochgelobet, Amen. Gottes ist der Orient! Gottes ist der Occident! 3. Geistliches Lied für Alt-Solo (op. 59, Nr. 2) von Oskar Wermann, gesungen von der Concertsängerin Frl. Alessandra v. Savrymovicz aus Rom. Und wenn dein Herz einst nicht mehr schlägt, und wenn dein Kreuz dann Blüthen trägt: wie wird dir sein nach aller Pein! Was ist dein Leid, was ist dein Leid dann gegen seine Seligkeit. Wenn einst dir alles, alles klar, was hier dir noch verborgen war, wenn Jesus Christ dein Licht nur ist: Was ist dein Leid rc. Wenn Lob und Dank zu jeder Stund' ist ewig dort iw deinem Mund, wenn dir die Krön' einst wird zum Lohnr Was ist dein Leid rc. Harr' aus d'rum nur mit frohem Muth, zuletzt, zuletzt wird alles gut! Du wirst es schau'n, laß dir nicht grau'n! Was ist dein Leid rc. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 421, 1. So Jemand spricht: ich liebe Gott, und haßt doch seine Brüder, der treibt mit Gottes Wahrheit Spott und reißt sie ganz darnieder. Gott ist die Lieb' und will, daß ich den. Nächsten liebe gleich als mich. Vorlesung. 5. Arie für Alt-Solo von G. Fr. Händel, gesungen von Frl. Alessandra v. Savrymovicz. Wenn ich erbeb' im Schmerz und traurig ist mein Herz und qualerfüllt mein Leben, dann wird der Herr vielleicht für still getragnes Leid die Ruhe bald mir geben. 6. Kantate für Chor und 8 Solostimmen von F. Gust. Jansen. Der du bist Drei in Einigkeit, ein wahrer Gott in Ewigkeit, die Sonn' mit dem Tag von uns weicht, laß uns leuchten dein göttlich Licht. Des Morgens, Gott dich loben wir, des Abends auch wir beten vor dir, unser armes Lied rühmet dich jetzund immer und ewiglich. Gott Vater, dem sei ewig Ehr; Gott Sohn, der ist der ein'ge Herr; und dem Tröster, dem heiligen Geist, sei ewig Ehr' von nun an bis in Ewigkeit. ivr. Martin Luther)