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Heinrich Schütz (1585—1672): Alte Kirchenmusik. „Unser Wandel ist im Himmel", 6 stimmige Motette aus der „Geistlichen Lhormusik". Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesu Christi, des Herren, welcher unfern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding ihm untertänig machen. Johann Sebastian Bach. „Singet dem Herrn ein neues Lied", Motette für zwei Chöre. Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben. Israel freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion seien fröhlich über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. II. Chor (Choral): Wie sich ein Vat'r erbarmet Ueb'r seine jungen Kindclein, So tut der Herr »ns allen, So wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemächte, Gott weiß, wir sind nur Staub, Gleich wie das Gras vom Rechen. Ein' Blum' und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet, So ist es nicht mehr da! Also der Mensch vergehet, Sein End', das ist ihm nah. I. Chor- Gott nimm dich ferner unser an, Denn ohne dich ist nichts getan Mit allen unfern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht, Dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, Den» du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest Auf dich und deine Huld verläßt. Doppelchor: Lobet den Herrn in seinen Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Fuge: Alles was Odem hat, lobe den Herrn, Hallclujal Hugo Distler (1808). Neue Kirchenmusik. „Kyrie" aus der deutschen Choralmesse. Kyrie Gott, aller Welt Schöpfer und Vater, Eleison! Lhriste, wahrer Gott und Mensch geborn, der Du für uns trügest Gottes Zorn! Eleison! Kyrie, heiliger Geist mit Vater und Sohn ein Gott! Eleison! Kyrie, hilf, daß wir in solchem Glauben rein Dich anbeten allein und bleiben die Diener Dein! Eleison! Otto Reinhold: 2 Sätze aus der Choralsuit (Uraufführung). (3. und 4. Satz aus der altdeutschen geistlichen Chorsuite.) 3- Satz: 4. Satz: Maria saß in ihrem Saal, Sie wieget ihren lieben Sohn. Sie nahm ihn auf ihr Schoße Das Kindlein nackend und bloße. Das Wasser, das aus unseren Augen gabt, Daraus macht Maria ihrem Kind ein Bad. Unser Herz soll das Krippelein sein. Darein legt Maria ihr Kindelein. Unser Armut soll das Strohsäcklein sein, Darauf legt Maria ihr Kindelein. Unser Fürsicht soll das Kisselein sein, Das legt Maria ihrem Kind unter vas Häuptelein. Unser Hoffnung soll das Deckbettlein sein, Das deckt Maria auf ihr Kindelein. Unser Liebe soll das Wiegenband sein, Damit bindt Maria ihr Kindelein. Nu wieget! Nun wiegen wir Iesum, den aller Höchsten, Wir wiegen Iesum. Ich muß springen, Hör ich klingen Dinen Nam', Maria; Allen Dingen Muß gelingen, Wie du willt, Maria, Du Wunschclstab, Maria. Von dir singen, Nach dir ringen Soll diu Welt, Maria. Wen hie Iwinget, Wen hie dringet Herzeleid, der schriee: „Hilf, milte Maget, Maria! Laß uns Armen Dir erbarmen Durch dines lieben Kindes Blut; Joch bist du gut. Was jeman tut, Davon so wöllen wir nit büßen Denn vor dinen Füßen. Neige taugen*) Milte Augen In dies bitter Iammerland, Brich Sünden Band Mit diner Hand. Hilf, daß wir dich müssen Mit reinem Herzen grüßen. >> heimlich