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Vorlesung (Ps. 21), Gebet unö Segen Fortsetzung -es le veuin: Lt >e^e eo8: et extolle illo8 U8que in aeternum. ?er 8in§u- >08 6ie8, beneäicimu8 te. Ht lLuctLMU8 nomen tuum in 8ae- culum: et in 8aeculum 8Leculi. In te Oomine bperavi: non con- tunctar in aeternum! (Hilf Deinem Volk, Herr Iesu Christ, und segne, was Dein Erb teil ist.) Wart' und pfleg' ihr'r zu aller Zeit und heb' sie hoch in Ewigkeit. Täglich, Herr Gott, wir loben Dich und ehr'n Dein'n Namen stetiglich. Auf Dich hoffen wir, lieber Herr, in Schanden laß uns nimmermehr! Äarl Heinrich Graun, dessen 15 o. Todestag vor einigen Monaten be gangen wurde, war nicht nur einer der gefeiertsten Tondichter des 18. Jahrhunderts, sondern auch einer der besten dramatischen Sänger seiner Zeit. Den Grund zu seiner späteren Bedeutung legte er auf der Dresdner Kreuzschule, deren Alumnus er von 1714—1720 war und in deren Matrikeln sich noch heute die auf ihn bezügliche Be merkung befindet: „Inciustrius in litteris et mu^icis". Graun war Sopransolist, später Tenorsolist des Kreuzchores. Jener Ausruf Friedrichs des Großen, als ihm der Tod seines Hofkapellmeisters in die Winterquartiere zu Dresden gemeldet wurde: „Einen solchen Sänger werden wir nicht wieder hören!" ist ein ebenso glänzendes Zeugnis für Graun, wie für seinen Lehrer, den Kreuzkantor Z. Grundig. Eine fruchtbare Wirk samkeit entfaltete Graun als Leiter der Berliner Oper, die er gegründet hat und für die er 28 dramatische Werke schrieb. Doch beruht seine Bedeutung für die Musikgeschichte weniger auf Liesen Kompositionen, als auf dem, was er als Kirchen- und Lhor- komponist geschaffen. Sein oratorisches Hauptwerk ist der „Tod Jesu", das bis vor einigen Jahren in Berlin alljährlich am Karfreitage aufgeführt wurde und zu dessen regelmäßiger Darbietung noch heute an zahlreichen Orten Legate ausgesetzt sind. Das Oclur-Ie Oeum wurde nach dem Tode des Komponisten in der Schloßkapelle zu Lharlottenburg im Jahre 1763 zur Feier des Hubertusburger Friedens gesungen. Die Thor-Arie „Auferstehn" (Text von Klopstock) ist noch heute Eigentum unserer Schul- und Kirchenchöre. Graun, dessen Leben mit dem künstlerischen Streben eines der größten Fürsten innig verwachsen war, hat mit Recht an dem Denkmal Friedrichs des Großen vor dem Kgl. Palais zu Berlin einen Ehrenplatz erhalten. Johann Gottlieb Graun, der ältere Bruder des vorigen, war ebenfalls Alumnus der Kreuzschule (1713—1720). Er ist der Lehrer Friedemann Bachs und lebte in Berlin als Konzertmeister Friedrichs des Großen. Seine Instrumental-Kompositionen finden neuerdings besondere Beachtung. Mitwirkende: Der Kreuzchor. Soli: die Herren Kgl. Kammermusiker LrdmannWarwas (Violine), Johannes König (Oboe), Richard Wohlrab (Violoncello), Fräulein Gertrud Schroeter, Konzertsängerin (Sopran), Frau W. Nüßle, Konzertsängerin (Alt), Herr Hugo Jurisch, Konzertsänger (Tenor), Herr Rudolf Schmalnauer, Kgl. Hofopernsänger (Baß). Grgel: Herr Alfred Sittarü, Organist der Kreuzkirche. Lembalo: Herr Or. Schnorr v. Larolsfeld. Orchester: Mitglieder des Allgem. Musikervereins. Leitung: Herr Kantor Otto Richter, Kgl. Musikdirektor. (Äreuzschule). Er besteht seit b. 1. Hälfte b. 13. 2ahrh. Die Grgel würbe n. b. Branbe b. Hirche i. I. 1901 v. Gebr. Iehmlitb i. Dresben neugcbaut. Sie hat 92 llingenbe Stimmen