Volltext Seite (XML)
e) josek kerr früklinß8kin6er, l^nabenebor mit Klavierbegleitung Wachgeküßt sind schon im Garten Frühlingskinder bunt und schön — ungeduldig Immen warten, summen, summen leis' im Föhn! Auf der Tanne grünem Wipfel wohl die schönste weit im Rund, auf Sem allerhöchsten Gipfel preiset Minne laut ein Mund. Werk 58 Singe, Amsel, singe, singe lenzessroh und sieggewiß, süßes Vogelstimmchen, schwinge dich ins Märchenparadies. Singe, kleine Seele, singe, Knospen springen weit und breit. Klinge, Helles Glöcklein, klinge, lang nicht währt die Minnezeit' Dr. Leuthner. 4. Robert 8ckumann ^wei lueäen kür Kanton mit Klavierbegleitung a) Werk 30 tir. 3 Es ist so süß zu scherzen mit Liedern, und mit Herzen und mit dem ernsten Streit! Erglänzt des Mondes Schimmer, da treibt's mich fort vom Zimmer, durch Platz und Gassen weit. Da bin zur Lieb' ich immer wie zum Gefecht bereit. Die Schönen von Sevilla mit Fächer und Mantilla blicken den Strom entlang. Sie lauschen mit Gefallen, wenn meine Lieder schallen zum Mandolinenklang. Und dunkle Rosen fallen mir vom Balkon zum Dank! Ich trage, wenn ich singe, die Zither und die Klinge von Toledan'schen Stahl. Ich sing an manchem Gitter, und höhne manchen Ritter mit keckem Lied zumal. Den Damen gilt die Zither, die Klinge dem Rival. Auf denn, zum Abenteuer, sie bringen Liebeskunden, schon losch der Sonne Feuer sie bringen blut'gen Strauß, jenseits der Berge aus. Und Blumen oder Wunden, Der Mondnacht Dämm'rungstunden trag' morgen ich nach Haus. Em. Geibel. Wohl auf! noch getrunken den funkelnden Wein! Ade nun, ihr Lieben! Geschieden muß sein. Ade, nun, ihr Berge, du väterlich Haus! Es treibt in die Ferne mich mächtig hinaus! Die Sonne, sie bleibet am Himmel nicht stehn, es treibt sie, durch Länder und Meere zu gehn. Die Woge nicht haftet am einsamen Strand, die Stürme, sie brausen mit Macht durch das Land. b) ^VanclerUec! Werk 35, Nr. 3 Mit eilenden Wolken der Vogel dort zieht und singt in der Ferne ein heimatlich Lied. So treibt es den Burschen durch Wälder und Feld, zu gleichen der Mutter, der wandernden Welt. Da grüßen ihn Vögel bekannt überm Meer, sie flogen von Fluren der Heimat hieher. da duften die Blumen, vertraulich um ihn, sie trieben vom Lande die Lüfte dahin. Die Vögel, sie kennen sein väterlich Haus. Die Blumen sie pflanzt er der Liebe -um Strauß. Und Liebe, die folgt ihm, sie geht ihm zur Hand: so wird ihm zur Heimat das ferneste Land. Justinus Kerner.