Freiwillige, in die Becken eingelegte Gaben werden unmittelbar zur Linderung der Kriegsnot verwendet. Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 1. Mai 1915. nachm. 2 Uhr. 1. 2oh. Seb. Bach «öss-ir-o»- Präludium und Fuge in O-äur für Drgel (Peters. Bd. IV). 2. Drei Mailieöer für Lhor. a) Fürst Wizlaw !V. aus Rügen <t Z-s,- „Die Erde ist erschlossen." Mel. u. Dichtung i. d. Jenaer Lieüerhandschrift. (Harmonisierung v. W. S t a ü e.) Die Erde ist erschlossen. Die Blumen sind entsprossen, Ringsum hat sich ergossen Wonnevoller Blütenduft. Die Täler all' erklingen. Der Sturm kann nicht mehr zwingen Die Döglein, die sich schwingen Jubelnd in die blaue Luft. Die Kälte ist geschwunden, Der Mai ist wieder funden, Fröhlich in Maienblüte; Winter kalt, dich hüte Vor seinem Sonnenscheine! Uebersetzt von R. v. Liliencron. b) „Der Winter ist vergangen" „Ich bin öer Blumen eine". Hohes Lied. Kap. 2. Komponist unbekannt. Manuskript (8 Stimmhefte) um 1550 in der Bibliothek der Liegnitzer Ritter-Akademie. (Eingerichtet von Gtto Richter.) Der Winter ist vergangen. Der Regen ist hinweg, Die Blümlein kann man langen, Sie stehen auf dem Weg. Der Len; herbei ist kommen. Und dann die Turteltaub' Läßt hören sich, die fromme. In unserm Land, mir glaub'. Ich bin der Blumen eine Zu Saron und im Tal', Lin' Rose, nicht gemeine. Wie unter Dornen all'. Lin' Rose pflegt zu stechen. So ist mein' Freundin gleich. Bei Töchtern ohn' ein Flecken, Ganz schön und tugendreich.*) c) Michael Prätorius „Lhrift Maiblume" aus „puericinium" (1621). (Eingerichtet von Gtto Richter.) Der Maie, der Maie Bringt uns der Blumen viel. Ich trag' ein fein's Gemüte, Gott weiß wohl, wen ich will. Ich will Lhrist, den Herren. Der unser Heiland ist. Er trägt das Kreuz für uns'r Sünd' Ia. wie man von ihm liest. *) Das Lied hat 11 Strophen.