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b) o) Die Nachtigall Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen, Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprungen. Rob, Volkmann, Sie war doch sonst ein wildes Kind: Nun geht sie ties in Sinne», Trägt in der Hand den Sommerhnt Und duldet still der Sonne Glut, Und weis; nicht, was beginne». Im Frühling Osk, Wermann, Nun grünt's und blüht's an allen Enden; Die Welt im Arm der Frühling hält, Und rings die Lcrchenkehlen senden Ein Lied des Tankes zum Herrn der Welt, Und rings die Blumen Düfte geben, Und rings ist Frieden, Glück und Ruh'! O Frühlingslnst, v Frühlingsleben, Zieh' auch in meinen Busen du! Sv sang ich einst, doch heute nimmer Erklingt mein Lied in solchem Ton: Es waltet Frühlingsjvnnenschimmer Ja langst in meinem Herzen schon. Das trübe Lied, das Lied der Magen, Ich sang es schon so lang nichl mehr, War in des Winters kalten Tagen Doch meine Brust nicht blumcnlcer Zwei Augen sah ich Flammen sprühen, Zwei Augen, d'raus die Liebe sprach! Zwei Wangen sah ich glüh» und blühen. Als rings der Frost die Blumen brach! Zu ihrem Dienst, dem selig süßen, Hat mich die Liebe seht geweiht, Drum darf ich heut' dich fröhlich grüßen, Du wnnderjel'ge Frühlingszeit! lO, lliuhllird, für gemischte» Chor Osk, Wermann, Sternennacht! Heil'ge Nacht! I» der Sternestrahlenpracht noch ein guter Vater wacht! Kinder schlummern sanft geborgen bis znm Morgen, Sternenpracht! Heil'ge Nacht! Sternenlicht, heil'ges Licht siegend durch die Wolken bricht! Pilger, drum ver zage nicht! Ahnest du des Jenseits Klarheit und die Wahrheit? Sternenlicht! Heil'ges Licht! Himmelsrnh, heil'ge Ruh blinken mir die Sterne zu! Armes Herz, bald ruhst auch du! Findest, was du juchst hienicden, süßen Frieden, Himmelsruh! Heil'ge Ruh!