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—- L /geb. 1. September 1804 zu KSnigstein a. S.X. ^gest. 5. März 1877 zu Dresden -» „8alvum fac re§em" für vier- und achtstimmigen Lhor. 8alvum iac rexsom, Domino, Herr, gib Heil dem Könige et beneäic iiaereäitati 8Ucle. ! und segne sein Erbe. Amen! /^men! ! 6. 5t^teörtch Klose sgeb. ISS2 ;» Karlsruhe): Präludium und Doppelfuge für Drgel in L-moII. Lhoral am Schluß mit vier Trompeten und vier Posaunen. Bemerkungen. Zu t. Das „t-suclllte Dominum" von Johann Georg II. wurde mit Trompeten und Pauken am 31. Mai 1673. dem 6O. Geburtstage des Autors, in der Schloßkapelle zu Dresden beim Frühgottesdienste zum „Introitus" aufgeführt, weiterhin am 2. Februar 1678, dem Feste Mariä Reinigung, und am 2. November 1679 zur Feier des Nimwegener Friedens. Zu 6. Friedrich Kloses Präludium und Doppelfuge L-moII (komponiert 1907) trägt die Ueberschrift „Meister Anton Bruckner in treuem Gedenken". Als junger Musiker lauschte Klose mit Begeisterung der Improvisationskunst des Wiener Meisters. Der tiefe Eindruck, den sie auf ihn machte, gab zu der Zueignung Anlaß, in der der Komponist nichts anderes erblickte „als die dankbare Rückerstattung eines kostbaren Gutes an denjenigen, der mir's einstens anvertraut". Mit diesem Gut ist — in konkretem Sinne — der erste Takt der Brucknerschen Improvisation gemeint, eine über drei Gktaven sich erstreckende Arpeggienfigur, die Klose als Motto und gewissermaßen als Leitmotiv in seinem Werke verwendet. Das thematische Material des Präludiums besteht aus diesem arpeggierenden Motiv und aus einem frei erfundenen Lhoral, dessen einzelne Zeilen reich an melodischer und harmonischer Kraft und dementsprechend auch voneinander getrennt bedeutungsvoll sind. Das unruhvolle erste Motiv und der gleich mäßig bewegte Lharakter des Lhorals ergeben zunächst einen starken Gegensatz. Ernstes Ringen führt zur Bereinigung. Der im Baß vollständig üurchgeführte, von belebten, aus dem Anfangsmotiv entstandenen Figuren begleitete Lhoral schließt das Präludium ab. Das ausgedehnte erste Fugenthema — wieder mit dem Leitmotiv beginnend — erfährt eine regelrechte Durchführung. Ebenso das zweite Thema, die durch veränderten Abschluß flüssiger gestaltete erste Lhoralzeile. Motive, deren Zusammenhang mit den beiden Themen teilweise nur noch angedeutet ist, führen durch äußerst zarte und energisch pathetische Partien schließlich zum wesentlichsten Teil der Doppelfuge, zur gemeinsamen Durchführung beider Themen. Diese erfolgt in ununterbrochener Steigerung und er reicht ihren Höhepunkt mit dem gewaltigen Grgelpunkt auf O. Der Bedeutung -es nun folgenden Schlusses gerecht zu werden, ist die Drgel allein nicht mehr imstande. Trompeten und Posaunen müssen ihr helfen, die majestätische Kraft des Lhorals ganz zu entfalten, der, wie gegen Ende des Präludiums das Fundament, nun die Krönung -es ganzen Werkes darstellt. A. sittar». Mitwirkende: Der Kreuzchor. Soli: Herr Paul Treüe, Kgl. Hofopernsänger (Baß). Drgel: Herr Alfred Sittar-, Grganist der Kreuzkirche. Bläser: Mitglieder der Kapelle des Grenadier-Regiments Nr. 101. Leitung: Herr Gtto Richter, Kantor u. Kgl. Musikdirektor. Der Lhor wir- gebildet von den 66 Alumnen und Kurrendanern des Gymnasiums zum heil. Kreuz. Sr besteht seit d. 1. Hälfte d. 13. 2ahrh. Die Drgel wurde n. d. Brande d. Kirche i. A 1901 v. Gebr. Iehmlich i. Dresden neugebaut. Sie hat 92 klingende Stimmen. Mitteilung. Sonnabend den 29. Mai, nachmittags 2 Uhr: Joseph Haydn: l'e cleum für Lhor, Drchester und Drgel.