Volltext Seite (XML)
Vebpen in clei' XneurlLii'okk. Dresclen, Loariadencl, 6en 1. Februar 1902, nactirli. 2 I7trr. 1. Joh. Seb. Bach: ll'oocata für Orgel in k?-äur, gespielt von Herrn Alfred Sittard aus Hamburg, welcher auch die Begleitung der Solo- gesänge übernommen hat. ^ " 2. Ernst Friedrich Richter: Motette für achtstimmigen Chor <op. 45). Herr, höre mein Gebet und verbirg' dich nicht vor meinem Fleh'n, merke auf mich und erhöre mich, wenn ich so kläglich zage und heule, daß der Feind so schreit und der Gottlose dränget. Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe und des Todes Furcht ist auf mich gefallen, Furcht und Zittern ist mir angekommen und Grauen hat mich überfallen. Ich sprach: O hätt' ich Flügel wie Tauben, daß ich flöge und etwa bliebe! Siehe, so wollt' ich mich fern weg machen und in der Wüste bleiben; ich wollte eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter. Herr, höre mein Gebet! 3. G. F. Händel: Arie aus dem „Messias", vorgetragen von Frau Martha Hohlfeld. ' ' Er weidet seine Heerde, ein guter Hirte, und sammelt seine Lämmer in seinen Arm. Er nimmt sie mit Erbarmen in seinen Schooß und leitet sanft, die im Elend sind. Kommt her zu ihm, die ihr mühselig seid, kommt her zu ihm, mit Traurigkeit Belad'ne, denn er verleiht euch Ruh'. Nehmt auf euch sein Joch und lernt von ihm, denn er ist sanft und demuthsvoll, dann findet ihr Ruh' für euer Herz. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 382, l. Allgenugsam Wesen, das ich Hab' erlesen mir zum höchsten Gut, du vergnügst alleine, völlig, innig, reine Seele, Geist und Muth. Wer dich hat, ist still und satt; wer dir kann im Geist anhangen, darf nichts mehr verlangen. Borlesnn y. 5. F. Mendelssohn-Bartholdy: Sonate für Orgel Nr. 6 über den Choral „Vater unser im Himmelreich", gespielt von Herrn Alfred Sittard. 6. Oskar Wermann: Geistliches Lied (op. 59 Nr. 5), gesungen von Frau Martha Hohlfeld. Und wenn dich alle Welt vergißt und du stehst ganz allein, dein >2 treuer Heiland Jesus Christ wird sich erbarmen dein. Er weiß es wohl, wie dir zu Muth, komm nur, Verlass'ner du! Ach, Niemand meint's wie er so gut und giebt dem Herzen Rnh'! Du, Armer, komm'! er hat's gcseh'n, was du gelitten hast! Ge trost wirst du von hinnen geh'», befreit von aller Last. Ja, wenn dich alle Welt vergißt und du stehst ganz allein, dein treuer Heiland Jesus Christ wird sich erbarmen dein. 7. Alfred Sittard: Psalm 1 für vier-, sechs- und achtstimmigen Chor. Wohl dem, der nicht wandelt im Rathc der Gottlosen, noch tritt ^ '' auf den Weg der Sünder, noch sitzet, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetze des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzet an Wasserbächcn, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das geräth wohl. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. Tenn der Herr kennet den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergehet.