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TEXTE 1. a) Sethus Calvisius „Unser Leben währet siebzig Jahre", Motette für zwei Chöre Unser Leben währet siebzig Jahr, und wenn es hoch kommt, so sind’s achtzig Jahr. . Und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Denn es fahret schnell dahin, als flögen wir davon. Psalm 90, 10 1. b) Heinrich Schütz „Unser Wandel ist im Himmel", östimmige Motette aus der „Geistlichen Chormusik" Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesu Christi, des Herren, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding ihm untertänig machen. 3. Jakob Handl (Gallus) Pater noster, für achtstimmigen Chor Pater noster, qui es in coelis, sanc- tificetur nomen tuum, adveniat reg- num tuum, fiat voluntas tua, sicut in coelo et in terra. Panem nostrum quotidianum da nobis hodie, et di- mitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris, et ne nos inducas in tentationem, sed libera nos a malo. Amen. Vater unser, der du bist im Himmel, geheiliget werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden, unser täglich Brot gib uns heute; und vergib uns unsre Schuld, wie wir ver geben unsern Schuldigem, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Uebel. Amen. 5. Joh. Seb. Bach „Singet dem Herrn ein neues Lied", Motette für 2 Chöre (achtstimmig) Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben. Israel freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion seien fröhlich über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. Psalm 149, 1—3 II. Chor (Choral): Wie sich ein Vat’r erbarmet Ueb’r seine jungen Kindelein, So tut der Herr uns allen, So wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemächte, Gott weiß, wir sind nur Staub, Gleich wie das Gras vom Rechen, Ein’ Blum’ und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet, So ist es nicht mehr da! Also der Mensch vergehet, Sein End’, das ist ihm nah. (Johann Gramann, j- 1541) 7 Doppelchor: Lobet den Herrn in seinen Taten, Lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! (Psalm 150, 2) • a) Kurt Thomas Sanctus Sanctus Dominus Deus Sabaoth,pleni sunt coeli et terra gloria tua. Osanna in excelsis! Benedictus qui venit in nomine Domini. Osanna in Excelsis! 7• b) Agnus Dei Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, miserere nobis, dona nobis pacem! I. Chor: Gott nimm dich ferner unser an, Denn ohne dich ist nichts getan Mit allen unsern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht, Dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, Denn du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest Auf dich und deine Huld verläßt. Fuge: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja! (Psalm 150, 5) Heilig ist der Herr Zebaoth, Himmel und Erde sind seines Ruhmes voll. Hosianna in der Höhe! Gelobt sei der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe! Lamm Gottes, der du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser und gib uns deinen Frieden!