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2S Vesper in öer Kreuzkirche Dresden, Sonnabend, den 30. September 7933, abends d Uhr Antonio Divaldi (um 1680—1743): Konzert in ä-moll, für Orgel eingerichtet von Ioh. Seb. Bach 3) Introduktion b) Aria c) Finale Sethus Lalvisius (1556—1615): „Unser Leben währet siebzig Iahr" Unser Leben währet siebzig Iahr. und wenn es hoch kommt, so sind es achtzig Iahr, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fahret schnell dahin, als flögen wir davon. (Psalm 90, 10) Gemeinsamer Gesang: Menschliches Wesen, was ist's? Gewesen! In einer Stunde geht es zugrunde, sobald die Lüftlein des Todes drein wehn. Alles in allen muß brechen und fallen; Himmel und Erden, die müssen das werden, was sie gewesen vor ihrem Entstehn. Alles vergehet, Gott aber stehet ohn alles Wanken; seine Gedanken, sein Wort und Wille hat ewigen Grund. Sein Heil und Gnaden, die nehmen nicht Schaden, heilen im Herzen die tödlichen Schmerzen, halten uns zeitlich und ewig gesund. Heinrich Schütz (1585-1672): 3) „Unser Wanöel ist inr Himmel", 6 stimmige Motette aus -er „Geistlichen Lhormusik" Unser Wandel ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Iesu Lhristi, des Herren, welcher unfern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe, nach der Wirkung, damit er kann auch alle Ding ihm untertänig machen.