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Franziskus Nagler. Juch heißa (Tenorsolo: A. H. Walter Sklarek) Juch heißa, der Spielmann die Fiedel streicht an! Komm, Mädel, und tritt mit zum Tanze heran, laß fliegen die Zöpfe, laß flattern das Band, es faßt dich dein Liebster mit treustarker Hand. La la la la la. Ich schwing dich und dreh dich, du herzige Maid, und willst du, so wirst du noch heute gefreit, und steht im Kalender der Sankt Katharein, hei, Mädel, dann segnet der Pfarrer uns ein. La la la la la. Hei, Mädel juchhei! Erich Langer. 4 Zwei Männerchöre: 3) Auf dem Eanal xrancke Volkmar Andreae Auf dem Lanal §rancie betten tief sich ein die Abendschatten, hundert dunkle Gondeln gleiten als ein flüsterndes Geheimnis. Aber zwischen zwei Palästen glüht herein die Abendsonne, flammend wirft sie einen grellen, breiten Streifen auf die Gondeln. In dem purpurroten Lichte laute Stimmen, hell Gelächter, überredende Gebärden und das frevle Spiel der Augen. La la la la la la la la! Eine kurze, kleine Strecke treibt das Leben leidenschaftlich, und erlischt im Schatten drüben als ein unverständlich Murmeln. E. F. Meyer. b) O bella iVlsria (Baritonsolo: Or. Waldemar Staegemann) Max Filke Der Spielmann spielt zum Tanze auf, es drehet sich wirbelnd der Reigen, die Burschen sie jubeln, die Mädchen glühn, das Lied klingt so süß und so eigen. Der Spielmann kam aus Welschland her, es klingt seine Weise so wehmutschwer. O bella ^iaria lantona cka me. (O schöne Marie, so weit, ach so weit von mir.) Nicht achtet er auf die rauschende Luft, er stehet die Tänzer nicht gleiten, und sehnsüchtig trübe sein Auge schweift, als sucht es fern dämmernde Weiten; und klagend dann sein Lied erklingt, als wenn ein sterbender Bogel singt. 5. Italienische volkstümliche Lieder Längst ruht der Tanz und die Freude verstummt, sie stehn um ihn her jetzt im Kreise, sie können nicht jauchzen, nicht jubeln mehr, sie lauschen nur immer der Weise; der junge Spielmann merkt es nicht, er singt mit bleichem Angesicht. Anna Esser. für Bariton 6. Zwei Männerchöre: a) Schneiders Höllenfahrt Friedrich Frischenschlager Es wollt ein Schneider wandern am Montag in der Früh begegnet ihm ein Teufel, hat weder Strumpf noch Schuh: „He, he, du Schneiderg'sell, du mußt mit mir in d' Höll, Du mußt uns Teufel kleiden, es gehe, wie es wöll!"